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DIE SELTENEN VÖGEL

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Eine bullige Gestalt sitzt am Rande eines Elbseitenarms auf einem Wasserzeichen. Hat sich ein zu eckig geratenes Kleinkind hierher verirrt? Nein, das ist eher ein Kobold, denn da kommen jetzt gewaltige Klauen zum Vorschein! Beim Näherkommen springt das Wesen plötzlich von dem Pfahl ab, entfaltet gewaltige Schwingen und fliegt mit majestätischer Gelassenheit rauschend über uns hinweg. Wer einmal einen SEEADLERin freier Wildbahn erlebt hat, wird seinen Anblick nie wieder vergessen. Der Körper des Vogels kann bis zu einem Meter groß werden, seine Flügelspannweite bis zu 2,50 Meter reichen. Aus der Ferne könnte man ihn fast mit einem Kleinflugzeug verwechseln, wäre sein Flug nicht so unendlich viel eleganter als jener einer ordinären Propellermaschine. Bis Ende des 20. Jahrhunderts glaubte man den Vogel in Norddeutschland schon fast ausgestorben; durch umfangreiche Schutzmaßnahmen jedoch konnten sich die Bestände der Seeadler wieder erholen. Mehr als 700 Brutpaare wurden 2018 gezählt, über die Hälfte davon in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch andere verloren geglaubte Vogelarten wie Falken und Bussarde sind wieder an den nordischen Himmel zurückgekehrt. Die Raubvögel erobern sich gar neue Lebensräume wie die Zentren der Städte; so nisten in vielen der hohen Kirchtürme Hamburgs bereits seit Jahren Wanderfalken. Nahrung finden sie hier genug: Die City ist voll mit Tauben – für die schnellen Jäger eine leichte Beute.

Eine andere Vogelart, die vor Kurzem noch zum Stadtbild gehörte wie die Alster, ist dafür aber fast vom Aussterben bedroht: der Spatz! Hoffen wir, dass auch für diesen kecken kleinen Insektenfresser bald Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden …

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