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Die nackte Wahrheit

An Abend des 3. Januar 2059 führte René die Mädchen nach dem Abendessen wieder in Julianes Wohnzimmer und wies sie an, sich auf das große lederne Sofa zu setzen.

Nach wenigen Minuten betrat Juliane den Raum kam an das Sofa und nahm Ramira wortlos an der Hand, führte sie durch eine Tür in einen anderen Raum, welchen sie noch nie betreten hatte und drückte sie dort auf einen Stuhl, sprach einige Minuten mit ihr. Schließlich nickte Ramira weinend, erhob sich vom Stuhl und folgte Juliane in einen weiteren Raum, verschwand somit von dem Monitor auf welchem Caprice und Evy die stumme Szene verfolgen konnten.

Nach etwa zwanzig Minuten glaubten die beiden Ramira kurz gellend schreien zu hören, waren sich aber nicht sicher. Kurz darauf erschien Juliane erneut mit steinerner Mine, nahm Caprice an der Hand und führte sie in den Raum. Gebannt beobachtete Evy, wie Juliane, mit gefalteten Händen Carpice gegenüber an dem Tisch sitzend, redete und diese wiederholt den Kopf schüttelte, dabei offenbar immer wieder in Tränen ausbrach. Was dort gesprochen wurde, konnte sie nicht hören, aber je länger die Szene dauerte, desto mehr krampfte sich ihr Magen zusammen.

Schließlich nickte auch Caprice, Juliane stand auf, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und nahm sie erneut an der Hand, führte sie aus dem Blickfeld der Kamera. Evy fragte René wiederholt, was da vor sich ginge, aber diese antwortete nicht, tätschelte lediglich ihren Oberschenkel mit sanfter Hand und schien die Tränen zurück zu halten. Schließlich vermeinte Evy erneut einen schrillen, gequälten Schrei zu hören, war sich aber auch dieses Mal nicht sicher und ihr wurde bewusst, dass weder Ramira noch Caprice zurückkamen und sie die letzte aus der Gruppe war.

Dann öffnete sich die Tür wieder und Juliane trat ein, kam an das Sofa und nahm Evy an der Hand, führte sie in den anderen, kahlen Raum und drückte sie dort auf einen Stuhl, setzte sich ihr gegenüber an den kleinen Tisch.

„Liebst Du mich, Kleine?“

„Ja, Herrin, Das weißt Du doch.“

„Ich muss Dich leider um ein großes Opfer bitten, Kleine.“

„Warum, Herrin? Und welches Opfer?“

„Süße, ich habe massive finanzielle Probleme, welche ich nicht in den Griff bekomme, wenn Du mir nicht wie Ramira und Caprice hilfst.“

„Was ist passiert? Was muss ich tun?“

„Ich habe an der Börse spekuliert und bin damit gewaltig eingegangen. Ich werde das Personal deutlich reduzieren müssen und kann mir letztlich Euren Unterhalt nicht mehr leisten.“

„Also soll ich arbeiten gehen und meinen Unterhalt selber verdienen, Herrin?“

„Nein, Süße. Das würde nicht reichen. Ich habe gewaltige Schulden gemacht und es wäre nicht genug.“

„Und wie kann ich dann helfen, Herrin?“

„Nun, René hat Dich, seit Du hier bist, zu einer perfekten Sklavin erzogen. Du bist devot, folgsam und – auch wenn das jetzt hart klingt – ein wunderschönes Sexspielzeug.“

Evy überlegte kurz.

