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17. AUGUST

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Das Erste, was die Unsterblichkeit erfordert, ist der Tod.

Stanislaw Jerzy Lec

Im Moment kann ich Ihnen nur sagen, dass die Kugel ihn getötet hat, bevor ihm das Herz entnommen und in seinen Mund gestopft wurde.« Dr. Phil Katz streifte die blutigen Gummihandschuhe ab und warf sie in einen medizinischen Abfallbehälter. Er schüttelte den Kopf. »Was für ein Willkommen! Ein solcher Mord an Ihrem ersten Tag! Sie fragen sich jetzt bestimmt, ob es ein Fehler war, diesen Job anzunehmen.«

Tullys Blick verharrte auf Katz’ ernstem jungem Gesicht, denn er wollte die Leiche auf dem Autopsietisch nicht ansehen. »Noch habe ich den Job nicht angenommen. Ich werde erst morgen vereidigt – das heißt, irgendwann heute ...« Zwischen den Minijalousien war bereits das erste Licht eines neuen Tages zu erkennen.

Der Arzt riss überrascht die Augen auf. »Sie denken doch nicht etwa daran, uns zu verlassen?«

Tully zuckte die Achseln. »Ist mir nur gerade so eingefallen.«

»Die Stadt braucht Sie.«

Tully wartete auf das unausweichliche, ihm ein schlechtes Gewissen einredende »Wir sind doch auf Sie angewiesen«, aber es kam nichts mehr. Stattdessen schaute Dr. Katz erneut die Leiche an und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Der hier gleicht den beiden anderen nicht sehr. Da ist nichts abgehackt worden.«

»Er gleicht ihnen nicht sehr?«Obwohl Tully das Protokoll über den aus Shady Pines entsprungenen Bertram Meeks gelesen hatte, enthielt es ebenso wenig Informationen wie das Frank Lawson betreffende. Ron Settles hatte es geschrieben. Das Ergebnis war linkisch, ungenau und fast unleserlich. »Erzählen Sie mir mehr.«

»Ich kann zwar ohne weitere Tests nichts Genaues sagen, aber schauen Sie mal hierhin – wo die Aorta durchtrennt ist.« Katz deutete mit einem Skalpell auf das Herz, das er Larry Frasers Mund entnommen hatte. Es lag in einem Behälter aus Weißemaille neben der Leiche. Tully schaute hin, sah wenig, nickte aber. »Was ist damit?«

»Das da, und der Schnitt da drüben.« Katz deutete auf die andere Herzseite. »Der Winkel lässt die Annahme zu, dass unser Mörder vielleicht Linkshänder ist.«

»Und das war bei Lawson und Meeks auch so?« Als Katz nickte, fuhr Tully fort: »Haben Sie die Obduktionen von Lawson und Meeks selbst vorgenommen?«

»Ja. Ich bin der einzige Arzt hier. Pathologie ist mein Fachgebiet, und ich arbeite für das County als Leichenbeschauer.«

»Dann arbeiten Sie wohl vierundzwanzig Stunden am Tag.«

»Tja, ich stehe immer auf Abruf bereit.« Der junge Mann trat vom Tisch zurück und legte die blutbespritzte Schürze ab. »Ich habe einen Assistenten, der mir bei der Routinearbeit hilft, und eine sehr gut ausgebildete Krankenschwester«, sagte er über die Schulter hinweg, als er sich am Spülbecken die Hände wusch.

»Das ist nicht viel medizinische Hilfe für einen Ort von vierhundert Einwohnern.«

»Fast fünfhundert«, sagte Katz. Er trocknete sich die Hände ab und strich sich über sein hellbraunes Haar. »In der Skisaison wird es schwierig. Gebrochene Arme und Beine. Einige größere Hotels haben in der Saison Ärzte, die privat bei ihnen praktizieren. Aber unsere Bevölkerung, die das ganze Jahr über hier lebt, ist überraschend gesund. In den zwei Jahren, in denen ich hier praktiziere, musste ich nur dreimal einen Hubschrauber zu Hilfe rufen. Alles Herzinfarkte, zwei Dreifach- und einen Vierfachbypass. Sonst haben wir alles selbst auf die Reihe gekriegt.«

