Читать книгу Operation Jerusalem - Trauboth Jörg H. - Страница 26
3.2
ОглавлениеDas Präsidentenehepaar George und Marion gab sich bewusst locker, als es Jane und Robert in das private präsidiale Esszimmer im ersten Stock des Weißen Hauses führte. Das ungezwungene Aufeinandertreffen im Jaqueline Kennedy Garden, in dem jetzt Tobias Hunter, der persönliche Secret Service Agent des Präsidenten, mit den Kindern spielte, hatte bereits zumindest bei Jane zu einer Entspannung geführt. Robert bemühte sich, entspannt zu wirken, aber seine Verkrampfung war offensichtlich.
Sie waren unter sich. Die First Lady und Jane hatten den Service übernommen.
„Erzähl’ uns von deiner Reise, Jane. Wie leben die Mansurs?“
Jane berichtete über das Haus, die Weite der vorgelagerten Inseln am Golf, doch die Eltern spürten sofort, dass ihre Tochter den Boden unter den Füßen verloren hatte. Sie konnte zwischendurch ihre Tränen kaum unterdrücken. Robert berichtete über die Konferenz in Genf, die wieder einmal kein Ergebnis gebracht hatte, weil die zerstrittenen kämpfenden Parteien in Syrien und Jemen nicht bereit waren, miteinander zu sprechen.
Die Eltern hatten sich vorgenommen, Einzelheiten der Eheprobleme nicht zu thematisieren. Das mussten die beiden selbst ausmachen oder mit einem Therapeuten. Aber sie wollten die beiden unterstützen, Chancen wahrnehmen.
„Ihr seid jetzt zehn Jahre zusammen, also das Jahr der Rosenhochzeit, und es wäre vermutlich die erste Ehe, in der es nach dieser Zeit nicht erheblich knirscht“, sagte Marion und fuhr fort:
„Vielleicht solltet ihr einmal gemeinsam über den Horizont schauen und herausfinden, was jeder von euch beiden will und dabei nicht nur euch sehen, sondern auch William und Florence. Eure Kinder sind genau in dem Alter, in dem eine Trennung tiefe Spuren bei ihnen hinterlassen würde. Es gibt zwischen einer Ehekrise und einer endgültigen Zerrüttung einen langen Weg, auf dem auch schlimme Wunden heilbar sind, wenn man nur will.“
Jane nickte still.
Robert senkte den Kopf.
„Euer Vater hat da eine Idee.“
„Die ist schnell gesagt“, sagte George mit ermunterndem Blick auf die beiden.
„Wir könnten uns vorstellen, dass für euch eine Auszeit das Richtige wäre. Was denkt ihr? Blickt über den Horizont und findet im Gespräch euren Weg. Macht das zusammen mit euren beiden wunderbaren Kindern und vielleicht auch mit einigen wenigen ausgesuchten Gästen. Das lockert die Stimmung.“
George stand auf und goss etwas Wein nach. Er blieb stehen, blickte auf die beiden und sagte:
„Wir haben an eine Schiffsreise auf einem für euch gecharterten Schiff gedacht. Wir wollen euch diese Reise schenken.“
Marion schaute liebevoll zu ihrem Mann. Sie sahen, wie Jane ungläubig den Mund öffnete und mit der Hand ihr Gesicht verbarg. Sie überlegte.
Was für eine Chance ist das, wenn überhaupt, finden wir dort heraus, ob wir es noch einmal versuchen oder uns in Frieden trennen wollen.
Fragend schaute sie zu Robert hinüber und signalisierte ihm durch ein sehr bestimmtes Kopfnicken ihr Einverständnis. Robert hielt einen Augenblick inne, während die Eltern beiden demonstrativ durch Beschäftigung mit dem Essen Zeit gaben.
Was soll das … unsere Ehe ist doch bereits unwiderruflich zerrüttet … sie betrügt mich … aber vielleicht sollte ich das Angebot wegen der Kinder annehmen … okay … ich werde das Spiel mitmachen.
