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Prolog

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Verlassen, aber einsam nicht.

Erschüttert, aber zerbrochen nicht.

Annette von Droste-Hülshoff:

Aus dem Gedicht: Lebt wohl

Verlassen, aber einsam nicht,

erschüttert, aber zerbrochen nicht sitz ich hier,

denn ich besitze Andenken an eine erfüllende Liebe, an Umarmungen, die Frieden brachten und mir offenbarten, dass es Leidenschaft ohne Leiden gibt.

So viele Gesten und Sätze haften in meinem Gedächtnis und wenn einmal meine Zeit gekommen ist, werde ich mit einem Lächeln und in der Gewissheit sterben, ihm erneut zu begegnen.

Denn so wird es immer und immer wieder sein.

Doch für dieses Leben ist unsere Frist verstrichen, das Rad des Schicksals hat sich gedreht und damit ich diese Liebe der Vergangenheit übergeben kann, schreibe ich darüber. Erst, wenn etwas erzählt wurde, wird es zur Geschichte. Erst, wenn man ihren Namen kennt, versteht man sie.

Nur, wie beginnt man eine Erzählung, in der so viel Schmerz und noch mehr Freude vorhanden sind? Eine Geschichte über das Unvermögen zu verzeihen, und das Erstaunen über die Schönheit einer Liebe, von der mir prophezeit wurde, sie sei chancenlos, bis ich aufhörte, darüber zu sprechen.

Heute ist die Zeit gekommen, mit Schreiben anzufangen, und mit Nachdenken aufzuhören. Ich werde versuchen, Ihnen zu erklären, und vielleicht auch mir, weshalb sich unsere Wege kreuzen mussten.

Meine Geschichte beginne ich mit den Worten, mit denen Aram seine Parabeln eröffnete, und deren Unterhaltungswert unermesslich war: „Hör zu! Du musst wissen, es ist mir zu Ohren gekommen und nur Gott alleine kennt die wahre Geschichte …“

Der siebte Skarabäus

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