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Der Startsprung im Schwimmen

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Die Technik des Startsprunges (auf den Rückenstart wird an dieser Stelle nicht eingegangen) im Schwimmen hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder verändert. War es in den 1940er Jahren noch geboten, einen »Pfeil« zu machen (gespannt, gestreckt und schnell nach vorne eintauchen, »einschießen«), gelangte man in den 1980ern zu der Überzeugung, dass Tauchen gar nicht so wichtig sei und sprang mit solch einem Platsch »auf« das Wasser, mit der Absicht, möglichst schnell in die Schwimmlage zu kommen. Heute weiß man, dass ein richtiger Startsprung und eine gelungene Tauchphase entscheidende Geschwindigkeitsvorteile bringen können.

Ich möchte eine Expertenmeinung hinzuziehen: Tanja Helget ist langjährige Schwimmtrainerin in unserem Verein und war selbst Spitzenschwimmerin.

Was ist das wichtigste Ziel eines Startsprunges?

Ein starker Absprung, ein möglichst widerstandsarmes Eintauchen, um möglichst weit nach vorne zu kommen und ein guter Eintauchwinkel.


Was bedeutet ein guter Eintauchwinkel?

Es ist wichtig, dass man möglichst wenig Vorwärtsgeschwindigkeit verliert. Ein hilfreiches Bild ist die Vorstellung, in ein Eisloch zu springen: Der Winkel soll so sein, dass einerseits beim Eintauchen die Beine nicht auf das Wasser aufschlagen, der Körper sich aber direkt nach dem Eintauchen trotzdem wieder weit nach vorne ausrichtet, um die Vorwärtsgeschwindigkeit zu erhalten.

Worauf achtet man beim Absprung?

Man steht heute ja in Schrittstellung auf dem Startblock, ein vorderes Bein und ein hinteres Bein, der Oberkörper ist abgeknickt, die Beine sind gebeugt, vergleichbar mit dem Sprintstart in der Leichtathletik. Die Hände fassen einzeln am Startblock über die Kante und drücken den Körper zusammen mit dem Absprung der Beine nach vorne. Nach dem Absprung soll das vordere Bein, welches in der Luft dann zum unteren wird, in Richtung oberes Bein hochgezogen werden, um den korrekten Eintauchwinkel vorzubereiten.

Und was machen dann die Finger, Hände, Arme und der Kopf?

Direkt nach dem Absprung fasst die obere gestreckte Hand auf die untere gestreckte Hand, die Oberarme sind neben den Ohren, der Blick richtet sich nicht zum »Loch«, sondern nach unten auf das Wasser – man muss einüben, das »Loch« zu treffen ohne zu schauen, ansonsten würde die Stirn wieder zu viel Widerstand bieten.


Bei der Staffel kann ein anderer Absprung gezeigt werden: Weil sich die Schwimmer auf dem Startblock bewegen dürfen, können sie mit Hilfe eines Armkreisen einen größeren Abdruckimpuls umsetzen.

Es gäbe noch andere interessante Momente für Wassersprünge zu benennen: der elegante Sprung der Synchronschwimmerinnen zum Auftakt der Kür, der Sprung des eingewechselten Wasserballers, der Coolness, Kraft und Stärke zeigen soll oder der »Rettungssprung« vom Surfbrett.

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