Er nickte zu ihr hinüber. Sofort sagte sie sichtlich erleichtert: „Dad und Mom, das ist wunderbar. Danke. Einfach nur danke. Wie ich dich kenne, Dad, hast du schon einen Plan, oder?“
Der Präsident legte das Bild der SUNDOWNER auf den Tisch. Robert war sichtlich beeindruckt.
„Was für ein Prachtschiff! Danke euch beiden, das ist unglaublich,“ sagte er, aber ganz ohne jegliche Freude, so dass Marion ihn etwas verwundert anblickte.
So ist er eben … ohne Empathie und etwas narzisstisch … vielleicht ist das der Grund für die Zerrüttung.
„Ich denke, Dad“, sagte Jane, „es wäre vielleicht tatsächlich gut, ein paar Freunde an Bord zu haben. Zunächst würde ich mir wünschen, dass mein Bruder David und seine Frau mitkämen. Ich mag Susan sehr, und es wäre sicherlich auch wichtig, wenn Robert und David sich ein bisschen besser kennenlernen würden. Findest du nicht auch, Robert?“ Robert nickte stumm.
Es wird ohnehin nicht meine Veranstaltung sein, sondern die der Summerhills.
Der Präsident und seine Frau schauten sich etwas überrascht an.
„Die Idee hätte von mir kommen können“, sagte George, „ein bisschen Distanz vom Weißen Haus dürfte meinem ehrgeizigen Sohn in der Tat guttun“, und mit Blick zu Robert, „ich würde mich freuen, wenn ihr beiden Männer euch mehr als ein Team verstehen könntet. Zeit genug dafür wird es geben.“
„Was schwebt dir denn vor, Dad?“, fragte Jane.
„Nun, das Schiff ist in vierzehn Tagen für ein Zeitfenster von zwei Wochen frei. Ich dachte, das passt auch wegen der Ferien für die Kinder perfekt.“
„In vierzehn Tagen! Oh mein Gott! Wohin geht die Route?“
„Ich habe direkt einen Vorvertrag gemacht, für eine Reise ab Lissabon über die Kanarischen Inseln, die Kapverden und über den Atlantik zu den Bermudas. Dort steigen Marion und ich für ein paar Tage dazu. Wir fliegen anschließend alle zusammen mit der neuen AIR FORCE ONE nach Washington zurück. Kommt Kinder, lasst uns darauf schon einmal trinken.“
Robert stand plötzlich auf. Er hob bedeutungsvoll sein Glas. Er spielte seine Rolle geradezu perfekt.
„Liebe Schwiegereltern, ich finde das ganz unglaublich. Nicht nur eure Idee, sondern auch das Schiff. Ganz großen Dank!“
Na also, geht doch, dachte Marion.
Alle erhoben sich und stießen auf diese fantastische Familienreise an.
„Ich möchte noch einen Vorschlag machen“, sagte Jane noch stehend mit dem Glas in der Hand:
„Ich würde gern auch die Mansurs einladen. Das kann für unsere Gruppe nur gut sein.“
Roberts Glas zitterte bei diesen Worten derart, dass er sich zusammenreißen musste.
Diese Schlange … erst der Bruder, dann der Liebhaber … das wird eine Fahrt direkt in die Hölle.
Doch er stimmte lächelnd zu.
Der Präsident überlegte kurz.
Warum eigentlich nicht der befreundete Milliardär mit an Bord … der Mann ist lebende amerikanische Erfolgsgeschichte … wenn er sich an dem Charter beteiligen würde, würde ich das nicht ablehnen … könnte ein netter Deal werden.
„Großartige Idee, Jane! So, lasst uns nach unten gehen. Die Presse wartet schon im Oval Office auf die beiden Enkelkinder. Jane, du klärst das am besten gleich mit euren Gästen ab. Ist alles ein bisschen kurzfristig, aber ich will den Vertrag möglichst schnell verbindlich machen.“
Jane eilte direkt in das Büro ihres Bruders David und berichtete ihm von der Einladung. David überlegte nicht lange.