»Sie sind erst seit zwei Jahren hier?«

»Ja. Der Arzt, dessen Praxis ich übernommen habe, wollte eigentlich auf Teilzeitbasis weitermachen, aber er starb, bevor ich hier ankam.«

»Wie ist er gestorben?«

Katz zog eine Braue hoch. »Er ist nicht ermordet worden. Er starb an einem Herzschlag. Er war einundachtzig Jahre alt und hat Eternity ein halbes Jahrhundert gedient. Es war schwer, in seine Fußstapfen zu treten. Die Leute hier haben Doc Sanderson ihr Leben anvertraut. Da können Sie sich vorstellen, wie schwer es für einen neuen Arzt war, hier akzeptiert zu werden, auch wenn der Stadtrat mich unterstützt hat – zumal ich nicht von hier stamme.« Sein Lächeln verriet eine Spur von Traurigkeit. »Aber ich war der Einzige, den sie hatten, und ich hatte in Sanderson einen Fürsprecher; deshalb wurde ich akzeptiert.«

»Für eine eigene Praxis sind Sie noch sehr jung.«

»Ich bin älter, als ich aussehe: sechsunddreißig. Ein jugendliches Äußeres ist wohl ein Geschenk, aber für einen Arzt, der sich etablieren will, ist es eher ein Fluch.«

»Kann ich mir vorstellen«, sagte Tully. Er fand es fast erschreckend, dass der Arzt nur drei Jahre jünger war als er. »Wo haben Sie studiert?«

»In Oxford, dann an der Johns Hopkins.«

»Beeindruckend.«

Katz zuckte verlegen die Achseln.

»Was hat Sie veranlasst, hierherzuziehen?«

»Das könnte ich Sie auch fragen.« Katz lächelte. »Wir sind vermutlich aus den gleichen Gründen hier. Mir hing die Stadt zum Hals raus. Ich wollte einfach nur ein Kleinstadtarzt sein. Als ich hörte, dass hier eine Praxis zu haben war, habe ich mich einfach drum beworben. Das war alles.«

»Mussten Sie auch mit dem Stadtrat von Eternity verhandeln?«

Katz’ breites Grinsen ließ ihn wie einen Halbstarken wirken. »Dann haben Sie unsere hochgeschätzten Chefs bereits kennen gelernt?«

»Nur Harlan King.« Tully hielt inne und konzentrierte sich trotz des ironischen Anflugs in Katz’ Stimme auf sein diplomatisches Geschick. »Was halten Sie davon, wie der Ort hier verwaltet wird?«

Katz schüttelte den Kopf. »Eternity wird fast so betrieben wie eine Firma, wenn auch nicht ganz. Aber der Rat sähe das gern. Ich freue mich, dass Sie hier sind. Es ist eine Erleichterung, wenn man weiß, dass noch ein anderer Außenseiter hier ist, mit dem man arbeiten kann.«

»Meinen Sie mit ›Außenseiter‹ das Gegenteil eines ›Lebenslänglichen‹?«

»Sie haben den Ausdruck also schon gehört?« Dr. Katz blickte verwirrt drein.

»Schon mehrmals.«

»Die Lebenslänglichen entscheiden hier alles. Sie bestehen darauf, dass alles auf ihre Weise gemacht wird und niemand neue Methoden einführt. Neue Methoden kommen hier nicht an.«

»Die ganze Stadt kann doch nicht hier geboren und aufgewachsen sein«, sagte Tully langsam.