„Stimmt. So habe ich mich in jüngster Zeit immer öfter gefühlt, Herrin. Wie eine Sklavin und ein Sexspielzeug.“

„Ja, René hat Dich dazu gemacht, weil ich es so wollte, weil ich Dich so haben wollte, Süße. Ich mag es, Dich zu benutzen, liebe es wenn Du mir ergeben und devot bist.“

„Verstehe, Herrin. Ich habe immer gesagt, dass ich Dir gehöre und Dir dienen will. Weil ich Dich liebe.“

„Dann habe ich die Hoffnung, dass Du mir hilfst, aus meinen Schulden zu kommen.“

„Ich, Herrin? Ich kann doch nichts.“

„Doch, Du bist eine perfekte Sklavin. Hinter dieser Tür sitzen fünf sehr reiche Frauen. Allesamt lesbisch und auf der Suche nach devoten, geilen Sklavinnen. Sie sind bereit, mir viel Geld für Dich zu zahlen.“

„Du… Du willst mich verkaufen?“

„Ja, Süße. Hättest Du da draußen, in freier Wildbahn noch eine Chance, zu bestehen? Du bist eine Sklavin, gewohnt ernährt zu werden und devot bis ins Mark.“

„Ja, aber… ich… ich liebe doch Dich und Wendy und René…“

Evy brach wie zuvor die beiden anderen in Tränen aus.

„Ich… ich bin doch keine Ware, Herrin…“

„Sicher nicht, Süße. Aber Du kannst meine Rettung sein. Du liebst mich doch.“

„Ja, schon, aber…“

„Die Frauen sind gute Frauen, Süße. Es wird Dir gut bei ihnen gehen. Bitte, bitte, hilf mir, Kleine.“

Weinend dachte Evy eine Weile nach, suchte verzweifelt nach einem Ausweg, kam aber zu keiner sinnvollen Lösung. Sie hatte ihr altes Leben radikal aufgegeben, ihr Studium fahren lassen, war nie wieder arbeiten gegangen, hatte Juliane zum

Zentrum ihres Universums gemacht, für sie Schmerzen und Demütigungen ertragen, nur dafür gelebt, ein paar Nächte mit ihr verbringen zu können.

Schließlich nickte sie schweren Herzens und Juliane stand auf, nahm sie sanft an der Hand, führte sie durch die andere Tür in einen weiteren, abgedunkelten Raum. Diese fiel hinter ihr ins Schloss und sie hörte, wie sie automatisch verriegelt wurde. Juliane schob sie in die Mitte des Raumes auf ein kleines, sich drehendes Podest und schaltete dann erst das Licht an. Um Evy herum standen fünf lederne Sessel in welchen fremde, offenbar wohlhabende Frauen saßen. An einer der Wände flackerte in einem offenen Kamin ein Feuer und die Gräfin, aus deren Mine jeglicher Anschein von Sorgen oder Mitgefühl gewichen war, setzte sich in einen erhöht stehenden Sessel, aktivierte einen Monitor, welcher hinter ihr an der Wand hing.

„Ich hatte es ja bereits angekündigt, Ladies. Das beste kommt zum Schluss und dieses Mal ist es ein wirklich edles Stück.“

‚Dieses Mal? Stück?‘

„Die Kleine heißt Evy und ist perfekt. Devot, brav und ein geiles Stück. Sie ist intelligent, gesellschaftsfähig und hat gute Manieren. Wir eröffnen mit 80.000 Euro, Ladies. Sie kennen die Regeln. Ich starte die Uhr und wenn die nach zwanzig Minuten klingelt, bekommt das höchste Gebot den Zuschlag. Auf dem Monitor hinter mir sehen Sie jederzeit das Höchstgebot. Der Zuschlag ist verbindlich. Ich erinnere an die hinterlegten Sicherheiten von jeweils 250.000 Euro, welche laut Vertrag an mich fallen, falls eine nicht zu ihrem Gebot steht. Es wird in Schritten á

1.000 Euro geboten und nach oben gibt es kein Limit. Auch Evy wird jetzt zeigen, was sie kann und ich wünsche viel Spaß dabei.“

Juliane drückte auf einen Knopf und auf dem Monitor begann ein Countdown zu laufen. Dann stand sie aus dem Sessel auf und trat an Evy heran.