Ich bin gerade im Zentrum des Hurrikans, der jeden Augenblick durch das Weiße Haus fegen kann … aber mein Job ist getan … das Konzept neues Israel steht … die Überraschung ist vorbereitet … Vater ist praktisch ferngesteuert … wahrscheinlich ist es genau richtig, wenn ich in der heißen Phase nicht hier bin … Susan kommt auch einmal an die frische Luft … Dad, du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir bin.
Nach Davids Zusage eilte Jane in den Garten, mit Blick auf die Kinder. Sie rief IHN an, und erzählte ihm von den Neuigkeiten. „Findest du, dass das eine wirklich gute Idee ist?“, fragte Halim.
„Ja, Halim, ich habe große Angst, dass Robert auf dem Schiff ausflippen könnte. David würde sich da nicht einmischen. Du gehörst nicht zur Familie, und du wärst der beste Moderator, wenn es eng werden sollte.“
„Und du meinst, Jane, unsere Beziehung steht dabei nicht im Wege? Wie stellst du dir das vor? Wir lieben uns.“
„Ich habe das Angebot meines Vaters angenommen, weil ich unserer Ehe eine letzte Chance geben will. Ich weiß, Halim, was ich dir hier zumute. Ich kann verstehen, wenn du meinen Vorschlag für unmöglich hältst. Aber es ist auch eine Chance für uns alle. In den zwei Wochen werden sich die Dinge entwickeln. Es wird Klarheit geben, so oder so. Was kommen soll, wird kommen. Wir werden uns alle wie erwachsene Menschen benehmen. Bitte!“
Am anderen Ende der Leitung war einen Augenblick Pause. Halim überlegte, ob er das emotional verkraften würde, um als Liebhaber schlimmstenfalls in die Rolle des Moderators zu wechseln.
Eigentlich hat sie Recht … eine Klärung ist lange notwendig … alle Beteiligten sind auf dem Schiff zusammen … Krisenmanagement mache ich jeden Tag … warum nicht auch einmal in eigener Sache … Das wird interessant.
„Okay, Angebot angenommen. Ich bin ziemlich sicher, dass auch Cecilia zusagen wird. Danke an deine Eltern. Sage ihnen, ich möchte mich bitte ohne Widerspruch an diesem großartigen Törn angemessen beteiligen.“
Robert verzichtete darauf, das Gespräch im manipulierten Smartphone seiner Frau mitzuhören. Er sah sie vom Flur zwischen dem West- und Ostflügel aus durch das Fenster, und er verstand alles.
John F. Martin, General a. D. und höchst effektiver Stabschef des Weißen Hauses, und Chuck Jackson, der relativ neue Chef des Secret Service, und damit verantwortlich für die Sicherheit der Präsidentenfamilie, diskutierten seit zwei Stunden die Schiffsakte und Reiseroute der SUNDOWNER. Chuck, der zwei Generationen jünger war als John und anders als der, auch nie beim Militär gewesen war, verstand sich hervorragend mit dem Stabschef. John schätzte ihn und behandelte ihn auf Augenhöhe. Vielleicht, weil der gewachsene Secret Service-Mann denselben Anspruch an Disziplin und Präzision hatte wie er selbst. Gelegentlich rief Chuck während des Gespräches seine Leute an und ließ Sachverhalte prüfen.
David und Robert verfolgten die Diskussion. Der Präsident wollte, dass sie Teil des Sicherheitskonzeptes sein würden.
Die Reise erforderte in der Tat aufgrund der sechs Mitglieder der Präsidentenfamilie und einem Gastehepaar in einem einzigen Objekt ein besonderes Maß an Sicherheit. Es war beruhigend, dass die neue Superyacht über ein Sicherheitssystem verfügte, das den üblichen Standard weit übertraf. Auch war die südliche Passatroute unter Sicherheitsaspekten völlig unproblematisch. Folglich musste man sich mehr auf die Menschen im Schiff fokussieren.
Innerhalb einer Stunde hatte Chuck die Sicherheitsdossiers über die Reederei und von allen wichtigen Crewmitgliedern auf dem Tisch des Oval Office.
„Wir haben für diese Reise zwanzig Personen, die bei der Hamburg Executive Lines fest oder auf Zeit angestellt sind“, erläuterte er dem Präsidenten und seinem Stabschef.
