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Reine aromatische Pflanzenstoffe räuchern

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Das 4. Kapitel dieses Buches stellt eine Vielzahl von Aromapflanzen vor, die zum Zwecke des Räucherns Verwendung finden. „Wie oben so unten“ lautet die hermetische Formel zur Erklärung unserer Welt der Erscheinungen. Ebenso wie Rauchzeichen bei den Indianern Botschaften über größere Distanzen hinweg befördert haben, kann aromatischer Rauch auch Zeichen und Bilder zwischen den Innenwelten übermitteln. Die schamanische Tradition der Indianer wusste auch um diese Wahrheit und die rituelle Pfeife wurde in diesem Sinne eingesetzt, um einen guten Kontakt herzustellen und die Übermittlung von Information zu besiegeln. Sie hatten dafür ihre ganz speziellen „Kinnak“-Mischungen von Kräutern, die diesen Prozess unterstützen.

Es hat einen besonderen Reiz, naturreine Einzelstoffe zu verräuchern, denn wir können dadurch zu einer individuellen Pflanzenpersönlichkeit in Kontakt treten und schauen, wie unsere spezifische Reaktion auf deren Duftcharakteristik aussieht. Jede Aromapflanze bringt ihre Persönlichkeit als wesenhafte Botschaft in ihren ätherischen Ölen zum Ausdruck. Der Duft beim Verräuchern der Pflanzensubstanz wird hauptsächlich durch die ätherischen Öle erzeugt. Sie sind das Kommunikationsmittel der Pflanzenwelt. Die Duftstoffe lösen bei uns eine emotionale Reaktion aus. Was wir gerne mögen, steht in einer besonderen Beziehung zu uns und hat eine unterstützende Wirkung. Damit haben wir das wichtigste Werkzeug zur Hand, um herauszufinden, welchen Räucherstoff wir verwenden sollten: unseren Geruchssinn. Wenn wir also mit unserem individuellen Eindruck experimentieren, dann entwickeln wir unsere ganz persönliche Erfahrung. Ausgehend von dieser Erfahrung ergibt sich dann wiederum die Möglichkeit, mit der Dynamik sich ergänzender Kombinationen zu spielen. Auf diese Art und Weise schaffen wir uns die wirkliche Kenntnis, die das Räuchern so wertvoll macht: die Kenntnis unserer selbst. Wir brauchen dafür nur in geringem Umfang von außen geschult zu werden. Der wichtigste Schritt besteht darin, zu der eigenen Erfahrung zu stehen und nachzufühlen, was in uns ausgelöst wird. Geschult werden müssen wir im Umgang mit den Räucherstoffen und in der Wahl der Methode.

Um die Stoffe auf praktische Weise verräuchern zu können, gibt es zwei Grundformen, die nachfolgend mit ihren Vor- und Nachteilen beschrieben werden.


Räucherzange mit Räucherkohle

Räucherstoffe und Räucherrituale

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