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DIE FIXEN STERNE WANDERN SCHEINBAR NACH WESTEN

DIE ERDROTATION

IM KONTEXT

SCHLÜSSELFIGUR

Aryabhata (476–550 n. Chr.)

FRÜHER

350 v. Chr. Heracleides Pontikos, ein Schüler Platos, meint, dass sich die Erde einmal am Tag um ihre Achse dreht. Die Idee verbreitet sich kaum, weil sie den Thesen des geachteten Aristoteles widerspricht.

4. Jh. v. Chr. Aristoteles verkündet, dass die Erde im Raum stationär ist.

SPÄTER

950 n. Chr. Der persische Astronom al-Sijzi unterstützt die Idee einer rotierenden Erde.

1543 Nikolaus Kopernikus erklärt, dass die Erde – als Teil seines heliozentrischen Weltbildes – sich um sich selbst dreht.

1851 Die erste Demonstration von Léon Foucaults Pendelversuch in Paris liefert den endgültigen Beweis, dass die Erde sich dreht.

Vom 4. Jh. v. Chr bis zum 16.Jh. n. Chr. herrschte in der westlichen Welt die Meinung vor, dass die Erde fest im Zentrum des Universums verankert war. Davon abweichende Ideen, dass die Erde rotieren könnte, wurden mit dem Argument zurückgewiesen, dass dann ja auf der Erdoberfläche befindliche Gegenstände in den Weltraum geschleudert würden. Dem widersprach der indische Astronom Aryabhata, der davon überzeugt war, dass die scheinbare Bewegung der Sterne über den Nachthimmel nicht die Sterne selbst verursachten, sondern die Erde – indem sie sich drehte.

Eine Scheinbewegung

Nach Aryabhata waren die Sterne stationär und ihre scheinbare Bewegung nach Westen war eine Illusion. Seine Vorstellung einer rotierenden Erde war bis Mitte des 17. Jahrhunderts kaum verbreitet – also noch hundert Jahre, nachdem Kopernikus das Konzept bestätigt hatte.

Aryabhatas beeindruckendes Buch Aryabhatiya war das wichtigste Werk der Astronomie des 6. Jahrhunderts – ein Kompendium astronomischer Grundlagen und Mathematik, das die arabische Astronomie stark beeinflusste.

»Er war der Vater der indischen zyklischen Astronomie (…), die die wahren Positionen und Entfernungen der Planeten genauer bestimmen konnte denn je.«

Helaine Selin Astronomie-Historikerin

Des Weiteren berechnete Aryabhata mit hoher Genauigkeit die Länge des siderischen Tages (die Zeit, die die Erde braucht, um sich bezüglich der Sterne einmal zu drehen) und entwarf neue Methoden, astronomische Tafeln zu erstellen.

Big Ideas. Das Astronomie-Buch

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