»Nein, aber ich glaube, eine Familie muss ein oder zwei Jahrhunderte hier wohnen, bevor sie in die Handelskammer aufgenommen wird oder Politik machen kann – ganz zu schweigen von der Bruderschaft.« Katz kicherte. »Die Lebenslänglichen werden selten hier geboren. Die werden gemacht.«

»Was ist die Bruderschaft?«

Katz lächelte hilflos. »Ich halte sie für das örtliche Äquivalent der Freimaurer.«

Tully kicherte. »Sie tragen komische Unterwäsche und bellen den Mond an? So was in der Art?«

Katz lachte. »Das würde ich auch als Erstes vermuten.« Der Humor wich aus seinem Gesicht. »Ich muss Sie warnen: Reißen Sie keine Witze über die Bruderschaft, die hiesige Politik oder irgendetwas anderes, was die Lebenslänglichen ernst nehmen. Das gilt übrigens auch für den Umgang mit dem Stadtrat. Es gibt hier eine festgeschriebene gesellschaftliche Ordnung, und die Ratsmitglieder gehören der höchsten Kaste an.«

»Was tu ich hier überhaupt, verdammt?«, fragte Tully. »Und warum bleiben Sie hier?«

»So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Schließlich hat jede Gesellschaft ihre Regeln. Eternity ist so klein, dass es hier nur etwas mehr auffällt.« Katz’ Mundwinkel zuckten. »Stellen Sie sich Eternity als einen exzentrischen Onkel vor. Er ist zwar irgendwie eigen, aber harmlos – und im Grunde auch sehr unterhaltsam.«

»Das sehe ich nicht so.«

»Das kommt schon noch. Die Lebenslänglichen werden Ihnen die größten Lügengeschichten erzählen, die Sie je gehört haben, und lachen sich dabei kaputt. Man rechnet nicht damit, dass man ihnen glaubt. Es ist faszinierend.«

»Lügengeschichten?«

»Obwohl sie kein Wort über ihre Bruderschaft oder Politik verlauten lassen, können die meisten Leute einen hier stundenlang über den Icehouse Mountain vollschwafeln. Geschichten über übernatürliche Reisen. Wie sie hierhergekommen sind. Die Touristen sind verrückt danach.« Katz lächelte. »Eternity hat eine frappierende Ähnlichkeit mit Disneyland, und die Lebenslänglichen spielen ihre Rolle mit Leib und Seele.« Er räusperte sich. »Es ist ganz lustig, wenn man rauszukriegen versucht, wer hier nur so tut als ob und wer an echten Halluzinationen leidet. Die Menschen dieser Stadt sind zwar exzentrisch, aber harmlos.«

»Irgendjemand ist aber nicht harmlos«, sagte Tully. Sein Blick wanderte zum Autopsietisch.

»Ja«, stimmte Katz zu. »Obwohl ich eher glaube, dass der Killer kein Ortsansässiger ist.«

»Möglich ist alles.« Tully warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war fast halb sieben. Er war nun seit beinahe vierundzwanzig Stunden auf den Beinen, und sein Hirn wurde allmählich zu Hafermehl. »Können Sie mir Kopien Ihrer Berichte über Lawson und Meeks machen? Und von Larry Fraser, sobald Sie fertig sind?«

»Gewiss. Die Fraser-Obduktion dauert vermutlich ein paar Tage, aber ich halte Sie auf dem Laufenden. Die anderen Berichte kann ich Ihnen heute Nachmittag ins Büro schicken lassen.«

»Ausgezeichnet.« Tully zögerte. »Nein. Wenn ich’s mir recht überlege, komme ich lieber heute Nachmittag vorbei und nehme sie mit – nachdem ich meinen Diensteid abgelegt habe.«

»Ich sorge dafür, dass sie für Sie bereitliegen.« Sie verließen den Autopsieraum und gingen durch den Korridor der Praxis zum Empfangsbereich. Dort schloss Katz die Haustür auf, und sie traten in den kalten, hellen Morgen.

Tully kniff die Augen zusammen, langte unter sein Jackett und nahm eine Sonnenbrille aus der Hemdtasche. Seine Augen fingen selbst mit den dunklen Gläsern an zu tränen.

