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Erfahrungswertbestimmte Materialbedarfsvorhersage

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Eine Bäckerei benötigt zur Fertigung ihrer Backwaren Zucker. Der Bedarf an Zucker wird monatlich erfasst und auf der Basis der Technik der exponentiellen Glättung fortgeschrieben. Der Bäcker bittet Sie nun, mit dieser Technik den Zuckerbedarf für die nächsten Monate zu berechnen. Die Prognose für den gerade abgelaufenen Monat war 200 Kilo Zucker. Tatsächlich wurden aber in diesem Monat 240 Kilo Zucker benötigt. Als Gewichtung wird bei den Prognosen 0,2 als Faktorwert gewählt.

Die Formel: Pa + α (ViPa) = Pz

Wobei:

 Pz = Prognose für den nächsten Monat

 Pa = Prognose für den letzten Monat

 α = Gewichtungsfaktor

 Vi = Der tatsächliche Verbrauch oder Bedarf an Zucker im letzten Monat

Berechnung der Vorhersage für den nächsten Monat:

200 Kilo + 0,2 · (240 Kilo − 200 Kilo) = 208 Kilo

Würde der tatsächliche Verbrauch nun 223 Kilo für den nächsten Monat betragen, so führt die Berechnung der Vorhersage für den übernächsten Monat zu diesem Ergebnis:

208 Kilo + 0,2 · (223 Kilo − 208 Kilo) = 211 Kilo

Das heißt, für den übernächsten Monat wird nun ein Bedarf von 211 Kilo Zucker vorhergesagt.

Eine häufig in den Unternehmen verwendete statistische Technik zur Vorhersage des künftigen Bedarfs ist zum Beispiel die exponentielle Glättung erster Ordnung. Sie beruht auf der Fortschreibung der durchschnittlichen Werte im Zeitablauf. Dabei werden aber nicht nur die Mittelwerte vergangener Perioden fortgeschrieben, sondern durch einen besonderen Gewichtungsfaktor wird versucht, jüngste Entwicklungen innerhalb der betrachteten Perioden einzubeziehen. Je größer der Gewichtungsfaktor ist, desto stärker werden aktuelle Ereignisse in der Berechnung berücksichtigt.

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