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Erneute Gespräche

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„Ich verstehe nicht, wie ich Ihnen helfen soll“, sagte Friedrich irritiert. „Wenn es wieder um meinen Großvater geht, der heißt Bernd Kammers. Sie können ihn gerne besuchen, er freut sich sicherlich.“ Mehr oder weniger zumindest.

Dorfler, Gerards und Friedrich befanden sich in Dorflers Büro. Die Beamten hatten Friedrich am Morgen aufs Revier bestellt. Gerards stand am Fenster, Dorfler und Friedrich saßen auf unterschiedlichen Seiten des Schreibtischs.

„Ich denke, Sie können uns sehr wohl helfen, Herr Kammers. Wissen Sie, wir haben noch Schwierigkeiten damit, den Tathergang genau zu rekonstruieren. Das Gebäude ist zwar mit Sicherheitskameras ausgestattet, aber diese waren aus einem unerfindlichen Grund, ausgeschaltet.“ Dorfler schwitzte schon wieder.

„Aha.“

Dorfler nahm sich einen Kugelschreiber und begann, mit diesem herumzuspielen: „Sie waren bei der fingierten Attacke des Bildes also in erster Reihe dabei, sehe ich das richtig?“

„Ja, so ist es. Wir haben Schreie gehört und sind dann losgerannt. Wir dachten, jemand bräuchte vielleicht Hilfe.“

„Sehr mutig“, warf Gerard ein.

Friedrich zuckte mit den Schultern: „War wohl eher so ein Reflex.“

„Und dann?“, fragte Dorfler.

„Dann haben sich die Leute wieder verteilt, nachdem die Show vorbei war. Wir auch. Wir wollten eigentlich ein bisschen Pause machen. Nauz ist ziemlich streng und wir waren schon den ganzen Tag auf den Beinen.“

„Weiter.“

„Dann haben wir gehört, wie jemand sowas sagte wie OCH, NOCHMAL? Also nicht wortwörtlich, aber sowas in der Art. Wir sind dann dorthin gegangen und haben den Umschlag im Bild gesehen. Und dann kam auch schon Grenadier dazu.“ Friedrich machte eine kurze Pause, dann fragte er vorsichtig: „Was war denn in dem Umschlag?“

„Das können wir leider nicht sagen. Ist etwas kompliziert. Ermittlungsgeheimnis und so.“

„Verstehe.“

Dorfler drehte sich um und holte aus einem Regel, das hinter dem Schreibtisch stand, ein A3- Papier. Er legte es auf den Schreibtisch: „Das hier ist ein Grundriss des Gebäudes.“ Er zeigte mit seinem Zeigefinger auf verschiedene Stellen des Plans: „Hier ist das Bild, das zerstört wurde. Hier haben wir den leeren Bilderrahmen sichergestellt. Zeichnen Sie doch bitte einmal ein, wo Sie gestanden haben und wie Sie dann genau gelaufen sind.“ Er hielt Friedrich den Kugelschreiber hin.

Friedrich runzelte die Stirn: „Warum?“

„Weil wir keine Kameraaufnahmen haben. Wir machen das routinemäßig. Auf diese Weise können wir uns einen besseren Überblick verschaffen.“ Dorfler machte mit dem Kugelschreiber eine auffordernde Handbewegung. Friedrich konnte den Kerl nicht leiden, nahm aber den Kugelschreiber und zeichnete ein Kreuz auf den Plan: „Hier haben wir zuerst gestanden“, sagte er. „Dann sind wir hierher gegangen, als das mit dem Bild war.“ Er zeichnete eine gestrichelte Linie zum Bild und machte dort ein Kreuz. „Von dort aus dann nach hier...und dann nach hier.“

„Danke“, sagte Dorfler und nahm den Plan an sich. „Dann wären wir auch schon fertig.“

Die skurrile Verwandtschaft des Friedrich K.

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