»Die Luft ist dünn hier oben«, erklärte Katz. »Für Städteraugen ist es ein Schock.«

»Kann man wohl sagen.«

»Die Intensität des Sonnenlichts verändert sich noch im Verlauf des Vormittags, aber es ist eine gute Idee, das ganze Jahr über eine Sonnenbrille zu tragen. Sie werden auch an Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel leiden. Auch das ist ein Ergebnis der dünnen Luft. Wenn Ihr Körper sich akklimatisiert hat, wird es vergehen, aber wenn Sie irgendwelche Probleme haben, gebe ich Ihnen was, damit Sie es überstehen.« Katz blickte Tully eindringlich an. »Geben Sie Eternity eine Chance, Sheriff. Ich glaube, es wird Ihnen hier gefallen. Diese Stadt braucht Sie.«

»Danke. Meine Freunde nennen mich Tully.«

»Phil.«

Sie gaben sich die Hand, und Tully spürte, dass ihn eine große Erschöpfung überkam. Er hätte Phil gern noch einige Hundert Fragen gestellt, aber damit musste er warten. Im Moment war es wichtiger, dass er sich aufs Ohr legte. »Bis später dann.« Er wandte sich zum Gehen.

»Sheriff?«

Tully drehte sich zu dem Arzt um. Der junge Mann wirkte besorgt. »Hat man Ihnen von den anderen erzählt?«

»Von welchen anderen?«

»Na ja, wenn man Ihnen noch nichts erzählt hat, dürfen Sie nicht erwähnen, dass ich es erwähnt habe.« Katz blickte sich nervös um.

»Reden Sie weiter.«

»Vor Frank und Meeks gab es noch andere.«

»Andere Mordopfer?«

Katz nickte. »Der Stadtrat hat es vertuscht. Die Leute waren nicht von hier. Sie waren ... Sie werden mich doch nicht verraten?«

»Nein. Erzählen Sie, dann werde ich meine eigenen Schlüsse ziehen.«

»Es waren Touristen. Zwei Frauen; erfahrene Wanderer. Sie haben sich hier angemeldet; sich eine Erlaubnis geholt, im Freien ein Lagerfeuer zu machen und so weiter.«

»Wann war das?«

»Mitte Juni. Sie waren eine Woche weg. Dann fand man ihre Leichen einen knappen Kilometer vom Anfang des Wanderwegs entfernt. Sie waren schrecklich verstümmelt.«

»Zerhackt?«

»Nein. Irgendwie ... schlimmer. Sind Sie mit den Verbrechen vertraut, die Jack the Ripper vor einem Jahrhundert in London begangen hat?«

Tully nickte langsam. »Mehr oder weniger. Er hat Prostituierte verstümmelt. Er hat ihnen Organe entnommen.«

»Ja, er hat an ihnen primitive Operationen durchgeführt und sich Andenken mitgenommen. Eine Niere, einen Teil der Vagina. Den Genitalien hat er besondere Aufmerksamkeit gewidmet.« Katz verzog angewidert das Gesicht. »Das ist den beiden Frauen auch passiert.«

»Wer hat sie gefunden? Einheimische?«

»Nein. Ein paar Studenten aus Colorado. Waren auch beim Wandern. Sie haben das Polizeirevier angerufen. Frank war an dem Wochenende nicht in der Stadt, also ist Ron Settles mit dem halben Stadtrat dorthin gefahren und hat die Leichen eingesammelt. Den Studenten, die sie gefunden haben, hat man erzählt, die Frauen seien von einem Bären angefallen worden. Man hat sie zum Mount Shasta runtergeschickt, damit sie ihre Wanderung wieder aufnehmen konnten.«

»Geschickt? Soll das heißen, man hat sie zum Schweigen verdonnert?«

»Im Grunde schon. Der Bürgermeister selbst ist hingefahren und hat dafür gesorgt, dass sie verschwinden.« Katz blickte sich erneut um. »Das, was jetzt kommt, bleibt aber unter uns ...«

»Ja.«

»Man hat die Leichen zu mir gebracht. Ein Sturm war im Anmarsch, und es war so windig und kalt, dass ich überrascht war, dass es ihnen überhaupt gelungen ist, sie an diesem Abend von dem Berg runterzubringen.«

