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Telefon

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Als das Telefon klingelte, lag Friedrich auf dem Sofa und verzog genervt das Gesicht: Eigentlich wollte er gerade nur seine Ruhe haben. Er schnaufte genervt, griff dann aber dennoch nach dem technischen Quälgeist: „Ja?“, fragte er, bemüht, nicht zu höflich zu klingen - was nicht gerade schwierig war.

„Friedrich! Endlich höre ich mal was von dir!“

Friedrich verdrehte die Augen, was seine Mutter zum Glück nicht sehen konnte.

„Du hast dich gar nicht gemeldet. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Wir hatten doch abgesprochen, dass du dich jeden Tag mal meldest. Zumindest mal ne SMS hättest du schreiben können! Ist das denn wirklich zu viel verlangt?“

Friedrich versuchte sie zu beruhigen: „Alles in Ordnung. Ich hatte nur etwas Stress.“

„Läuft es auf der Arbeit nicht so gut? Du meintest, du hättest da so ein wichtiges Projekt? Klappt alles?“

Friedrich biss sich auf die Unterlippe: Wenn er seiner Mutter etwas von dem Diebstahl erzählte, würde sie das nur aufregen.

„Nein, da klappt alles super“, sagte er und wechselte schnell das Thema: „Ich war heute bei Opa Bernd.“

„Ah“, sagte seine Mutter überrascht. „Und, wie war es?“

Friedrich hätte sich am liebsten über den alten Mistkerl aufgeregt, aber er wusste genau, wie viel seiner Mutter eine intakte Familie bedeutete, auch wenn der Zusammenhalt nur an der Oberfläche existierte.

„Naja. Wir lernen uns kennen.“

„Sehr schön“, freute sich seine Mutter. „Er ist etwas kauzig. Hat seinen eigenen Kopf. Aber wenn du ihn mal besser kennengelernt hast, wirst du ihn mögen.“

Friedrich war sich ziemlich sicher, dass dem nicht so war.

„Wann trefft ihr euch denn wieder?“, tönte es aus dem Hörer.

„Ach, da haben wir noch gar nicht drüber gesprochen. Ich meine, man sollte es ja auch nicht übertreiben.“

„Aber warte nicht zu lange. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Wenn du zu lange wartest, könntest du dich irgendwann ärgern, wenn es zu spät ist.“

Friedrich lächelte: Seine Mutter hatte manchmal so eine gewisse Art, die zwischen gefühlvoll und taktlos schwankte.

Die skurrile Verwandtschaft des Friedrich K.

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