Читать книгу Unheiliges Leben - Udo Meeßen - Страница 14

Оглавление

Die erste Nacht

Nachdem fertig serviert war und Wendy, das schwarzhaarige Püppchen, sehr genau mitbekam, dass Evy Mühe hatte, den Blick von ihr zu wenden, zogen sich die drei Begleiterinnen Mariannes in die Küche zurück, während diese das Glöckchen vom Tisch nahm und neben der Küchentür stehen blieb, um nach dem Personal zu läuten, sollten die Damen noch Wünsche haben.

Rene löste die Kette zwischen Handgelenk und Hals Evys, sodass diese ungehindert essen konnte und sie aßen, unterhielten sich dabei vornehmlich über Evys Vergangenheit. Hätte diese nicht, jedes Mal, wenn sie von Juliane oder René angesprochen wurde, deren Namen in ihre Antwort einfließen lassen und wiederholt eine sehr devote Haltung eingenommen, hätte man es durchaus für ein normales Dinner halten können.

Zu ihrer eigenen und der der anderen Überraschung, aß Evy mit sehr großem Appetit und kreuzte Gabel und Messer, perfekte Tischmanieren beweisend, auf dem Teller, signalisierte somit wortlos, dass sie Nachschlag wünschte. Marianne war begeistert, denn sie wertete Evys guten Appetit nach ihrer Ankündigung, nicht viel essen zu können, als Kompliment für ihr Küchenteam und sich selber.

„Du möchtest Nachschlag, Evy?“

„Ja, bitte. Nochmal eine solche Portion, wenn es möglich ist.“

„Sicher, Evy. Ich rufe sofort danach.“

Marianne läutete das Glöckchen und kurz darauf steckte eine der Frauen den Kopf aus der Tür. Leise sagte Marianne:

„Ich möchte, dass Wendy der neuen Zofe eine weitere Portion wie zuvor serviert.“ „Sicher, Marianne. Ich sage Wendy Bescheid.“

Einen Moment später öffnete sich die Tür erneut und Wendy betrat den Saal, trug ein Tablett mit einem frischen Gedeck für Evy. Sie räumte das benutzte ab und servierte das frische formvollendet mit einem Lächeln, spürte dabei, leicht errötend, aber geschmeichelt, Evys Blick, welcher an ihren kleinen, festen, vom fast durchsichtigen Stoff des Hemdchens, kaum verdeckten, Brüsten hing.

„Bitte sehr, Evy und guten Appetit.“

„Danke… Wendy?“

„Ja, Wendy.“

„Danke, Wendy.“

Wendy trug das Tablett zurück in die Küche und Marianne, weiterhin neben der Tür stehend, lächelte ihr zwinkernd fröhlich zu.

Evy erledigte auch die zweite Portion gnadenlos und dann ließ Marianne den Nachtisch servieren, welcher gleichfalls keine Chance hatte. Zufrieden mit sich und der Arbeit ihres Teams ließ Marianne danach abräumen und sprach Wendy in der Küche an.

„Dir ist aufgefallen, dass die neue Zofe mit ihren Blicken an Dir klebt, Wendy?“ „Sicher, Marianne," Wendy kicherte, „ich bin nicht blind. Und hübsch ist sie ja auch.“ „Würdest Du denn…?“

„Nein, eher nicht. Sie ist im Prinzip Eigentum der Gräfin. Das wissen wir doch.“ „Schon. Aber Du machst einen guten Job und die Gräfin mag Dich. Ich könnte mal höflich anfragen.“

„Und dann? Ein erlaubtes Schäferstündchen und was dann? Was, wenn eine von uns plötzlich etwas mehr empfindet? Wir könnten niemals wirklich zusammen kommen.“

„Du hast Angst, Dich zu verlieben?“

„Vielleicht, ich weiß nicht. Sie ist süß und niedlich, genau mein Ideal. Aber sie gehört der Gräfin und das kann nichts werden. Da verbringe ich lieber zuweilen die eine oder andere Nacht mit Dir und Norma. Das ist unverbindlich und macht Spaß ohne, dass ich drüber nachdenken muss.“