„Süße, die Ladies wollen etwas von Dir sehen. Steck die Finger in Dein Fötzchen und zeig ihnen, wie Du Dir einen runter holst.“

„Aber… “

„Schweig, Süße. Mach es einfach. Wenn ich Dich nicht verkaufen kann, bist Du nutzlos und ich werfe Dich weg wie einen alten Schuh. Dann landest Du irgendwo in einem dreckigen Bordell. Also wichs, wichs um Deine Zukunft.“

Evy hatte das Gefühl, in ein tiefes Loch zu fallen, jeglichen Halt zu verlieren, denn aus Julianes Augen und Stimme war jegliche Liebe verschwunden und sie verstand, dass alles, was während der letzten Monate mit ihr geschah, nicht mehr, als nur ein eiskalt berechnetes Geschäft war. Schlagartig begann sie Juliane zu hassen, wollte nur noch weg von ihr, sie nie wieder sehen. In diesem Augenblick war es ihr egal, wem sie in Zukunft gehören würde, ob es ihr dort gut gehen könnte. Sie wollte nur noch weg.

,Ihr wollt mich wichsen sehen und auf mich bieten?

Na gut, Ihr Fotzen, dann fangt an zu bieten. Hier wichst Evy.‘

Das Podest war groß genug für sie, um eine gute Show zu liefern. Sie zog kurzerhand das niedliche Trägerhemdchen aus, war bis auf die High-Heels nackt und ging auf alle vier, rückte mit den Knien auseinander, legte Schultern und Kinn auf den Boden, begann, sich langsam zu streicheln, um in Stimmung zu kommen. Langsam vergaß sie, was um sie herum war, dass sie versteigert wurde und Frauen den Preis für sie anhand ihrer Darbietung festsetzen würden.

Die fünf Frauen hatte Smartphones in der Hand, welche mittels einer speziellen App und WLAN mit einem Server Julianes verbunden waren und konnten über diese zunächst anonym ihre Gebote abgeben. Wer welchen Betrag bot, war während der Auktion nicht zu sehen und erst mit dem letzten, verbindlichen Gebot, würde sich offenbaren, wer den Zuschlag erhielt.

-*-

Gunessa de Blondstråem aus Stockholm nahm bereits zum dritten Mal an einer Auktion der Gräfin teil, weil diese immer ein gutes Sortiment bot. Dieses Mal war sie jedoch bislang enttäuscht, denn die beiden ersten Mädchen, welche Juliane anbot, waren nicht nach ihrem Geschmack, kamen nicht in die Gänge und taten sich schwer, zu begeistern. Vier Jahre zuvor hatte sie auf Nanette geboten, weil diese niedlich und sehr sexy war. Dann, stellte sie fest, dass die Kleine nicht in die Gänge kam, nicht einmal feucht wurde und bereute ihr Gebot. Letztlich erhielt sie dann unerwartet den Zuschlag und da die Regeln keinen Rückzieher erlaubte, zahlte sie zähneknirschend die 35.000 Euro für eine, wie sie in diesem Augenblick dachte, nutzlose Investition.

Sie nahm Nanette mit nach Stockholm in ihr Haus und ließ sie dort im Foyer eine Stunde stehend warten. Dann ging sie zu ihr und fragte:

„Und was mach ich jetzt mit Dir?“

„Ich gehöre Dir, Herrin. Ich mache, was Du möchtest.“

„Schon klar. Aber… Du bist knochentrocken geblieben. Was kann ich von Dir schon erwarten?“

„Oh?“ Nanette hob das kurze Röckchen, „Ich… ich hab das noch nie gekonnt, wenn mir mehrere dabei zusehen. Dafür wurde ich oft geschlagen, Herrin. Aber für Dich alleine kann ich es bestimmt, Herrin.“

„So? Komm mit.“

Gunessa führt Nanette in ihr Wohnzimmer und wies auf ein großes Bärenfell vor dem offenen Kamin.

„Dann zeig es mir. Möchtest Du ein Schlückchen Champagner?“

„Gerne, Herrin.“

Nanette erhielt Champagner und trank mit sichtlichem Genuss, ließ aber einen kleinen Rest im Glas, welches sie neben das Bärenfell auf das Parkett stellte. Dann zog sie das kurze Kleidchen aus und Gunessa sah verwundert, dass ihre Brustwarzen hart und dick geschwollen waren. Sie kniete sich mit leicht gespreizten Beinen, das Gesicht zu Gunessa gewandt, mitten auf das Fell und begann sich, sichtlich erregt, an den Brüsten zu streicheln.

