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Am folgenden Sonntagabend packte Emma ihren Ranzen und legte sich die Kleidung für den nächsten Tag zurecht. Vor Aufregung konnte sie kaum schlafen, war schon viel zu früh wieder auf den Beinen, erledigte die Morgentoilette und ging zum Frühstück in die Küche, wo sich inzwischen auch der Rest der Familie eingefunden hatte.

"Na, mein Mädchen, dann wünsch ich dir viel Glück. Und pass gut auf dich auf."

Ihr Vater brach wie gewohnt mit den Jungs zu den Feldern auf und Emma machte sich etwas früher als sonst auf den Weg, damit sie unterwegs kleine Verschnaufpausen einlegen konnte.

Sie hatte etwa die Hälfte der Strecke geschafft, als Minna Elvers sie einholte.

"Moin, Emma, du warst aber lange weg."

Sie schritt bedächtig einmal um Emma herum, beäugte sie kritisch von allen Seiten und fuhr fort:

"Na ja, du bist ein Stück gewachsen. Du bist ziemlich dünn, vor allem deine Beine. Kein Wunder, dass du Krücken brauchst."

Minna war ziemlich burschikos und geradeheraus. Emma fühlte sich verunsichert und schaute sie fragend an.

"Na, ist ja nicht so schlimm, das wird schon wieder."

Emma wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Minna war hilfsbereit, zuverlässig und in manchen Dingen ziemlich klug. Einfühlung hatte sie nicht für einen Pfifferling! Immerhin hatte Emma auf dem Weg zur Schule nun ein Flaggschiff an ihrer Seite, das größere Unbilden von ihr fernhalten konnte.

Da Emma noch nicht wieder so schnell laufen konnte wie die anderen Kinder, wurden sie dauernd von Jungen und Mädchen mit klappernden Schulranzen überholt. Diese warfen einen überraschten, forschenden oder geringschätzigen Blick auf ihre krückenbewehrte Schulkameradin. Ein paar von ihnen grüßten immerhin freundlich. Sie alle hatten es aber offenbar zu eilig, um sich zu Emma zu gesellen.

Den Hindernislauf um die Misthaufen im alten Dorfkern vollführte Emma aufmerksam und penibel, um nicht in Kuhfladen oder in die frischen, noch dampfenden Haufen von Pferdeäpfeln zu treten. Hier und dort musste sie fast ein Spagat vollführen, um eine Abflussrinne voller Gülle zu übertreten, die andere Kinder trotz ihrer starren Holzpantinen leichtfüßig übersprangen.

Aber dann hatte sie es geschafft. Sie erreichte das Schulhaus, stieg langsam die drei Stufen vor der Eingangstür hinauf und ging in den Klassenraum der Mädchen. Die meisten Plätze waren schon besetzt. Etliche der Schülerinnen hatten die Köpfe zusammengesteckt und schwatzten miteinander. Emma entdeckte, dass ihr alter Platz noch frei war, steuerte darauf zu und lehnte die Krücken an den Rand des Pultes. Als sie den Ranzen absetzen wollte, streifte sie damit nur leicht eine ihrer Gehhilfen, aber das genügte, um beide mit einem lauten Poltern zu Fall zu bringen. Plötzlich herrschte Totenstille in dem großen Klassenraum. Hundert Augenpaare starrten Emma an, gleichgültig, freundlich, spöttisch, herablassend. Bevor allerdings dazu passende Worte aus den zugehörigen Mündern schlüpfen konnten, waren leise Schritte zu hören und die Tür wurde geschlossen.

Mit einem Ruck standen alle Mädchen auf, grüßten mit einem kräftigen "Guten Morgen, Herr Rothe!" und setzten sich kerzengerade wieder hin, mit Blick nach vorn auf die Tafel und auf ihren Lehrer. Er stand dort, auf seinen Zeigestock gestützt, und blickte aufmerksam in die Runde.

Emma hatte inzwischen die Krücken aufgehoben, Platz genommen und ihren Ranzen ausgepackt.

"Emma", so Herr Rothe betont freundlich, "das ist ja schön, dass du wieder da bist. Wie es aussieht", und dabei kniff er leicht die Augen zusammen, "möchten deine Mitschülerinnen unbedingt wissen, wie es dir in der langen Zeit ergangen ist. Wie lange warst du weg? Gut vier Monate? Und wie mir der Arzt sagte, hast du damit noch Glück gehabt. Also, dann komm doch mal nach vorne und erzähle uns allen, was du in der Zeit so alles erlebt hast."

Emma saß wie gelähmt. Sie hatte gehofft, es würde für sie hier weitergehen wie vor ihrer Krankheit. Sie hatte sich geirrt. Nichts war wie vorher. Sie fühlte sich vorgeführt wie ein Zirkuspferd. Und was sollte das heißen, sie habe noch Glück gehabt? Was wollte er damit sagen? Dass es hätte schlimmer kommen können? Dass sie sich nicht so anstellen sollte? Oder was?

"Emma, alles wartet auf dich!"

