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Einleitung

Was von dem Buch zu erwarten ist

Mit diesem Buch möchten wir einen Einblick in das Glaubensleben von evangelischen hochreligiösen Jugendlichen geben und damit einen Diskussionsbeitrag zu einem aus unserer Sicht sehr wichtigen und oftmals unterbelichteten Thema liefern. Wir nennen diese Gruppe „Generation Lobpreis“ und werden in Kapitel eins genauer erklären warum. In diesem Buch stellen wir die wichtigsten Ergebnisse der empirica Jugendstudie 2018 vor und fragen danach, was diese für Kirche und Freikirche bedeuten. Dabei haben wir ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter*innen aus Kirchen und Freikirchen genauso im Blick wie Menschen, die sich für christliche Jugendliche oder Jugendforschung interessieren. Da wir nicht die Ersten und hoffentlich nicht die Letzten sind, die sich mit Jugendforschung und Religion beschäftigen, haben wir immer wieder unsere Ergebnisse mit anderen aktuellen Studien verglichen, damit unsere Schlussfolgerungen besser eingeordnet werden können. Denn manches wird erst im Vergleich mit anderen Jugend­lichen oder früheren Ergebnissen prägnant.

Für die Studie war uns wichtig, dass wir einen Einblick in das Glaubensleben von hochreligiösen Jugendlichen bekommen. So soll aufgezeigt werden, welche Bedeutung der Glaube auf den verschiedenen Ebenen ihres Alltagslebens hat, um diese neue Generation besser zu verstehen. Es geht also zunächst um einen Akt des Lernens, des Zuhörens und des Sich-darauf-Einlassens. Es sollen die Jugendlichen durch die Befragungen selbst zu Wort kommen. Aber der Reihe nach. Zunächst wollen wir die Gruppe, die hinter der Generation Lobpreis steckt, etwas genauer betrachten: Was verbirgt sich unter dem Begriff „hochreligiöse Jugend­liche“? Wie ordnen sie sich in die evangelische Landkarte ein und wie sieht ihr Glaube ganz praktisch aus? Abgeschlossen wird das erste Kapitel mit einigen Hinweisen, wie wir bei unserer Studie vorgegangen sind. Im zweiten Kapitel verorten wir die Generation Lobpreis auf der sozialen Landkarte und überprüfen, zu ­welchen sozialen Milieus sie gehören, was ihre Werte sind und wie sie sich im Kontext der heutigen Jugendgeneration verorten. Während so die Generation Lobpreis als Teil einer größeren Jugendgeneration eingeordnet wird, wollen wir im dritten Kapitel genauer auf ebendiese Generation schauen und sie nach innen differenzieren. Dafür haben wir acht Typen gebildet, die wir vorstellen werden. Im vierten Kapitel geht es dann darum, was diese Generation glaubt und wie ihre Glaubenspraxis aussieht, zum Beispiel das Gebetsleben. Es geht aber auch um das Gottesbild der Generation Lobpreis und ihre Vorstellung von Mission oder ihr Verständnis der Bibel. Daran schließt das fünfte Kapitel an, in dem wir fragen, was die Generation Lobpreis über Kirche denkt. Wie sehen ihre Wunschgottesdienste aus und was denken sie über ehrenamtliches Engagement? Abgeschlossen wird dieses Kapitel mit einem Blick auf die Rolle der Hauptamtlichen im kirchlichen Kontext und die Frage: Können sich Jugendliche heute eigentlich noch vorstellen, Pfarrerin oder Jugendreferent zu werden? Nachdem wir das Glaubensleben der Generation Lobpreis ausführlich analysiert haben, gibt es in Kapitel sechs eine erste Reflexion und wir fragen, wie die von uns erhobenen Gesamt­ergebnisse zu verstehen und einzuordnen sind. Im letzten Kapitel gibt es vier verschiedene Gastbeiträge, die unsere Ergebnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln deuten. Diese setzen sich zusammen aus der Zielgruppe der jungen Erwachsenen, einem erfahrenen Lobpreisleiter, einem Kirchenmusiker und einem Theologen. Diese unterschiedlichen Interpretationen zeigen gut auf, wie viele unterschiedliche Zugänge es zu den Ergebnissen gibt und wie entscheidend der eigene Blickwinkel beim Lesen der Ergebnisse ist. Doch auch in die bloße Darstellung von Ergebnissen fließen immer auch schon der eigene Blickwinkel und eigene Deutungen mit ein – vor allem dann, wenn man versucht, sie unterhaltsam und lesbar zu präsentieren. Wir haben versucht, dies so gering wie möglich zu halten und so weit wie möglich nachvollziehbar zu machen.

Insgesamt hoffen wir, dass unsere Ergebnisse einen Auftakt für eine breite Diskussion in Kirche, Jugendarbeit und Forschung darstellen und somit eine wichtige kirchliche Gruppe mehr Aufmerksamkeit und Beachtung geschenkt bekommt. Denn diese Gruppe ist nicht nur gegenwärtig Teil der Kirchen und Gemeinden, sondern bildet auch deren Zukunft maßgeblich ab.

Generation Lobpreis und die Zukunft der Kirche

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