Gunessa saß ihr gegenüber in einem bequemen Sessel und als Nanette das Spiel an ihren Brüsten begann, konnte sie nichts dagegen tun, schob eine Hand in ihren Schritt. Nanette sah es durch halb geschlossene Lider und das gab ihr den richtigen Drive. Sie stippte ihre Finger in den restlichen Champagner, massierte dann weiter ihre Brustwarzen welche nochmals härter und länger wurden, auf die Berührung mit erregten Reizen reagierten. Sie kam richtig in Stimmung, legte sich breitbeinig auf den Rücken und als sie hörte, dass ihre Herrin verhalten stöhnte, brach der Damm endgültig.

Sie goss sich den verbliebenen perlenden Champagner in die offene Scham, streichelte sich dort mit beiden Händen intensiv, verwandelte sich schon nach wenigen Minuten in ein zuckendes, stöhnendes Stück Fleisch und ging ab wie eine Rakete. Gunessa sah ihren vehementen Abgang, erhöhte den eigenen Takt und kam dann selber mit Urgewalt. Danach nahm sie Nanette sanft an der Hand und führte sie in ihr Schlafzimmer, schob sie auf das Bett und vergrub ihr Gesicht zwischen deren Beinen.

Nanette bewies immer wieder, dass sie bei Juliane perfekt erzogen wurde, gab ihr niemals Anlass, sie zu schlagen und bald schätzte sie die Französin wert, ließ es ihr gut gehen. Vor wenigen Wochen dann, stürzte Nanette beim Schlittschuhlaufen, zog sich einen Schädelbasisbruch zu und verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Deshalb saß sie jetzt wieder hier in der Auktion, denn bevor sie anderswo kaufte, oder es auf sich nahm, selber ein Mädchen zu suchen, einzufangen und zu erziehen, wollte sie es zunächst bei Juliane versuchen.

Bislang jedoch war sie gelinde gesagt enttäuscht, denn die beiden Mädchen, welche Juliane bis dahin präsentiert hatte, sprachen sie nicht im geringsten an und gingen letztlich zum geforderten Mindestgebot von 25.000 Euro an die Britin.

Juliane schien sich allerdings ihrer Sache sehr sicher zu sein, denn das geforderte Mindestgebot von 80.000 Euro war entweder sehr dreist, oder auf gute Ware gestützt. Hübsch, ja sogar schön, war die junge Frau ja, aber war sie wirklich

80.000 oder mehr wert?

Die beiden anderen hatten unbeholfen, stocksteif auf der Drehscheibe gestanden und sich an der Spalte gespielt, waren aber nicht in die Gänge gekommen. Die erste, Ramira, hatte es schließlich offenbar mit Mühe zum verhaltenen Orgasmus gebracht und die zweite es nicht geschafft. Die Britin hatte ihr Gebot schon früh abgegeben, weil die beiden ihr optisch gefielen und war dann darauf sitzen geblieben, dachte sich aber, dass es daheim in ihrem Schloss in Surrey anders sein könnte.

Auch bei Evy war sie die erste, welche in die Auktion einstieg und ein Gebot abgab. Kaum hatte Juliane den Timer gestartet, tippte sie ihr Gebot in die App und der Preis auf dem Monitor änderte sich auf 81.000.

Dann zog die Kleine ihr Hemdchen aus, ging auf alle Vier und begann an sich zu spielen, wurde sichtlich feucht und Gunessas Laune besserte sich schlagartig. Sie aktivierte das Display und tippte ihr Gebot in die App.

85.000 Euro

,Was? 85.000? Wer zum Geier?‘, dachte die Britin und erhöhte auf 90.000.

