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Die Kennzeichnung

Zwei Tage später, nach der Abreise der Donna kehrte der Alltag in das Haus der Gräfin zurück und René zog langsam aber sicher die Schrauben an. Evys und Caprices ‚Welpenschutz-Frist‘ war abgelaufen und jetzt galt es die beiden auf ihre Zukunft vorzubereiten. Bei Ramira waren in Renés Augen Hopfen und Malz verloren und sie würde entweder eines Tages weglaufen, oder auf ewig im Haus gefangen sein. Aber Evy und Caprice würden sie und die Herrin dafür entschädigen und deshalb mussten sie leider zumindest für eine Weile etwas härter angefasst werden.

Sie begann die beiden zunehmend grundlos mit der Hand oder dem Rohrstock zu schlagen und zu demütigen. Legte ihnen immer häufiger Fesseln an und sperrte sie in eine dunkle, feuchte Kammer im Keller, ließ sich manchmal Tage lang nicht heraus. Sie legte Evy wegen eines angeblichen Wasserflecks auf einer Kachel in der Dusche übers Knie und schlug sie, bis der Hintern rot leuchtete. Sie ließ Caprice mit einer Zahnbürste den Boden im Flur zu ihren Zimmern schrubben und schlug sie dann mit dem Rohrstock wegen angeblich schmutziger Fugen zwischen den Fliesen.

Und sie wandte, wenn Ramira Fehler machte oder ungehorsam war, die italienische Methode an, gab den beiden anderen somit ein Ventil für den ungerecht erfahrenen Schmerz und die Demütigungen, welche in deren Augen keinerlei Berechtigung hatten. In beider Augen schien René sich zu wandeln, beständig ungerechter und gemeiner zu werden und sie verstanden nicht wirklich, was da geschah.

Hätte nicht Wendy weiterhin einmal in der Woche zu ihr kommen dürfen, Juliane Caprice das gleiche Recht gewährt und gestattet, dass Silke aus dem Service-Team sie einmal in der Woche besuchte, die beiden wären schon lange, notfalls nackt und mittellos aus dem Haus geflohen, um Renés Willkür zu entgehen.

Sie ertrugen das alles nur in Demut, weil es ihren Freundinnen gestattet wurde, sie einmal in der Woche zu besuchen, sie erfüllende Nächte mit Juliane erleben durften und René sich zuweilen entschuldigte, sie dann für eine Nacht verwöhnte.

Am 13. Dezember 2058 befahl Juliane den dreien dann nach dem Mittagessen, in ihre privaten Gemächer zu kommen und sich breitbeinig auf den Boden zu legen. Als die drei auf dem Boden lagen, fragte sie:

„Wem gehört Ihr?“

„Dir, Herrin," lautete die einstimmige Antwort.

„Und woran erkennen andere Herrinnen das?“

„Das wissen wir nicht," antwortete Evy stellvertretend für alle, denn Raimira sowie Caprice schwiegen verwirrt.

„Richtig, Evy. Ihr habt keinerlei Kennzeichnung, welche Euch gegenüber anderen Herrinnen als mein Eigentum ausweist. Allerdings werden am 30. Dezember sieben Herrinnen mit ihren Mädchen hier eintreffen, um Sylvester mit uns zu feiern. Deshalb müsst ihr gekennzeichnet werden.“

Die Gräfin ließ ihre Worte wirken und weidete sich an der in den Gesichtern stehenden Angst der Mädchen, denn diesen schwante Ungemach.

„Früher hat man das mit Brandzeichen gemacht, Mädels. Ein Stück Eisen wurde in der Glut des Feuers zum Glühen gebracht und dann dem Vieh oder den Sklaven auf den Hintern gedrückt, sodass es sich einbrannte. Würde Euch das gefallen?“ „Nein, Herrin.“

„Das habe ich mir gedacht. Und ich gestehe ein, dass ich diese Methode für barbarisch halte und nicht verstehe, warum manche Herrinnen sie noch heute anwenden. Aber irgendwie muss ich Euch ja markieren, richtig?“

„Ja, Herrin.“

„Gut, wir sind uns einig. Ich persönlich gehe gerne mit der Zeit und das bedeutet, dass Ihr ein Piercing erhaltet. Ihr wisst, was ein Piercing ist?“

„Ja, Herrin.“

„Schön, dann wisst Ihr ja auch, dass das eine schnelle, einfache Methode ist.“

„Ja, Herrin.“

„Sehr gut. Ihr erhaltet Creolen mit einem Brillanten in die rechte kleine Schamlippe, welche Euch als mein Eigentum kennzeichnen.“

„In die Schamlippe, Herrin?“ fragte Evy ängstlich und fürchtete, wegen dieser Zwischenfrage bestraft zu werden, aber die Gräfin trat nur an sie heran und lächelte sie von oben herab an.

