Читать книгу Als das Hoffen auf ein Morgen alles war was blieb - Tobias Melcher - Страница 9

Samstag, 01. Januar, 19:30 Uhr

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Hey Sally,

ich hoffe, du machst dir keine zu großen Sorgen. Ich denke, du wirst es in den News erfahren haben: Leider haben wir hier in der Stadt immer noch keinen Strom hier. Kein Telefonnetz, kein Internet. Gar nichts. Als ob wir wieder in der Steinzeit wären. Denke und hoffe das es vielleicht nur hier bei uns oder im Staat so ist und bei dir und deinen Eltern alles in Ordnung ist.

Ich bin froh, dass ich dieses Tagebuch habe, so kann ich immerhin irgendwas tun. War heute Vormittag spazieren. Wollte Richtung Park. Konnte es in der Wohnung nicht mehr aushalten, erst recht als Rebecca „das Gespräch“ führen wollte. Sie fing schon so blöde an: Der Kuss mit Cameron hätte ihr doch was bedeutet, das mit uns könne nicht so weitergehen und wir sollten reden. Eigentlich hat SIE dann nur geredet und ich war mindestens zehn Mal kurz davor, ihr von dir zu erzählen.

Doch ganz am Ende ihres Monologs, der locker eine Stunde gedauert hat, meinte sie nur, sie würde mich lieben und dass sie um uns kämpfen will. War leider nicht das, was ich hören wollte und meine Reaktion war auch dementsprechend. Das wiederum war natürlich nicht das, was sie hören wollte. Naja, bin dann raus an die frische Luft und wollte zum Park, aber schon an der Ecke sind mir die Straßensperren aufgefallen und es war deutlich mehr Polizei unterwegs als sonst. Klar, die wollen bestimmt Plünderungen verhindern und das ist auch gut so. Leider haben sie mich aber auch nicht zum Park durchgelassen. Wollte aber auch nicht zurück zur Wohnung. Also bin ich einfach ein paar Mal um den Block gegangen und dann erst zurück. Rebecca war nicht mehr da und nun sitze ich hier alleine und esse ein paar Kekse. Muss gleich mal gucken, was aus dem Kühlschrank unbedingt gegessen werden muss.

Hoffe, dir geht es gut und dass wir schnell wieder Strom haben!

Als das Hoffen auf ein Morgen alles war was blieb

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