Читать книгу Mönchsgeschichte - Theodoret von Kyrrhos - Страница 8

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Der Eifer für die vermeintliche Reinerhaltung des Glaubens verwickelte ihn seit 430 in die nestorianischen Streitigkeiten. Erzogen und ausgebildet in der antiochenischen Schule, welche das Göttliche und Menschliche in Christus möglichst unterschied und trennte, erblickte er in der alexandrinischen Theologie, welche auf möglichst enge Verbindung der göttlichen und menschlichen Natur drang, eine Gefährdung des überlieferten Glaubens7. Zwar ging er nicht so weit wie Nestorius. Er bat vielmehr gleich anfangs mit seinem Patriarchen Johannes von Antiochien den Nestorius, doch den Ausdruck θεοτόκος [theotokos] unbeanstandet zu lassen8, anerkannte auch selbst schon um diese Zeit die Bezeichnung θεοτόκος [theotokos], wenigstens neben dem Namen νθρωποτόκοσ [anthrōpotokos], als logische Konsequenz aus der Vereinigung der beiden Naturen in Christus9, hielt sich aber immer zur Partei der Antiochener, bewegte sich im großen Ganzen in den Gedankengängen des Nestorianismus und lehnte es bis zum Schlusse ab, anzuerkennen, daß Nestorius den Irrtum von zwei Söhnen oder Personen in Christus gelehrt habe. Die Anathematismen des Cyrill betrachtete er geradezu als eine Erneuerung des Apollinarismus und hielt sich für verpflichtet, dagegen mit aller Entschiedenheit aufzutreten; und er tat das mit um so größerer Zuversicht und Entschlossenheit, als auch sein Patriarch Johannes von Antiochien es wünschte10.

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