„Der deutsche Kapitän, Gert Raimunds, ist ein ehemaliger Kapitän zur See der deutschen Bundesmarine und hat lange Jahre auf der Gorch Fock die Weltmeere besegelt. Er ist absolut sauber. Sein Erster Offizier, Dimitri Romanov, ist gebürtiger Ukrainer und fährt seit sechs Jahren für die Reederei. Er kennt das Schiff wie kein Anderer. Raimunds wollte ihn deswegen unbedingt haben. Auch bei ihm haben wir überhaupt keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.“
„Trotzdem, Mr. President“, unterbrach der Stabschef, „hatte ich schon bei dem Namen ein schlechtes Gefühl. Deswegen habe ich Chuck bereits vorgeschlagen, dass wir der Schiffsführung einen erfahrenen Navy Offizier mitgeben. Unser Vorschlag ist Commander Peter Patterson, Navy SEAL und Stabschef im US Joint Special Operations Command.“
„Halte ich für eine sinnvolle Idee“, kommentierte der Präsident.
„Weiter bitte, Chuck.“
„Ebenso keine Auffälligkeiten beim Zweiten Offizier, Michael Fischer. Raimunds holte ihn von der Gorch Fock. Dasselbe gilt für die Offiziere an den Maschinen und der Technik. Auch hier haben wir saubere Akten, aber wir wollen ebenfalls zwei SEALs-Ingenieure an ihre Seite stellen.“
Der Sohn des Präsidenten warf lachend ein: „Wenn wir schon an ungemütliche Szenarien denken, dann möchten wir doch auch einen Vorkoster haben.“
Er wollte eigentlich einen Witz machen. Aber der Vater erwiderte: „Den sollt ihr haben. Chuck gibt euch einen Koch des Weißen Hauses mit. Damit ist es jetzt aber auch gut mit der Sicherheit. Das soll eine entspannte Urlaubsreise bleiben.“
„Sehe ich auch so“, setzte Robert offensichtlich erleichtert nach.
„Nun zum Service-Personal“, fuhr Chuck fort.
„Wir haben für die Suiten und den Bedienservice sieben deutsche Fachkräfte. Auch hier eine saubere Aktenlage bei der Reederei, die im Übrigen Wert auf Top-Referenzen und absolute Verschwiegenheit setzt. Die einzig neue Person ist die Hotel-Managerin Karina Marie Anderson. Sie ist die Ehefrau von Marc Anderson, einem ehemaligen Elitesoldaten des deutschen Kommandos Spezialkräfte. Der leitet heute ein Sicherheitsunternehmen in Hamburg.“
„Ist das nicht der Junge, der eine Befreiung von zwei Geiseln aus den Händen des Islamischen Staates fast im Alleingang gestemmt hat?“, fragte der ehemalige Vier-Sterne-General. „Wir waren im NATO-Hauptquartier damals tief beeindruckt.“ „Genau der ist es, und die ehemalige Geisel ist jetzt seine Frau.“
„Nicht zu glauben“, erwiderte der Präsident. „Was für eine tolle Geschichte. Kann es sein, dass ich darüber einmal eine Akte gelesen habe?“
„Das kann sehr gut sein, Mr. President, denn der deutsche Anderson und seine zwei Kampfbrüder haben an der Seite unserer SEALs auch zwei unserer Piloten in Afghanistan gerettet. Ihr Vorgänger hat die Jungs hier im Oval Office ausgezeichnet. Daher vermutlich Ihre Kenntnis.“
„Warum holen wir den Prachtkerl nicht auch auf die SUNDOWNER“, warf der Präsident lachend ein.
„Ich denke, Mr. President“, entgegnete der Stabschef, „wir sollten seine Frau die Arbeit auf dem Schiff machen lassen.“ „Sehe ich auch so“, ergänzte der Sicherheitschef, um ernst fortzufahren: „Aber ich würde gern einen Sicherheitsring um das Schiff sehen.“
Der Präsident schaute etwas überrascht zu Chuck.
