Читать книгу Eternity - Stadt der Toten - Tamara Thorne - Страница 13
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ОглавлениеOh, Baby«, säuselte Larry Fraser, als er den Dodge in der Kurve unter dem Icehouse Mountain parkte. »Ich bin so scharf auf dich!«
Joyce Furillo glättete kichernd ihren kurzen schwarzen Rock. Ihre Beine klebten an der Vinylpolsterung. Die Strumpfhose war ihr schon während der Vorführung von Jurassic Park in der letzten Reihe des Eternity-Duplex abhandengekommen. Es war offenbar Larrys Lieblingsfilm – seit sie sich vor einiger Zeit in der Shalimar-Bar, in der sie arbeitete, kennen gelernt hatten, hatten sie ihn schon zweimal gesehen.
»Aber Larry ...«, protestierte sie schwach, als er nach ihr griff. »Lass uns doch zu dir gehen und es auf dem Wasserbett treiben.«
»Auf dem Laken segeln wir später, Baby, ich versprech es dir.« Larry widmete sich ihren Brüsten.
»Du versprichst es?«, keuchte sie und wurde trotz der Kälte noch erregter. Sie tastete nach dem Reißverschluss seiner Hose. »Das ist für heute noch nicht alles?«
»Können diese Augen lügen? Wie gut du riechst.« Larry saugte an ihrem Ohrläppchen. »Du schmeckst auch gut.« Seine Lippen fuhren an ihrem Hals entlang.
»Mach mir bloß keinen Knutschfleck«, sagte Joyce warnend und zog den Pullover aus. Sie bekam eine Gänsehaut; und ihre erigierten Brustwarzen wurden zu harten Steinchen. Larry saugte an einer von ihnen. Mit einer Hand betätigte er den Hebel ihres Sitzes und schob ihn nach hinten. Sein Mund ließ ihre Brustwarze los, als er sich vor ihr aufrichtete und seine Hose herabließ. »Larry junior möchte, dass du ihn warm hältst«, sagte er leise und schob ihren Rock hoch. Seine Hand fand ihren nackten Hintern, und Junior stand auf der Stelle stramm.
»Oh, Larry«, raunte Joyce, als er anfing sich zu bewegen. »Oh, Larry.«Der Mann, um dessen Hals ein Goldkettchen hing, knöpfte sein Hemd auf und zeigte ihr seine Brustbehaarung. Er war zwar nur Vertreter für eine Lebensversicherung, aber wenn man das vergaß, war er Mr. Ewigsteif und wusste, wie man Frauen liebte. Wenn er mit ihr zusammen war, fühlte Joyce sich gut, und das war ihr wichtiger als die Tatsache, dass er nicht besonders toll aussah.
In ihr baute sich allmählich ein Orgasmus auf, doch plötzlich hörte Larry auf sich zu bewegen.
»Was ist denn, Schätzchen?«, fragte sie.
»Hast du auch was gehört?« Larry schaute sich schnell um, doch ihr Atem hatte die Wagenscheiben beschlagen lassen.
»Da ist nichts«, wiegelte sie ab. »Los, Larry, mach weiter.«
Vor dem Wagen knackten Zweige. Larrys Rücken versteifte sich unter Joyces Händen. »Ist vielleicht nur ein Hirsch«, sagte sie leise. »Der geht gleich wieder.«
»Ja«, hauchte Larry und blieb über ihr in der Schwebe.
»Parken hier draußen noch andere Wagen?«
»Als wir gekommen sind, waren keine da, und wenn jemand gekommen wäre, hätten wir’s gehört.«
Sie lauschten angestrengt, hörten aber nichts mehr. »Ich wette, es war nur ein Tannenzapfen, der runtergefallen ist«, sagte Joyce leise. Sie griff in Larrys leicht pomadiges Haar. »Nun mach schon, Larry.«
Larry lächelte. »Natürlich.« Junior zuckte und wurde wieder steif.
Irgendetwas schlug gegen die Wagentür.
»Verdammt noch mal ...« Larry zog sich zurück und fummelte an seinem Reißverschluss. Er stieg von Joyce herunter und schob sich auf den Fahrersitz.
Joyce richtete ihren Rock und betätigte den Hebel, der den Sitz in die Vertikale brachte. Als er nach oben fuhr, sah sie Larrys Hand am Türgriff.
»Nein, nicht!«, zischte sie. »Vielleicht ist es ein Bär oder so was!«
Larry zögerte, dann zog er die Hand zurück. Eine Sekunde verging, dann zeigte sich durch die beschlagenen Scheiben ein stumpfes Leuchten. Eine Taschenlampe.
Jemand klopfte an die Scheibe. »He, Leute, könnt ihr mal die Scheibe runterdrehen?«
»Es ist ein Cop.« Larry seufzte erleichtert und legte die Hand auf die Fensterkurbel.
»Warte.« Joyce zog schnell ihren schwarzen Pullover wieder an. »Okay.« Als sie zuschaute, wie das Fenster nach unten sank, schauderte sie, denn ihr fiel ein, dass sie kein Auto hatte kommen hören. Wenn der Mann ein Cop war, wo stand dann sein Wagen? Nun ja, andererseits war sie wohl mit anderen Dingen beschäftigt gewesen.
Das Licht der Taschenlampe schien ihr ins Gesicht. Joyce glaubte, dahinter das Funkeln eines Sheriffsterns zu sehen. »Habt ihr ’ne Panne?« Die Stimme des Mannes klang angenehm und nicht im Geringsten bedrohlich.
»Nein, Sir«, erwiderte Larry. »Wir bewundern nur die Aussicht.«
Joyce warf einen Blick durch die Windschutzscheibe. Sie wusste, dass die Lichter Eternitys unter ihnen waren. Man konnte sie nur nicht sehen, weil die Scheiben so beschlagen waren. »Wir wollten gerade weiterfahren«, rief sie.
»Können Sie vielleicht mal kurz aussteigen, Sir?«
»Wie Joyce schon gesagt hat, wir wollten gerade weiterfahren«, sagte Larry. Seine Stimme klang leicht nervös.
»Es dauert nur einen Moment, Sir.«
Larry verdrehte die Augen, dann legte er die Hand auf den Türgriff.
»Nein, warte«, zischte Joyce und versuchte, den Mann hinter der Taschenlampe zu erkennen. »Können Sie uns Ihren Ausweis zeigen, Officer?«
»Natürlich.« Die Taschenlampe ging aus, und Joyce hörte draußen im Dunkeln leise Geräusche.
Ein schwarzer Handschuh griff durchs Fenster, packte Larry am Kragen und zog ihn halb ins Freie. Eine Millisekunde verging. Dann ertönte ein Klicken, gefolgt von einem gedämpften Knall. Irgendetwas sauste an Joyce’ Gesicht vorbei, und ein Schwall heißer, salziger Flüssigkeit traf ihren Mund.
All dies im Zeitraum einer einzigen Sekunde.
Die Taschenlampe ging wieder an und blendete sie. Larry fiel auf ihren Schoß. Joyce schaute nach unten, sah das dunkle Loch in seiner Stirn und spürte heißen Brei in ihrem Schoß. Sie hörte sich wie aus weiter Ferne kreischen und glaubte, es sei jemand anders.