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AVA

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Dankbar lasse ich mich auf meinem Lieblingsplatz nieder, dieser einen Bank in Kensington Gardens. Anderswo blickt man direkt auf die hässlichen neuen Sicherheitszäune um Westminster, aber von hier sieht man sie nicht, und weil die Bank auch fernab der verblassenden Sommerblumen und Hauptwege liegt, kommt hier kaum jemand vorbei.

Die späte Septembersonne wärmt mir die Arme; der Rasen ist perfekt gepflegt und grün. Eine sanfte Brise weht und die Sirenen sind weit weg. Fast kann ich mir einreden, es gebe sie nicht, doch dann wäre ich jetzt in der Schule.

In London ist die Schönheit immer ein zweischneidiges Schwert. Und das wird immer schärfer. Einmal hat es mir schon das Herz durchbohrt, aber daran will ich jetzt nicht denken. Zeit, die Wirklichkeit auszublenden und meine Bücher aufzuschlagen. In die Welt der Wörter zu tauchen, meinen anderen Lieblingsplatz.

Doch ich bin zu abgelenkt und mir tanzen die Buchstaben vor den Augen herum. Der Schmerz hat damit nichts zu tun, weder der alte noch der neue. Es hat einen ganz anderen Grund. Schließlich gebe ich auf und packe die Bücher weg. Lege mich mit dem Rücken auf die Bank, stelle die Beine auf und genieße die Wärme des Holzes, die ich durch mein dünnes Kleid spüre. Die Sonne blendet und ich muss die Augen schließen, aber trotzdem durchläuft mich ein Zittern.

Warum muss es ausgerechnet sie sein?

Ich konnte nicht ablehnen. Obwohl ich schon ein Vollstipendium habe, verursacht diese Schule immer wieder neue Kosten. Mein Vater kann nicht noch mehr Schichten übernehmen.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als diesem Mädchen Nachhilfe zu geben.

Aber warum ausgerechnet ihr?

EXIT NOW!

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