»Sie haben die Autopsie vorgenommen?«

»Ja. Sie waren verstümmelt, und auf den ersten Blick hätte es wirklich ein Bär gewesen sein können. Es war aber keiner. Bären verwenden nämlich keine Messer und hinterlassen auch keine Nachrichten.«

»Was?«

»In der Bauchhöhle einer Frau befand sich ein in Kunststoff eingeschlagener Zettel. Auf ihm stand nur ein Name: Jack the Ripper.«

»Was ist aus dem Zettel geworden?«, fragte Tully. Ihm fiel der Zettel ein, den Kate McPherson bekommen hatte: Er war mit Jacky unterzeichnet.

»Er verschwand, bevor ich ihn Sheriff Lawson geben konnte. Jemand hat ihn an sich genommen.«

Abbott? »Irgend ’ne Ahnung, wer’s gewesen sein könnte?«

»Nein, aber ich glaube, er verschwand auf Betreiben des Stadtrates. Die Leichen wurden ebenfalls entfernt – angeblich auf Bitten der Familien der Toten. Später hat die Zeitung dann geschrieben, die Frauen seien von einem Bären getötet worden. Ich hab keine Fragen gestellt.«

»Haben Sie Lawson von der Sache erzählt?«

»Ja. Ich glaube, dass dieses Wissen möglicherweise zu seinem Tod geführt hat. Deswegen habe ich Sie auch gewarnt, auf das zu achten, was Sie sagen. Es gibt nichts Schlimmeres, als sich für den Tod eines anderen Menschen verantwortlich zu fühlen.«

»Ja.« Eine Sekunde verging. Dann noch eine. »Aber Sie haben das Richtige getan. Dass Sie es Lawson erzählt haben, meine ich. Und jetzt mir. Sie glauben also, dass einige Mitglieder des Stadtrates wiederholt gelogen haben?«

»Tja, sie sind die Einzigen, die ein Motiv haben.«

»Und das wäre?«

Katz blickte gequält drein. »Eternity ist vom Tourismus abhängig. Morde sind geschäftsschädigend, und ich kann mir niemanden vorstellen, der ... War mir eine Freude, Sie kennen zu lernen, Sheriff!«, sagte er plötzlich, nahm Tullys Hand und schüttelte sie. »Freut mich wirklich, dass Sie vorbeigekommen sind.« Er schaute an Tullys Schulter vorbei und rief: »Guten Morgen, Schwester Boyle!«

Tully drehte sich um und sah einen kleinen Kühlschrank in Weiß auf sie zurollen.

»Das ist meine rechte Hand, Sheriff: Edna Boyle. Das ist Zach Tully, unser neuer Sheriff.«

Tully schenkte der Frau ein Lächeln. Sie war um die sechzig, und ihr kurzes, eisgraues Haar fiel in sorgfältig gelegten Löckchen um ihr Stirnrunzeln und ihr eckiges Kinn. Sie blieb stehen und musterte Tully vom Scheitel bis zur Sohle, als rieche sie etwas, das ihr nicht gefiel. »Ist mir eine Freude«, grunzte sie und übersah seine ausgestreckte Hand. Dann richtete sich ihr stählerner Blick auf Katz. »Zeit, die Praxis zu öffnen, Dr. Katz. Ich schlage vor, Sie gehen nach Hause und ziehen sich etwas Frisches an.« Schon marschierte sie weiter, an ihnen vorbei, in die Praxis hinein.

»Lebenslänglich?«, fragte Tully grinsend.

Katz war blass, seine Angst offensichtlich. »Ja. Ich habe sie mit der Praxis übernommen.«

»Entzückende Frau«, sagte Tully trocken.

»Sie schreckt die Hypochonder ab.« Der Arzt warf einen Blick auf die Praxistür. »Ich kann jetzt nicht reden.«

»Verstehe. Wir unterhalten uns später.«

Tully stieg in den Explorer. Seinem Gefühl nach war er in einer Schlangengrube gelandet.

Eternity - Stadt der Toten

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