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Arbeitsaufnahme

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„Dein Opa hat voll den Schuss weg“, sagte Johannes lachend, als Friedrich ihm vom Vorabend erzählte. „Wärst mal besser mitgekommen. Ich war im Fitnessstudio und habe ordentlich was weggedrückt.“ Sie saßen im Büro und schoben Akten von links nach rechts. Die Firma hatte die Arbeit wieder aufgenommen, allerdings herrschte nicht gerade eine euphorische Arbeitsstimmung.

Friedrich gähnte: Er war müde und genervt. „Dorfler schien mir komisch zu sein, aber ich denke, das war es dann auch. Halt Polizei“, sagte er.

Es klopfte an der Tür, dann schwang sie unmittelbar auf: Nauz betrat das Büro, gefolgt von Kommissar Dorfler: „Guten Morgen“, sagte Dorfler höflich. Er stellte sich neben den Türrahmen. Zwei Streifenbeamten betraten das Büro und machten sich daran, es zu durchsuchen.

„Was soll das?“, fragte Johannes. Friedrich war sprachlos: Warum wurde ihr Büro durchsucht?

„Meine Herren, alles reine Routine“, sagte Dorfler. Nauz starrte auf den Boden. Friedrich fiel auf, dass sein Chef trotz des kühlen Wetters draußen schwitzte. Dorfler transpirierte sowieso.

Einer der Beamten wandte sich an Friedrich: „Darf ich mal bitte?“, fragte er. Friedrich stand auf und stellte sich neben den Schreibtisch. Der Beamte setzte sich auf den Stuhl und begann, die Schreibtischschubladen durchzusehen.

„Herr Kommissar, möchten Sie sich das mal ansehen?“, fragte er schließlich. Dorfler ging zu ihm.

„Hier“, sagte der Beamte und wies auf etwas in der Schublade, was Friedrich nicht erkennen konnte.

„Interessant“, sagte Dorfler und griff in die Schublade. Er brachte einen einzelnen grünen Umschlag zutage und hielt ihn hoch: „Sieht aus wie jener Umschlag, den wir bei dem Bilderrahmen gefunden haben.“

Friedrich wurde schwindelig.

„Herr Kammers, was sagen Sie dazu?“, fragte Dorfler.

„Ich... Das... Ich weiß nicht, das ist nicht von mir.“

„Das ist Ihr Schreibtisch?“

„Ja, aber...“

„Und Sie arbeiten seit wann genau hier?“

„Seit zwei Monaten ungefähr.“

„Teilen Sie sich den Schreibtisch mit jemandem?“

„Nein.“

Dorfler reichte den Umschlag dem Beamten. Dabei sagte er förmlich zu Friedrich: „Ich würde Sie bitten, uns aufs Revier zu begleiten. Ich denke, es haben sich ein paar Fragen ergeben, die wir in Ruhe besprechen sollten.“

Die skurrile Verwandtschaft des Friedrich K.

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