„Ja, da ist etwas wahres dran, Wendy. Schön ist es immer, aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass Du jetzt schon etwas für Evy empfindest. Soll ich Dich dann besser aus dem Catering raus nehmen? Dann musst Du sie nicht mehr sehen.“

„Was?“ Wendy wurde weiß, wie eine Wand, „nein, Marianne. Bitte tu das nicht. Du weißt, dass ich in erster LInie Servicekraft und erst an zweiter Stelle Köchin bin. Ich lebe für‘s Catering. Tu mir das nicht an. Du weißt, wie hart ich gekämpft habe, um Dich zu überzeugen.“

„Ja… auch da hast Du recht. Aber dann musst Du damit leben, dass sie Dich mit den Blicken auszieht.“

„Na und? Wir servieren in fast durchsichtigen Blusen ohne BH und Spitzenhöschen, oder anderen Dessous ohne Röcke. Gönn der Kleinen doch das bisschen Spaß. Diese armen Dinger, die sind doch quasi Eigentum der Gräfin und rechtlos, werden sogar geschlagen. Erinnerst Du Dich an Tessa? Einmal, als ich servierte, war sie kaum in der Lage, Messer und Gabel zu halten, weil Merrit ihr die Hände mit einem Rohrstock blutig schlug und ein anderes Mal war ihre weiße Bluse auf dem Rücken mit Blut getränkt und man konnte durch den Stoff die Striemen der Peitsche zählen.“

„Ja, aber Merrit war krank im Kopf. Hat ihren Auftrag, die Mädchen zu erziehen, überzogen und die Kontrolle verloren.“

„So? Sie werden geschlagen. Die sind rechtlos.“

„Nein, sind sie nicht, Wendy. Als das mit Merrit passierte, hab ich auch so gedacht und mit der Gräfin gesprochen.“

„Was ist aus Merrit eigentlich geworden? Ich hatte damals Urlaub und als ich wiederkam, war René die neue erste Zofe.“

„Oh, Merrit? Die hat vollkommen am Rad gedreht, geglaubt, sie könnte sich erlauben, mich zu kommandieren. Ich hab ihr die Meinung gegeigt, sie rastete aus, holte ihre Peitsche und wollte Jeany damit schlagen. Ich hab ihr mit einer gusseisernen Pfanne die Hand gebrochen und mich dann bei der Gräfin beschwert. Einen Tag später war Merrit fort und ich fragte die Gräfin, ob sie sie wirklich verkauft hätte, weil sie am Vortag zornig sagte, sie würde sie verkaufen.“

„Aha?“

„Ja, die Gräfin bat mich in ihr Büro und zeigte mir den Vertrag mit Merrit. In dem Vertrag stand, dass Merrit bei der Gräfin eine Ausbildung machte und diese, sowie Kost und Logis, durch ihre Arbeit abbezahlen musste. Als Merrit dann durch ihre Raserei vertragsbrüchig wurde, die Gräfin sie zum Schutz der anderen Schülerinnen entlassen musste, hätte Merrit die ganze Schuld auf einmal abzahlen müssen. Das konnte sie aber nicht und deshalb hat die Gräfin sie an einen Franzosen vermittelt, welcher für sie in Vorlage trat. Sie hat Merrit nicht wirklich verkauft.“

„Aha? Und warum werden die Mädchen geschlagen?“

„Sie machen freiwillig eine Ausbildung zu besonderen Zofen, die später hochgestellten, reichen Personen in Amerika und Asien dienen. Dort kommt es immer wieder vor, dass die Mädchen geschlagen werden und sie willigen in ihren Verträgen ausdrücklich darauf ein, durch moderate ‚Bestrafungen‘ auf so etwas vorbereitet zu werden. Alles, die Schläge, das devote Auftreten, niemals allein aus dem Haus gehen und nach strengen Regeln zu leben, das alles ist Teil der Ausbildung für einen Beruf, in welchem die Zofen so gut verdienen, dass sie nach wenigen Jahren Millionärinnen sind. Deshalb nehmen sie das auf sich und lassen sich von der Gräfin ausbilden.“

