Читать книгу Unheiliges Leben - Udo Meeßen - Страница 23
ОглавлениеKlatsch!
Evy tat sich schwer damit, zu glauben, was mit ihr geschah. Gunny behandelte sie keinen Augenblick wie eine Sklavin oder einen Gegenstand in ihrem Besitz. Stattdessen behandelte sie sie wie eine gute Freundin oder Geliebte, sorgte dafür, das sie sich wohl fühlte und unterwarf sie keinerlei Zwängen. Die Zeit der morgendlichen strengen Kontrolle, des regulierten Tagesablaufs mit festen Zeiten und festgelegten Vorgängen war für Evy definitiv vorbei und Gunny bemühte sich wiederholt, ihr das zu verdeutlichen, wenn sie unbewusst wieder in die Rolle der Sklavin zurück fiel.
„Du musst nicht um 5: 30 Uhr aus dem Bett hüpfen und duschen, Süße. Du darfst ausschlafen. Verstehst Du das nicht?“
„Doch Gunny. Aber es sitzt so tief drin. Es gab Schläge und schlimmeres, wenn ich nicht gehorchte.“
„Ja, ich verstehe. Aber Schläge bekommen bei mir nur die, welche Spaß daran haben, geschlagen zu werden.“
„Also mir macht das sicher keinen Spaß. Ich werd lieber am Po gestreichelt.“
„So etwa?“
„Jaa," Evy rollte sich auf den Bauch und wackelte mit dem Po, „so mag ich das, Schatz.“
„Hast Du gerade Schatz zu mir gesagt?“
„Huch? Entschuldige.“
„Nein, ich entschuldige das nicht. Sag es nochmal und sag mir, wie sich das anfühlt.“
„Schatz… Schatz… das fühlt sich richtig gut an, Schatz.“
„Und warum soll ich das dann entschuldigen? Weil Du mein Tattoo auf dem Hintern hast?“
„Na, weil Sklavinnen ihre Herrschaft üblicherweise nicht Schatz nennen.“
„Ja, üblicherweise. Aber Herrschaften streicheln ihre Sklaven auch nicht am Po, wenn denen danach ist. Oder? Bitte, Süße… vergiss, dass ich Dich gekauft habe. Ich... ich liebe Dich doch.“
Evy zuckte zusammen, drehte den Kopf zu Gunny und sah sie mit großen Augen an.
„Was hast Du da gerade gesagt?“
„Ich liebe Dich, Evy.“
„Wirklich?“
„Ja, ganz bestimmt.“
„Und warum hast Du dann aufgehört, meinen Po zu streicheln? Macht man das nicht, wenn man jemanden liebt?“
Evy kicherte fröhlich, dreht sich auf die Seite und schlang ihre Arme um Gunnys Nacken.
„Sag bitte nochmal, dass Du mich liebst.“
„Ich liebe Dich, süße Sklavin.“
„Das hat Juliane auch gesagt, aber es klang anders. In Deiner Stimme ist etwas... sags bitte nochmal.“
„Ich liebe Dich, süße Sklavin. Glaubs mir bitte.“
„Ich glaubs Dir ja, Schatz. Ich nenn Dich doch nicht Schatz, weil Du meine Herrin bist.“
„Du liebst mich auch?“
„Jaa, ich liebe Dich, Schatz.“
„Ich kann die Tätowierung wieder entfernen, Süße.“
„Huch? Nein, bitte. Ich gehöre Dir. Das Tattoo bleibt, wo es ist. Von mir aus betrachte es als mein Versprechen.“
„O.k. Dann müssen wir jetzt nur noch eins klären, Süße.“
„Aha?“
„Ja, die Sache mit dem Po. Ich streichel Dich am Po und das gefällt Dir. Ich möchte, dass Du… “
„Du möchtest, dass ich Dir den Po versohle?“
„Jaa, bitte.“
Evy setzte sich auf, zog Gunny quer über ihre Oberschenkel und tätschelte deren Po.
„Du sagst mir, wenn ich Dich zu fest haue?“
„Ja. Mach ich.“
KLATSCH
„Autsch. Fester, bitte.“
KLATSCH!
„Fester, Süße.“
KLATSCH!!
„Gnaahh… ich… nochmal.“
KLATSCH!!!
„Jaa, Schatz, komm, spritz. Scheiße, ist das geil, wie Du abgehst.“
„Gnaaaahhhh!“
„Deshalb sind Dir die Frauen weggelaufen. Sie dachten Du wärest krank, irgendwie pervers. Richtig?“
„Ja, Süße. Sobald ich sie bat, mich zu schlagen, ging der Ofen aus und kurz drauf war ich geschieden.“
„Verstehe. Und dann hast Du in der Halbwelt und im horizontalen Gewerbe danach gesucht, aber das war falsch. Stimmt‘s?“
„Ja. Genau. Deshalb hab ich Nanette gekauft. Die war es gewohnt, geschlagen zu werden und hatte kein Problem damit, mich im Austausch gegen Zärtlichkeiten zu schlagen. Deshalb hab ich Dich gekauft. Und dann hab ich mich in Dich verliebt.“ „Und ich liebe Dich und deshalb schlag ich Dich auch. Weil ich Dich liebe, Schatz.“ „Du schlägst ganz schön hart zu.“
„Ich sagte doch, Du sollst es sagen, wenn ich zu hart zuschlage.“
„Ich hab mich nicht beschwert, oder? Mir tut der Arsch weh und ich bin herrlich gekommen. Also ist es doch in Ordnung.“
„Und morgen kannst Du nicht sitzen.“
„Muss ich ja auch nicht. Die Yacht fährt automatisch und ich kann hier im Bett liegen, mit Dir Champagner schlürfen, Deinen Po streicheln und Du kannst mich versohlen. Wir kommen erst in sieben Wochen an.“
„In sieben Wochen? Von Rostock nach Nynäshamn sieben Wochen?“
„Tjo… wenn der Autopilot programmiert ist, sechseinhalb Wochen im Kreis zu fahren…“
„Böses Mädchen. Ich sollt Dir grad nochmal den Po versohlen.“
„Trau Dich doch. Bekommst Du alles zurück.“
„Mal sehen, ob Du noch weiter spritzen kannst.“