Evy interessierte das alles nicht, sie streichelte ihr heißes, nasses Fleisch mit zunehmender Erregung, vergaß, wo sie war und warum sie es tat. Juliane war die einzige im Raum, welche den Monitor hinter ihr an der Wand nicht sehen konnte und erst erfuhr, wohin sich der Preis bewegte, wenn die Auktion beendet war. Aber sie registrierte interessiert und angetan, dass alle fünf Bieterinnen mit ihren Blicken an Evy klebten und offensichtlich permanent boten.

Etwa zur Halbzeit kam Evy zum Abschuss, verwandelte sich in ein sich windendes, laut stöhnendes Etwas, welche mehrfach heftig, sich unter Krämpfen windend, ejakulierte und das Podest zwischen ihren Waden und Füßen förmlich mit ihrem Sekret badete. Sie ließ sich einfach zur Seite fallen, genoss die Nachbeben des Orgasmus und streichelte sich an den Brüsten, dachte dabei an Wendy, welche sie niemals wieder sehen würde.

Dann rappelte sie sich langsam auf, erlag den Zwängen ihrer Erziehung, drehte sich um und ging wieder auf alle Vier, reinigte das Podest mit Zunge und Lippen von ihrem Ejakulat.

,Shit, so viel war das noch nie, Evy. Ich spritz immer heftiger.

Das muss ausgesehen haben, als würd ich pinkeln.‘

Im Raum wurde es unruhig, die fünf Ladies hatten allesamt eine Hand im Schritt und durch die Blusen drückten sich die harten Brustwarzen. Das kleine Schweinchen da auf dem Podest benötigte keinen Befehl, um ihre Kleckerei mit sichtlichem Genuss zu entfernen und reckte dabei ihren süßen Hintern mit der dick geschwollenen, nassen Scham weit nach hinten, so dass die Beobachterinnen tief hinein sehen konnten. Und dieser Anblick machte hungrig, hungrig auf sie.

Die Französin, die Deutsche und die Belgierin legten das Smartphone zur Seite, waren offenbar an ihre finanziellen Grenzen gestoßen und gaben auf, widmeten sich ihren eigenen Gefühlen und der Show, welche Evy selbstvergessen lieferte.

,Komm schon, fucking Bitch. Du hast schon zwei gekauft. Gib auf und verpiss Dich nach England. Wenn Du nicht aufhörst, kauf ich kurzerhand Dein verdammtes

Kacknest samt Dir und Deinem Schloss. Lass mal sehen, was Du davon hältst, Schlampe.‘

Gunessa tippte ihr nächstes Gebot ein und grinste breit.

,Friss das, Bitch.‘

Die Britin, bereits in den Sechzigern, nicht mehr nur vollschlank und irgendwie billig aufgebrezelt, wurde plötzlich blass und riss die Augen weit auf. Starrte mit weit offenem Mund auf den Monitor.

„Fuck!“

„Bitte Shanon," sagte Juliane leise, „werd nicht vulgär.“

„Sorry, Juliane. Ist mir so rausgerutscht.“

Shanon tippte erneut auf ihrem Smartphone und grinste böse.

,Hast Du immer noch Luft, Bitch? Na gut, friss oder stirb.‘

Gunessa hielt den Timer auf dem Monitor genau im Blick, ließ Shanon sich in Sicherheit als Siegerin wähnen, zählte die Sekunden mit und schickte eine Sekunde vor Schluss ihr letztes Gebot ab. Shanon wollte bereits aufspringen und triumphieren, als sich eine Zehntel Sekunde vor dem Schlussklingeln des Timers der angezeigte Preis ein letztes Mal änderte und der Betrag auf Julianes Smartphone sichtbar wurde.

„Ladies, wir haben einen Abschluss. Gunessa, ich gratuliere Dir. Evy geht für

253.000 Euro an Dich.“

„Shit," Shanon warf ihr Smartphone wütend auf den Boden, „1.000 mehr als ich.“ „Shanon," mahnte Juliane und hob die Stimme, „mässige Dich.“

„Ja, schon gut. Gratuliere, Gunessa. Viel Spaß mit der Süßen.“

„Danke, Shanon.“

Gunessa nahm nochmals ihr Smartphone und überwies 3.000 Euro an Juliane.