„Das glaubst Du doch selber nicht, Marianne.“

„Doch. Die Gräfin kopierte mir den vollständigen Vertrag von Roxane, weil ich ihr nicht glauben wollte. Sie sagte, ich solle Anwälten meiner Wahl den Vertrag vorlegen, um ihn zu prüfen. Das habe ich gemacht und drei Anwälte haben mir schriftlich gegeben, dass der Vertrag nichts mit Menschenhandel oder Sklaverei zu tun hat. Dir Mädchen machen das freiwillig und wenn sie geschlagen werden, dann um sie auszubilden.“

„Also… die Mädchen wirken auf mich immer wie leibeigene Sklavinnen. Und die machen das wirklich freiwillig?“

„Ja, Wendy. So wie wir, die wir uns freiwillig vertraglich verpflichten, in durchsichtigen Dessous den Service zu Tisch zu machen. Dass sie im Prinzip rechtlos sind, ist Teil der selbst gewählten Ausbildung. Die Gräfin hat zig Verträge dieser Art und sie mir freiwillig gezeigt.“

„Okay… weißt Du, die Vorstellung, dass diese Süße von René geschlagen wird und sie keine Rechte hat…“

„Ja, ich weiß. Aber René ist nicht durchgedreht und schlägt nur moderat, nur selten und ist noch nie wie Merrit ausgerastet.“

„Es fällt mir noch immer schwer, das alles so zu glauben, Marianne. Aber offenbar bist Du überzeugt.“

„Sicher, Wendy. Ich habe die Gutachten der Anwälte noch und bringe sie Dir gerne mal mit.“

„Gut, O.k. Dann muss Evy sich auch damit abfinden können, geil auf mich zu sein und nicht an mich ran zu können, weil sie es ja selber will. Aber, wenn Du mich aus dem Catering nimmst, besorg ich mir den dicken roten Strap-On und steck ihn Dir in den Hintern, bis er Dir zum Mund raus kommt.“

„Ui, jetzt hab ich aber Angst. Wann besorgst Du das Teil?“

„Hab ich schon, bring ich am Samstag mit.“

-*-

Nachdem die Tische abgeräumt waren, das Service-Personal sich verzogen hatte, während Marianne mit Wendy über die Thematik sprach, hob Juliane formell die Tafel auf, nahm Evy an der Hand und führte sie in einen weiteren großen Salon mit einem Kamin, in welchem gemütliche Sessel standen.

„Setz Dich, Süße. René sagte, Du hast den ersten Tag gezeigt, dass Du brav bist und sie Dich belohnen konnte. Das gefällt mir sehr gut und deshalb hast Du es Dir verdient, ein wenig verwöhnt zu werden. Was möchtest Du, Brandy, Whiskey oder Wein?“

„Hast Du irischen Whiskey, Herrin?“

„Ja, sicher. Pur, on the rocks oder gemischt?“

„Pur bitte, Herrin.“

Juliane öffnete eine sicher nicht billige Flasche irischen Whiskeys, goss ein stilechtes Glas großzügig voll und reichte es Evy, schob danach ihr Zigaretten-Etui samt Feuerzeug über den Tisch.

„Süße, brave Evy. Bitte bedien Dich ruhig, Heute wirst Du verwöhnt.“

„Danke… Herrin?“

„Ja.“

„Küsst Du mich bitte?“

„Auf den Mund, oder die Muschi?“

„Beides? Erst auf den Mund und dann in der Muschi?“

„Ich sag Dir was, Süße," Juliane erhob sich aus ihrem Sessel trat an Evy heran, beugte sich zu ihr herunter und küsste sie lange, innig und zärtlich, „Du stellst jetzt die Füßchen auf den Tisch, machst mir ein bisschen Platz und genießt Deinen

Whiskey. Derweil knie ich mich vor den Sessel und verwöhn Dein Fötzchen. Und wenn Du dann genug vom Whiskey hast, gehen wir ins Bett und ich gehöre für diese Nacht Dir. So lange, so oft und wie Du möchtest. Die ganze Nacht, Süße.“

Evy kicherte fröhlich.

