Читать книгу Lucy in the Sky und die Roten Drachen - Ulrich Markwald - Страница 8
ОглавлениеLucy in the Sky
Lucy erwachte langsam. Träge öffnete sie ein wenig die Augen. Sie musste mal. Sie sperrte ihre Augen ganz auf und fand sich mit einer Decke zugedeckt. Ach ja, die Luxus-Lounge und die Japaner… Es war alles in ein Halbdunkel gehüllt. Eine Melodie summte in ihrem Kopf herum: Big in Japan – von wem war das nochmal? Sie konnte sich nicht erinnern. Hatte ihr auch nicht so gefallen.
Lucy stand auf und taumelte zu einem grünen Pfeil mit unbekannten Schriftzeichen. War das jetzt japanisch oder chinesisch und wieso gab es in einer Lufthansa-Maschine keine deutschen Hinweisschilder? Sich immer wieder an Geländern festhaltend gelangte sie zu einer Treppe. Auch hier nur sanfte Beleuchtung. Wahrscheinlich führte die zur Business-Klasse. Ihr war immer noch ein wenig schwindelig. Ob dort die Toilette war? Oder war sie schon daran vorbei gegangen? Sie stieg hinab und erstarrte: Alle Sitze waren leer! Jetzt wurde sie auf einmal wacher. Was ging hier vor? Sie torkelte in die Economy-Class, ebenfalls leer. Einige Sitzreihen waren sogar ausgebaut – da standen große Plastikboxen herum.
Ein wenig wackelig auf den Beinen stolperte sie zu den Kisten: Schriftzeichen, die sie nicht kannte. Rote Drachen prangten mittig auf jeder Seite. Dann ein Aufkleber, den sie identifizieren konnte: diplomatic pouch, Diplomatengepäck.
Miss Bucher! eine ärgerliche Stimme hinter ihr ließ sie aufhorchen.
Sie erschrak nicht, denn irgendwie wirkte das Mittel noch, und das wusste sie jetzt: Es war kein Alkohol gewesen. Diese Wirkung unterschied sich gewaltig. Sie tat so, als ob sie immer noch völlig benommen sei und drehte sich um. Einer der netten Männer, die sie ins Flugzeug gebracht hatten, stand hinter ihr und schaute nicht mehr so nett.
Ganschön wenich Paschaschiere, murmelte sie.
Der nicht ganz so nette Mann packte sie am Arm und sagte:
Kommen Sie, Miss Bucher, ich bringe Sie zu ihrem Platz.
Mrs. Bucher heißt das, fauchte sie ihn an und versuchte ihm in die Augen zu schauen. Es gelang ihr nicht, er drehte den Kopf weg.
Ssuerst mussich aba Pipi! Toilet, schu know? nuschelte sie ihn an.