„Ich hab Dir den Rest überwiesen, Juliane. Den Löwenanteil hast Du ja schon als Sicherheit.“

„Richtig, Gunessa. Danke. Evy gehört Dir.“

Die Plattform stoppte und Evy sah sich verwirrt um, konnte nicht glauben, was da geschah. Die hochgewachsene Blonde, offensichtlich aus dem hohen Norden, mit strahlend blauen Augen und sie ansprechender Figur hatte tatsächlich 253.000 Euro für sie bezahlt?

Die Frau erhob sich aus ihrem Sessel, trat an das Podest heran und streckte Evy die Hand entgegen.

„Komm, Evy. Ich bin Gunessa, Deine neue Herrin. Steh bitte auf.“

„Ja, Herrin," Evy nahm die gebotene Hand und erhob sich, blieb erwartungsvoll stehen.

„Komm mit und setz Dich in den Sessel, Kleine.“

Evy gehorchte, setzte sich in den Sessel und verstand sofort, dass sie sie Füße heben und die Knie vor die Brust ziehen sollte, als Gunessa wortlos eine entsprechende Geste machte.

„Sehr schön, Evy. Du bist sehr gut erzogen und verständig. Das gefällt mir. René hat mal wieder gute Arbeit gemacht.“

„Danke, Herrin.“

„Du warst bislang in diesem Haus eingesperrt, Evy. Aber in Zukunft wirst Du gewisse Freiheiten haben und deshalb muss ich Dir jetzt leider ein wenig weh tun.“ „Ich verstehe, Herrin," sagte Evy, ohne wirklich zu verstehen, weil Gunessas Ansage offenbar eine Antwort erwartete. Gunessa entfernte die Creole aus ihrer Schamlippe und schüttelte missbilligend den Kopf, als sie das zwei Millimeter durchmessende Loch sah, welches mit einer billigen Lochzange gemacht wurde. „Juliane," sie legte die Creole auf die ausgestreckte Hand der Gräfin, „auch das ist barbarisch.“

„Findest Du, Gunessa?“

„Ja. Das hat bestimmt sehr weh getan.“

„Ja, das hat es wohl. Aber noch immer besser, als das, was Shanon macht, oder?“ „Darüber kann man streiten, meine Liebe.“

Während Gunessa ihr die Creole abnahm und mit Juliane sprach, erinnerte Evy sich, sowohl bei Ramira als auch bei Caprice kurz nach der Auktion vermeinte, einen schrillen, gequälten Schrei gehört zu haben, welcher sicher nicht nach ,ein wenig weh tun‘ klang und sie sah die neue Herrin angsterfüllt an. Diese aber lächelte sanft und schüttelte den Kopf.

„Keine Angst, Kleine. Eine Ohrfeige von mir würde Dir mehr weh tun, als das.“ Gunessa wandte sich an Shanon:

„Weißt Du, ich finde es barbarisch, dass Du Deinen Mädchen noch immer Brandzeichen setzt. Das ist noch schlimmer, als das was Juliane macht. Das ist Mittelalter, Shanon. Aber ihr Briten seid ja wohl alle noch in der Steinzeit.“

Sie erhielt von Shanon keine Antwort, weil die auf ihr Smartphone konzentriert war und bereits im Netz nach Ankündigungen weitere Auktionen suchte. Die standen nicht so offen da, waren verschleiert in Postings in sozialen Netzwerken und für Unbedarfte nicht als Ankündigungen zu erkennen, weil Auktionen mit Sklaven oder Sklavinnen natürlich verboten waren.

