Читать книгу Liebesbrief an Unbekannt - Thomas Brezina - Страница 18

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Emma machte im Kopf eine kleine Liste:

Ruhige Minuten an diesem Tag: null

Ruhig gesessen an diesem Tag: nullmal

Pulsschlag: gefühlte zweihundertmal in der Minute

Schweißausbrüche trotz des kühlen Windes: mindestens zehn Mal

Zum Briefschlitz nachsehen gegangen, ob ein weiterer Brief eingeworfen worden war: geflunkerte 99-mal, in Wirklichkeit wahrscheinlich dreihundertmal

Gutes Gefühl, weil das viele Laufen durch das Haus auch eine Art Fitness-Training ist: durchaus

An Eric gedacht: dauernd

Mich gefragt, ob er den Brief geschrieben hat: dauernd

Mich schrecklich gefühlt, weil ich eine Alptraumfrau bin und bleibe: ständig

Mich als blöd beschimpft, weil ich so viele Lügen erzählt habe: gefühlte unendlich viele Male

Mich in den Spiegel geschaut und hässlich gefunden: viermal, danach habe ich den Spiegel abgehängt und zur Wand gedreht.

Um sich zu beschäftigen und abzulenken, zog Emma die vertrockneten Äste aus den Glasvasen, warf sie weg und brach auf, um etwas anderes zu finden, das sie hineinstecken konnte und das lebendiger wirkte.

Als sie New Steine nach oben Richtung St. James’s Street ging, blieb sie auf einmal stehen und glaubte zu wissen, wer ihr da geschrieben hatte. Sie hatte eine Erklärung, wieso jemand den Brief gelesen hatte und sie als Traumfrau und sich als Alptraummann bezeichnete. Die Lösung war so einfach.

Nach ihrer Schwärmerei für Eric war Emma aber etwas aus dem Häuschen über den neuen Mann, der sich da für sie interessierte und ihr einen so wunderbaren Satz geschickt hatte.

Patricia hob auf keiner der beiden Nummern ab. Da Emma wusste, wo sie zu finden war, machte sie sich sofort auf den Weg.

Liebesbrief an Unbekannt

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