„Ja, Kleine. Ein kleines Löchlein in die Schamlippe und da kommt die Creole rein. Viele Frauen tragen das freiwillig und manche haben so etwas sogar in der Klitoris-Vorhaut. Es ist also gängig und normal. Noch Fragen?“

„Nein, Herrin.“

„Ihr habt sicher schon das kleine Brandzeichen auf Renés linker Pobacke gesehen?“

„Ja, Herrin.“

„René hat noch das Brandeisen spüren müssen. Zieht ihr das einem Piercing vor?“ „Nein, Herrin.“

„Fein, dann sind wir uns einig. René wird Euch ein kleines Löchlein in die kleine rechte Schamlippe machen, die Creole, die nicht wirklich groß ist, einsetzen und es tut nicht lange weh.

René, Du beginnst bitte bei Ramira.“

„Ja, Herrin.“

Evy wusste, wie es war, ein Ohrloch mit einem entsprechenden Gerät geschossen zu bekommen und sie wusste auch, wie es sich anfühlte, ein Piercing zu bekommen, denn sie trug seit Jahren eines am Bauchnabel. Deshalb war sie entspannt, rechnete nicht mit großen Schmerzen, ging davon aus, dass René passende Utensilien zur Hand hätte.

Dann hörte sie ein mechanisch, metallisches Geräusch. Ramira schrie gellend auf, begann dann gequält zu wimmern und ihr wurde schlecht. Entweder René verwendete kein adäquates Gerät für das kleine Loch, oder ein Piercing in der Schamlippe war grundsätzlich schmerzhafter, als andere.“

Dann schrie Caprice, noch gellender, noch schlimmer als Ramira und Evy hörte, wie sie sich aufbäumte, dann mit dem Hinterkopf hart auf den Boden schlug, gequält heulte.

„So, Kleine. Das zwackt jetzt kurz. Entspann Dich bitte.“

„Ja, René.“

René zeigte ihr die kleine, etwa einen Zentimeter durchmessende Creole, welche mit einem Brillanten besetzt war.

„Hübsch, oder?“

„Ja, René.“

René zeigte ihr die einfache, aus einem Bastler-Laden kommende, mit dem Blut der beiden anderen beschmierte, Lochzange, mit welcher man Löcher in Ledergürtel stanzen konnte und sie wurde ohnmächtig, bekam nicht mehr mit, wie sie mit der Zange brutal gepierct wurde.

-*-

Während der letzten Wochen hatte René die Mädchen wiederholt, oftmals mitten in der Nacht, in Ketten gelegt und mit Sexspielzeugen sowie Rohrstock malträtiert. Außerdem mussten sie immer wieder voreinander stehend onanieren und René schlug sie, wenn sie nicht in Stimmung kamen. Für Evy war das weniger ein Problem, denn sie hatte eine starke exhibitionistische Ader, aber vor allen Caprice tat sich schwer damit, sich vor den Augen der anderen gehen zu lassen.

Ab dem Abend des 14. Dezember wurden dann die Besuche von Wendy und Silke verboten und sie mussten täglich nach dem Abendessen in einer Reihe nebeneinander stehend im Wohnzimmer Julianes vor dieser masturbieren.

Jene, welche es am glaubwürdigsten tat und im Idealfall zu einem echten Orgasmus kam, durfte die Nacht bei Juliane verbringen. Die zweit bewertete, die Nacht mit René und die dritte schließlich wurde im Keller angekettet und musste dort frieren.

Das führte dazu, dass Evy fast jede Nacht bei Juliane, Ramira bei René nächtigte und verwöhnt wurde, während Caprice weinend im Keller mit ihrem Schicksal haderte.

Anfangs hatten natürlich alle drei noch erhebliche Probleme, überhaupt in Stimmung zu kommen, weil die noch frischen Wunden in ihren Schamlippen schmerzten und nicht richtig heilen wollten, da sie die Creolen beim Masturbieren zwangsläufig auch berührten. Aber bis zum 19. Dezember hatten sich die Wunden dann doch bei allen geschlossen und es wurde einfacher.

Unheiliges Leben

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