Читать книгу Survival Guide Norddeutschland - Ulfert Becker - Страница 12

DIE SCHNELLEN

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Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 55 km/h gehören sie eindeutig zur Turbotruppe im Tierreich: SCHWEINSWALE!

Wale in Norddeutschland??? Ja, es gibt sie tatsächlich – und ihre Zahl nimmt sogar langsam zu! Seit einigen Jahren werden in der Elbe immer mehr dieser Meeressäuger beobachtet, die teilweise sogar dauerhafte Verbände mit sechs Tieren bilden; vor der Ostseeküste schätzt man ihren Bestand derzeit immerhin auf 300 Individuen. Um Enttäuschungen gleich vorwegzunehmen: Erwarten Sie bitte nicht tonnenschwere Kolosse von 30 Metern Länge wie in einer Moby-Dick-Verfilmung! Schweinswale gehören zwar offiziell zur Familie der Wale – werden aber nur bis zu 2,50 Meter lang und 200 Kilogramm schwer; sie ähneln im Körperbau eher den Delfinen – mit denen sie eng verwandt sind – als den gigantischen Blauwalen (die für sie nur eine Art Schwippschwager darstellen). Ob sich der Aufwärtstrend ihrer Verbreitung wirklich auf Dauer fortsetzt, steht allerdings infrage: Die Tiere sind extrem hellhörig und in der Lage, Ultraschall zur Echoortung einzusetzen. Sie können sich über weite Distanzen mit einer Art Sprache aus Klick- und Pfeiflauten untereinander verständigen. Der Unterwasserlärm, den die Menschen zunehmend mit Schiffsmotoren, seismischen Ortungen oder U-Boot-Echoloten verursachen, stresst sie also gewaltig; manchmal verlieren sie dadurch sogar ihren Ortungssinn. Die Zahl der Totfunde von Schweinswalen an der Ostseeküste ist jedenfalls ähnlich gestiegen wie jene der Sichtung neuer Populationen in der Elbe.

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