Читать книгу Das Blut der Auserwählten - Thomas Binder - Страница 78
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ОглавлениеDa tat Brandon etwas, das keiner von beiden auch nur im Entferntesten erwartet hatte.
Kurt konnte erneut dieses unheimliche Glühen erkennen, das diesmal um Brandon herum den Raum erhellte. Das Zimmer begann zu zittern und zu beben. Bilder fielen von der Wand und ein Schrank kippte um. Wie damals konnte nur Kurt als Einziger dieses übermenschliche Leuchten erkennen - Niccy zeigte keinerlei Reaktion, sie war wie eingefroren. Da stand Brandon auf, sah seinem Vater direkt ins Gesicht, mit einem eigenartigen Funkeln in den Augen und begann zu sprechen: „Hallo, Kurt. Endlich sehen wir uns wieder. Ich werde mich kurz fassen: halte in Zukunft nach drei sprechenden Tieren Ausschau und finde heraus, was sie alle gemeinsam haben. Dann wirst du sicher verstehen... bis wir uns wieder sehen!“
Es waren Worte, die er nie aus Brandons Mund erwartet hätte. Seine letzte Begegnung mit seinem übernatürlichen Verfolger schien ihm so unglaublich lange zurück. Niccy war wieder aus ihrer Starre erwacht und das Zimmer sah aus wie vorher. Sie setzte nahtlos da fort, wo sie verstummt war, kniete sich neben Brandons Bett und versuchte, so gut es ging, ihn zu beruhigen, bis er wieder einschlafen würde.
Sie schien nichts von dem Beben und dem Monolog ihres Sohnes mitbekommen zu haben.
Daraufhin drehte Kurt Powell sich ohne ein weiteres Wort um und verließ verängstigt ihre Wohnung. Er wollte es in seinem Schock zwar nicht wahrhaben, aber sein Verstand formte die Worte in seinem Hirn, wie von selbst, zu ihrem mysteriösen Sinn und da wusste er, wer gerade zu ihm gesprochen hatte. Und das Wichtigste hatte er verstanden.