„Was meinen Sie damit?“
„Ich möchte parallel ein U-Boot zur unauffälligen Begleitung haben. Damit wäre die Absicherung Ihrer Familie perfekt.“
David schaute ihn entgeistert an.
„Kein gutes Urlaubsgefühl mit einem Sehrohr in der Nähe“, sagte er.
Der Präsident blickte zu seinem Schwiegersohn hinüber.
„Was denkst du, Robert?“
„Ich finde, die Bedrohungslage ist sehr überschaubar, und wir haben mit den SEALs mehr als genug Sicherheit an Bord.“ „Okay, ich schlage einen Kompromiss vor“, lenkte der Präsident ein. „Bringt meinetwegen Kräfte in Stellung, die bei Bedarf schnell vor Ort sein können. Das reicht mir vollkommen. Das Sicherheitskonzept werden wir natürlich ändern, wenn meine Frau und ich am Ende eurer Atlantik-Überquerung ebenfalls an Bord sind. So, und jetzt genug mit der Sicherheit. Hoffen wir auf gutes Wetter und eine ruhige See. Vielen Dank, meine Herren!“
Die vier Männer wollten gerade das Oval Office verlassen.
„Chuck und John, können Sie bitte noch einen Augenblick bleiben?“
Der Präsident verschloss selbst die Tür.
„Da ist noch etwas, Chuck. Wie Sie wissen, haben wir ein Gästeehepaar an Bord. Ich halte Halim Mansur für einen untadeligen US-Bürger. Aber er ist bekennender Muslim. Sie wissen, was wir hier für ein Thema im Land haben. Machen Sie also einen tiefen Background-Check von den Mansurs. Ich hoffe, dass ihr nichts findet, was gegen deren Teilnahme an dieser Reise spricht. Meine Tochter hat das Ehepaar ausdrücklich eingeladen. Die beiden helfen ihr im Augenblick sehr. Das möchte ich belohnen.“
„Yes, Mr. President!“
„Ach – und John, die Reise kostet mich eine Stange Geld. Prüfen Sie, wieweit es eine Mischkalkulation mit unserem Security-Haushalt gibt.“
„Bin schon dabei.“
In diesem Augenblick klingelte grell ein Alarmton auf dem Handy des Sicherheitschefs.
„Ich habe noch etwas für Sie, Mr. President. Eben kommt herein, dass es in Teheran offensichtlich eine Führungskrise gibt. Wir halten Sie auf dem Laufenden.“
„Schon wieder diese Mullahs? Danke, Chuck! Bleibt am Ball!“
Auf dem Heimweg fragte Jane Mayer ihren Mann: „Und wie findest du wirklich diesen Vorschlag?“
Robert schaute aus dem Fenster und sagte nach einigem Zögern:
„Dein Vater ist großartig. Ich wünschte, ich hätte so viel Zuneigung vom Präsidenten auch bei meiner Arbeit im Weißen Haus.“
„Robert, das kann doch hier ein Anfang für alles sein.“
Er drehte sich zu ihr und blickte sie kühl an:
„Gib uns einen kleinen Break, bevor wir sehr eng vierzehn Tage auf dem Schiff zusammen sind. Ich möchte gern für mich nachdenken. Ich werde morgen schon den Koffer packen und mit meinen europäischen Jägerfreunden auf die Jagd gehen. Ich werde anschließend direkt nach Lissabon kommen. Ich brauche das einfach für mich.“
ICH, ICH, ICH, dachte sie.
„Das wäre kein guter Start, Robert. Die Kinder werden nach dir fragen und Jelly Bean wird dich vermissen. Der Hund darf auch mitkommen. Muss deine Reise wirklich sein, Robert?“ Er nickte.
„Willst du wirklich, dass ich mit den Kindern und dem Hund allein zum Schiff fliege? Die gemeinsame Vorfreude ist doch so wichtig.“
„Jane, meine Entscheidung steht.“
„Das ist nicht gut, Robert, gar nicht gut. Aber ich werde dich auch dieses Mal nicht aufhalten können. Tu, was du nicht lassen kannst!“