Читать книгу Als das Hoffen auf ein Morgen alles war was blieb - Tobias Melcher - Страница 14

Montag, 03. Januar, 19:15 Uhr

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Bin eben von der Besprechung wiedergekommen, liege nun mit meiner Taschenlampe auf der Couch und muss dir schreiben. Möchte mich nur dir anvertrauen. Diese Besprechung mit allen Bewohnern vom Haus war... intensiv.

Jasper ist bei seiner Familie im Süden. Frank und Ann sind gestern gegangen und wollten mit Antworten zurückkommen, sind sie aber bisher nicht. Mrs. Wood hat auf Romero aufgepasst, denke, dass ein Kind das nicht alles hören sollte. Ansonsten waren alle da, 22 Personen im Wohnzimmer und natürlich war es laut. Jeder warf die Gerüchte in den Raum, die er so gehört hatte, aber irgendwie war die Stimmung trotzdem okay. Abgesehen von den üblichen Theorien über eine feindliche Invasion, gab es auch einige vernünftige, die Sinn machten. Rebecca stellte die Theorie auf, dass uns vielleicht ein Sonnensturm getroffen hat. Der könnte auch wie ein EMP wirken und den Strom und alles ausschalten. Wenn sie es sagt…

Andere meinten gehört zu haben, eine Gruppe Terroristen hätte das Netzwerk gehackt und komplett heruntergefahren und teilweise zerstört. Ob das möglich ist, weiß keiner so recht, ist einfach nur eine weitere Theorie.

Debra übernahm dann das Kommando und wir notierten mit Kreide auf einer alten Tafel, wer welche Dinge benötige und wer vielleicht genau diese hätte. Da Maria hochschwanger und ziemlich verwöhnt ist, standen am Ende lauter Sachen von ihr drauf. Als ob jemand einfach so Milchpulver bei sich rumliegen hätte.

Wie auch immer. Debra bat uns darum, für Dinge wie Nahrung, Wasser, Medikamente, Batterien, Lampen, Kerzen und so Kram eine Inventur in unseren Wohnungen durchzuführen und ihr zu geben, damit sie einen Überblick hätte. Ich werde meine Batterien für diese Lampe auf jeden Fall behalten, hab ja auch nur noch ein paar Stück.

Matty hatte vorhin gehört, es würde morgen wieder Strom geben. Dann ging es wieder los und selbst Debra konnte die Leitung nicht wieder übernehmen, zu viel Gerede. War trotzdem gut zu sehen, dass wir als Haus füreinander da sein werden. Bis zu einem gewissen Grad bin ich da auch zu Opfern bereit, aber dass ich mein Geschäft in einen Eimer machen und dann entsorgen muss, erscheint mir schon wie ein großes Opfer. Geduscht haben wir alle auch schon einige Tage nicht. Wie gerne würde ich nun baden... mit dir!

Und dann neben dir einschlafen! Vermisse dich. Kuss, dein Alan.


Als das Hoffen auf ein Morgen alles war was blieb

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