Читать книгу Lucy in the Sky und die Roten Drachen - Ulrich Markwald - Страница 22

Der Bluff platzt

Justus hatte sich schon eine Strategie zurechtgelegt, wie er die Chinesen bei der Neuerforschung des 10x-Gens hinhalten könnte. Diese konnten nicht wissen, dass er zumindest im Groben alles im Kopf hatte, und dass es eigentlich ziemlich flott gehen konnte. Aber sie brauchten Zeit, um einen Fluchtplan zu entwickeln. Wie könnten sie überhaupt gemeinsam den Plan angehen? Hatten er und Lucy die Möglichkeit sich zu sehen?

Nach ein paar Tagen war klar, die Chinesen wollten nicht, dass sich die beiden träfen. Außerdem überraschten ihn die Chinesen am dritten Tag mit etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Er saß wieder einmal im Arbeitsraum am Computer und tat so, als müsse er furchtbar nachdenken, um den Bauplan des Gens zu rekonstruieren, da trat Direktor Chiang ein. Er hatte ein triumphierendes Lächeln im Gesicht, was Justus zu denken gab. Mit einer übertrieben feierlichen Geste legte er einen Gegenstand auf den Tisch. Es war ein Chip. War es der Chip? Der, den sie in Südafrika auf die Ladefläche eines Pickups geworfen hatten, um die Verfolger abzuschütteln?

Er schaute Herrn Chiang fragend an.

Der sagte stolz, als ob er seine Gedanken hätte lesen können: Ja, das ist er! Frage Sie nicht, wie wi darangekommen sind. Geheim! Das hie ist natülich eine Kopie. Abe auf jeden Fall erleichtet das doch ihre Arbeit enom! Er lächelte.

Und Justus lächelte auch. Obwohl er kein guter Schauspieler war, rief er: Das ist ja fantastisch! Vielen Dank. Sie haben mir sehr geholfen.

Mit einem überlegenen Lächeln drehte sich der Mann um und verließ den Raum. Da saß Justus nun mit Dr. Han, der ebenfalls lächelte. Während er nun den Chip in den Slot des Computers steckte, um danach seinem Kollegen den Bauplan des Gens zu erklären, dachte er fieberhaft darüber nach, wie er die erneute Nachzüchtung verhindern könnte. Und anschließend fliehen wäre wohl sehr angebracht.