Shanon war ein sadistisches Miststück, behandelte ihre Sklavinnen nicht wirklich gut und verschliss sie dementsprechend schnell. Wenn sie dann nichts mehr taugten, verschleuderte sie sie für kleines Geld an asiatische Bordellbetreiber. Erst jetzt im Alter, wurde sie ruhiger und sie nahm sich fest vor, ihre beiden

Neuerrungenschaften besser zu behandeln. Vor allen Caprice hatte es ihr angetan und sie würde sie nicht verunstalten. Aber, sie hatte erst zwei und das waren ihr nicht genug, denn sie hatte seit Jahrzehnten gelebte feste Abläufe in ihrem Schloss, welche mindestens sechs Sklavinnen erforderten.

Gunessa erkannte, dass Shanon nicht reagierte, zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder Evy zu, welche zwar ein wenig beruhigt war, aber noch immer ängstlich drein sah. Sie entnahm ihrer Handtasche ein kleines Etui und diesem eine kleine Spray-Flasche.

„Hiermit, Süße, sterilisiere und betäube ich die Stelle. Lass mal sehen, links oder rechts…. Hm… rechts passt besser.“

Sie sprühte eine etwa fünf mal fünf Zentimeter große Stelle auf Evys rechter Pobacke ein und diese spürte, dass es dort kühl und taub wurde. Dann entnahm sie dem Etui einen runden Gegenstand, drehte von diesem einen Deckel ab und setzte die offene Seite des Gerätes auf die besprühte Stelle.

„So, Süße. Nicht erschrecken. Das pikst jetzt kurz wie bei einer Spritze und dann ist es auch schon vorbei. O.k?“

„Ja, Herrin.“

„Keine Sorge," sagte sie mit sanfter Stimme, „andere Leute bauen sich für das, was ich für Dich bezahlt habe, eine Yacht oder ein Haus. Ich werde Dich bestimmt nicht kaputt machen oder verschandeln.“

„Ich versteh, Herrin. Ich bin bereit.“

„Schön," Gunessa richtete das Gerät richtig aus und schlug dann kurz mit der flachen Hand kräftig auf dessen Oberseite.

Evy gab einen kurzen, erschrockenen quiekenden Laut von sich und zuckte zusammen, als sie das Gefühl hatte, von tausend Nadeln gleichzeitig gestochen zu werden. Dann juckte es kurz an der betroffenen Stelle und war offenbar vorbei. Gunessa verschloss das Gerät wieder, setzte es in das Etui zurück, betrachtete dann zufrieden ihr Werk und sprühte die Stelle erneut ein. Dann nahm sie ihr Smartphone und machte damit zwei Aufnahmen von Evys Hintern. Die erst zeigte den Po in Gesamtaufnahme und die zweite die Stelle als Nahaufnahme. Sie zeigte die Bilder Evy.

„Siehst Du, Süße. Das ist Dein süßer Po und das da ist die Tätowierung. Früher hat man – oder machen Barbaren wie Shanon auch noch heute – Brandzeichen verwendet. Heute machen kultivierte Leute das mit einem Tätowierstempel. In ein oder zwei Tagen wirst Du es nicht mehr spüren.“

Fasziniert betrachtete Evy das Bild der Tätowierung, welche die verschnörkelten Initialen GB von Gunessa darstellte und in dunklem blau leuchtete.

„Wie ein Pferdchen, Herrin? Damit ich Dir nicht weglaufe?“

„Ja, auch, Süße. Aber auch, um Dich zu schützen. Wenn wir irgendwo hingehen, wagt niemand es, Dir an die Wäsche zu gehen, weil Du das Brandzeichen trägst und keine Beute bist.“

„Aber," Evy fasste Mut, weil ihre neue Herrin offenbar sehr nett war, „wäre die Tätowierung dann nicht an einer besser sichtbaren Stelle eher angebracht?“ Gunessa kicherte fröhlich und küsste ihr mitten auf die noch immer geschwollene Scham.

„Nein, Süße. Da wo wir uns bewegen, trägst Du niemals ein Höschen und Dein Po ist sichtbar. Und Brandzeichen werden schon immer am Po getragen.“

„Verstehe, Herrin.“

Die Herrin streckte ihr beide Hände entgegen.

„Komm, Süße. Setz Dich richtig hin.“

Unheiliges Leben

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