Читать книгу Eternity - Stadt der Toten - Tamara Thorne - Страница 11
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ОглавлениеEin halbe Stunde nach Mitternacht riss ein Geräusch im Erdgeschoss Kate aus einem unruhigen Schlaf. Mit pochendem Herzen setzte sie sich im Dunkeln auf und lauschte angestrengt. Eine Zeit lang hörte sie gar nichts. Sie hatte sich fast schon eingeredet, dass sie das Geräusch nur geträumt hatte, als das Kratzen erneut ertönte.
Kate schlüpfte leise aus dem Bett und schlich auf nackten Füßen zur gläsernen Schiebetür des Schlafzimmers. Sie schob sie gerade so weit auf, dass sie auf den schmalen Balkon huschen und nach unten blicken konnte. Die hell erleuchtete Veranda war leer. Kate schob den Kopf um die Ecke und versuchte einen Blick auf die Haustür zu erhaschen. Nichts. Es waren keine Fahrzeuge draußen, und nirgendwo war eine Bewegung zu sehen.
Anschließend ging sie leise durch den Korridor zu Joshs Zimmer. Ihr Sohn schlief fest. Sie ging an seinem Bett vorbei an das Fenster, das zur Rückseite des Hauses hinausschaute, und keuchte auf, als sie eine finstere Gestalt an der Hintertür bemerkte.
Kate eilte rasch ins Schlafzimmer zurück und hob den Telefonhörer ab. Sie wählte 911, und die Telefonistin nahm fast im gleichen Augenblick ab. Die Frau gab sich alle Mühe, Kate am Telefon zu halten, während sie das Büro des Sheriffs in Eternity zu erreichen versuchte, doch Kate weigerte sich zu kooperieren. Sie nannte nur ihren Namen und ihre Adresse und erwiderte, sie wolle nicht herumsitzen und darauf warten, dass der Unbekannte ins Haus kam. Die Polizei solle sich gefälligst beeilen.
Dann legte sie auf. Sie zog den Revolver unter dem Kopfkissen hervor und trat an den Treppenabsatz. Sie konnte mit einer Waffe umgehen – sie hatte nach dem Kauf Schießunterricht genommen –, aber sie hoffte nicht, dass sie sie benutzen musste.
Wer ist da draußen? Carl? Unwahrscheinlich. Der Mörder? Ihr fiel ein, was sie damals oben am Icehouse Circle empfunden hatte. Sie hatte das Gefühl gehabt, von jemandem beobachtet zu werden. Nun, als sie im Korridor stand und die Waffe in ihrer Hand zitterte, betete sie darum, dass die Tür hielt, bis die Polizei eintraf.