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Theodoret von Cyrus gehört zu den größten Gelehrten und hervorragendsten Schriftstellern seiner Zeit. Er wurde um 393 als Sohn wohlhabender Eltern in Antiochien geboren. Er ward seiner frommen Mutter nach 16 jähriger Unfruchtbarkeit auf das inbrünstige Gebet eines heiligmäßigen Mönches Macedonius hin geschenkt und daher mit Recht Theodoret, d. h. „der von Gott Geschenkte” genannt. Schon vor seiner Geburt dem Herrn geweiht, wurde er von zarter Kindheit an mit den Mönchen der Umgegend bekannt gemacht, von denselben häufig gesegnet und für das aszetische Leben begeistert1. Unterricht und Erziehung erhielt er in den Schulen der Mönche. Er eignete sich eine umfassende Bildung an. Homer und Plato, Isokrates und Demosthenes, Herodot und Thukydides, Hesiod, Aristoteles, Apollodor und Plotinus, Plutarch und Porphyrius scheint er selbst gelesen zu haben2. In der Theologie bildete er sich hauptsächlich nach den Schriften der antiochenischen Kirchenschriftsteller und wurde dadurch in jene antiochenische Richtung hineingezogen, welche in ihrer konsequenten Weiterbildung leicht zur Häresie (Nestorianismus) führen konnte und tatsächlich geführt hat. Daß Chrysostomus und Theodor von Mopsuestia seine Lehrer, Nestorius und der spätere Patriarch Johannes von Antiochien seine Mitschüler gewesen, wie Garnier behauptet3, läßt sich nicht erweisen4. Was die Sprachkenntnisse betrifft, so beherrschte Theodoret das Griechische so gut wie seine Muttersprache, das Syrische, und hat er alle seine Werke in griechischer Sprache geschrieben, und zeichnet sich seine Diktion, wie schon Photius rühmt, durch attische Schönheit und Reinheit aus5. Das Lateinische und Hebräische scheint er nicht verstanden zu haben.

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