Читать книгу Operation Jerusalem - Trauboth Jörg H. - Страница 22

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Robert war direkt nach Ankunft in Genf in das Hotel gegangen. Abends würde es einen Empfang bei dem Nahost-Vermittler der Vereinten Nationen mit den Delegationen aus Syrien, Iran, Irak, Israel, Saudi-Arabien und der Türkei geben. Doch jetzt interessierte ihn nur seine Frau Jane.

Es war ihm inzwischen schon fast egal, wenn sie einen Anderen hätte. Wie ihm inzwischen auch der ungeliebte Job im Weißen Haus als Sonderberater für Auslandsbeziehungen gleichgültig war. Er hatte innerlich bereits gekündigt.

Aber er wollte wenigstens herausbekommen, wer da eventuell etwas mit seiner Frau hatte. Robert war alle potentiellen Kandidaten durchgegangen, und als Jane nach dem Streit plötzlich an den Golf wollte und umgehend die Zusage dieses Halim Mansur bekommen hatte, kam der böse Verdacht und bohrte sich wie ein Krake in sein Hirn. Mansur, der Liebhaber seiner Frau, der gut aussehende Selfmade-Milliardär und er, das Anhängsel der Präsidententochter, das Nichts.

Als wolle er das Nichts sehen, ging er zum Spiegel und sah ein Gesicht von großer Trauer. Scheinbar teilnahmslos betrachtete er sein Gegenüber, wie zwei Tränen aus dessen Augen liefen, als er an seine Kinder William und Florence dachte. Doch noch mehr empfand er tiefes Mitleid mit sich selbst. Er, der alles in der Familie und im Weißen Haus gegeben hatte, wurde hintergangen und nicht wertgeschätzt.

Er konnte sich anstrengen, wie er wollte, aber er wurde vom Schwiegervater einfach nicht wahrgenommen. Jane hatte ihm einmal wegen seines wachsenden Selbstmitleids einen Narzissten genannt. Er würde ihre weiteren Demütigungen nicht mehr akzeptieren und musste jetzt die Kontrolle in seinem Leben zurückgewinnen, das schon viel zu lange einer Achterbahn glich, und bei der auch der Therapeut Dr. Baker am Ende nicht hatte helfen können.

Robert wandte sich abrupt von seinem Ebenbild ab, ging zu seinem Handy und aktivierte die Wanze in Janes Smartphone.

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