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2.3.1 Sprachpädagogik und Sprachdidaktik

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Die klassischen Aufgaben unseres Faches als Pädagogik sind die Themenpaare „Bilden und Erziehen“ sowie „Lehren und Lernen“ (Lüdtke / Bahr 2005, Lüdtke 2014b). Sie ergeben und entfalten sich stets zwischen den drei zentralen Bezugsgrößen (Abb. 12):

 Person mit sprachlich-kommunikativen Beeinträchtigungen, SprachpädagogIn, SprachtherapeutIn, LogopädIn, pädagogische Fachkraft etc. und

 Sprache und Kommunikation sowie ihre vielfältigen Beeinträchtigungen als Lerngegenstand.

Jedes Themenpaar wird in einer Teildisziplin vertieft behandelt In der konkreten Fachpraxis sind jedoch alle vier Aufgaben stets sternförmig miteinander verschränkt (Abb. 12):


Die Sprachpädagogik stellt Theorien und Handlungsansätze für die Bildung und Erziehung von Menschen mit sprachlich-kommunikativen Beeinträchtigungen in der Lebensspanne zur Verfügung.

Als Grundlage dienen klassische pädagogische Grundfragen der Bildung und Erziehung:

 Welche Bildungsziele sollen verfolgt werden?

 Welche Bildungsinhalte sollen vermittelt werden?

 Welche Erziehungsziele sind angemessen?

 Welche Erziehungsstile und -mittel sind Erfolg versprechend?

Die Sprachdidaktik befasst sich mit Theorien und Handlungsmodellen der Organisation sprach- und kommunikationsspezifischer Lehr-Lern-Prozesse.

Orientierung bieten hier die klassischen didaktischen Grundfragen des Lehrens und Lernens:

 Wie findet Lernen eigentlich statt?

 Wie viel Freiheit und wie viel Struktur bzw. Grenzen brauchen die Lernenden?

 Wie kann Lehren erfolgreich organisiert werden?

 Kann und sollte man Lernzuwachs messen?

 Hat Lernen Grenzen?


Abb. 12: Die Verschränkung von Sprachpädagogik und Sprachdidaktik

Pädagogik bei Beeinträchtigungen der Sprache

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