„Der Plan gefällt mir, Herrin. Fang bitte an.“

„Gerne, Kleines.“

Juliane ging lächelnd vor dem Sessel auf die Knie und Evy stellte ihre Füße auf die Tischplatte, spreizte die Beine, süffelte genüsslich an ihrem Whiskey, während sich ihre Sehnsucht erfüllte. Endlich spürte sie Julianes Zärtlichkeiten für welche sie sich ausgeliefert und ihr altes Leben aufgegeben hatte. Dafür lebte sie seit dem Nachmittag, dafür und nur dafür allein. Juliane verwöhnte ihre Scham nach Strich und Faden mit Fingern, Lippen sowie Zunge und sie genoss zwischen zwei gewaltigen Orgasmen drei Gläser des guten Whiskeys, ehe sie schwer atmend befand, sie hätte genug vom Stoff, würde jetzt gerne mit ihrer Herrin ins Bett gehen. „Ich hoffe doch sehr, dass Du jetzt nicht schon schlafen willst, Süße.“

„Huch? Nein. Ich hab nur genug vom Whiskey und möchte Dich endlich ganz nackt sehen und überall anfassen. Dich richtig lieben, Herrin.“

„Fein," Juliane erhob sich mit fiebrigem Blick und streckte ihr die Hand entgegen, „dann komm bitte mit.“

-*-

An diesem Abend fühlte Evy sich zum ersten Mal nach vielen langen Jahren wieder geborgen und geliebt. Sie gestand sich ein, dass sie selbst bei ihrer geliebten Schwester Tilly niemals so intensive Gefühle erlebte und, nachdem sie den Dildo teilten, aus der schwesterlichen Liebe purer, dem Trieb unterworfener, Sex geworden war. Juliane ließ sie zärtliche Liebe, wilden, fordernden Sex und Hingabe spüren, fragte sie immer wieder nach ihren Wünschen und folgte ihnen.

„René hat mir vorhin auf das Popoloch geküsst. Das war angenehm und für einen Moment, hatte ich die Vision, sie würde mir die Zunge da rein stecken, Herrin.“

„Das hat Dir gefallen, Kleine?“

„Jaa.“

„Warum gehst Du dann nicht auf alle Vier und zeigst mir Deinen Po? Ich hab doch gesagt, dass es Deine Nacht ist. Habe ich das?“

„Ja, das hast Du, Herrin.“

„Dann los, zeig mir Deinen süßen Hintern und ich geb Dir, was Du möchtest.“

-*-

Pünktlich um 5: 00 Uhr weckte Juliane Evy mit zärtlichen Küssen.

„Süße, es wird Zeit aufzustehen und Dich zu duschen. Um 6: 15 Uhr wird René vor ihrem Zimmer knien, von mir kontrolliert werden und dann wird sie Dich und Ramira kontrollieren. Dann solltest Du frisch gewaschen und appetitlich vor Deiner Zimmertür knien.“

„René muss sich auch vor ihr Zimmer knien und Du kontrollierst sie?“

„Natürlich, sie ist meine persönliche Zofe und wenn sie nicht lecker appetitlich und sauber ist, bestrafe ich sie. Sie ist nicht im rechtsfreien Raum, sondern eine Zofe, so wie Du. Nur ein wenig höher gestellt.“

„Gut, ich verstehe, Herrin. Soll ich in mein Zimmer gehen und dort duschen, oder möchtest Du mich hier waschen.“

„Wenn ich Dich hier wasche, garantiere ich, dass René um viertel nach sechs vergeblich vor ihrem Zimmer auf mich wartet.“

„Ja, verstehe, Herrin. Wird es weitere solcher Nächte geben?“

„Sicher, Kleine. Ob und wie oft, hängt nur von Dir ab.“

„Dann, Herrin, werde ich oft bei Dir schlafen. Das verspreche ich.“

„Das hoffe ich, Süße.“

Unheiliges Leben

Подняться наверх