Vielleicht wollte der Lehrer aufmunternd klingen, aber Emma hörte da einen Unterton, der ihr nicht gefiel. Obwohl sich ihr die Kehle fast zuschnürte, stand sie ganz langsam auf, nahm sich die Krücken und ging Schritt für Schritt Richtung Tafel. Wer Augen im Kopf hatte, konnte sehen, was für eine Anstrengung das für Emma bedeutete. Selbst Herr Rothe konnte das nicht ignorieren. Er räumte den Platz an seinem Pult und bedeutete Emma, sich dort zu setzen.

Auf den Platz des Lehrers! Das hatte es noch nie gegeben! Niemand unter den Schülerinnen hätte von sich aus gewagt ihn einzunehmen. Wohl wurde damit Schabernack getrieben. Mal klebte der Hosenboden von Herrn Rothe in einem Klecks Leim, ein andermal lag dort ein winziger, knochentrockener Zweig von einer Heckenrose. Es waren nur wenige kleine Dornen daran. Diese aber waren spitz genug, für einen steilen, geradezu blitzartigen Aufstieg des nur mäßig beliebten Lehrers zu sorgen. Fortan warf er einen scharfen Kontrollblick auf die Sitzfläche seines Stuhles, bevor er auch nur Anstalten machte, sich dort niederzulassen.

Emma wusste das natürlich und die Vorstellung von Herrn Rothes leimgetränktem Hosenboden löste sie endgültig aus ihrer Schockstarre. Sie tat die letzten Schritte, und bevor sie Platz nehmen konnte, streckte ihr Lehrer ihr seine Hände entgegen, um ihr die Krücken abzunehmen und beiseite zu stellen. Sie setzte sich und holte tief Luft. Diese Mädchen da vor ihr starrten sie an, einige sogar mit offenem Mund. Emma erinnerte sich an die vielen Fragen ihrer Tante und ihrer Geschwister und sie fing an zu erzählen. Als sie zum Spiel mit den Handpuppen kam, machten sich ihre Hände selbständig, zeichneten Figuren in die Luft und ließen sie miteinander reden, so dass auch ohne Puppen ihre Geschichte so lebendig wurde, dass ihr Publikum wie gebannt lauschte.

Herr Rothe hatte sich etwas abseits auf einen freien Platz gesetzt und wurde immer nachdenklicher. Der Arzt hatte ihm ja schon von den beängstigenden Fakten zu dieser Krankheit berichtet und er las auch Zeitung. Aber was er hier zu hören bekam, einschließlich der Geschichte von der kleinen Luci, das berührte ihn unerwartet tief. Emma war das erste Kind hier im Dorf, das von dieser Krankheit heimgesucht wurde. Zum ersten Mal kamen ihm deren konkrete, handfeste Folgen so nah.

Als Emma endete, herrschte betretenes Schweigen im Raum. Emma stand auf, nahm ihre Krücken, ging langsam zurück zu ihrem Platz und setzte sich dort wieder.

Erst jetzt erhob sich Herr Rothe und ging nach vorn. Er blieb vor der Tafel stehen und blickte erneut in die Gesichter all dieser ihm anvertrauten Mädchen. Sie spiegelten Trauer, Entsetzen, Angst, ungläubiges Staunen, hier und dort wohl auch heimliche Schadenfreude, die ganze Palette menschlicher Emotionen angesichts eines solchen Unglücks.

Er räusperte sich.

"Emma, wir alle danken dir für deinen sehr lebendigen Bericht. Gibt es noch Fragen? Nein? Dann kommen wir jetzt zum Unterricht."

Nein, im Moment hatte niemand Fragen. Die würden vielleicht später kommen, wenn sie das Gehörte einigermaßen verdaut hatten. Einstweilen waren sie froh, sich wieder alltäglichen Dingen zuwenden zu können und am Ende des Tages stellte Herr Rothe fest, dass die Mädchen dem Unterricht schon lange nicht mehr so ruhig und diszipliniert gefolgt waren.

Danach normalisierte sich der Alltag für Emma wieder. Sie hatte in der Schule einiges nachzuholen. Herr Rothe versah sie mit extra-Aufgaben und hieß eines der Mädchen ihrer Klassenstufe, ihr zwischendurch leise bei deren Lösung zu helfen, ihr dies und das zu erklären. Hätte der Lehrer auch nur versucht, das selbst zu tun, wäre ihm die Hundertschaft Mädchen durchgegangen wie eine Herde junger Pferde. Emma kam mit Hilde, so hieß das Mädchen, gut zurecht, und ganz allmählich konnte sie dem Unterricht wenigstens phasenweise wieder folgen. Wenn sie die Zeit über den Winter gut zum Lernen nutzte, durfte ihrer Versetzung in die nächste Klassenstufe nichts entgegenstehen.

Was sie allerdings störte, war, dass sie nach der Schule, die spätestens mittags um 13.00 Uhr endete, kaum bei der Ernte helfen konnte, jedenfalls nicht draußen auf den Feldern. Dafür war sie mit ihren Krücken zu unbeweglich. Kurze Wege wie zum Müller nebenan oder zu ihrer Tante Thea zwei Querstraßen weiter bewältigte sie inzwischen schon ohne Gehhilfen, aber die Wege zum Bäcker, zum Schlachter oder in die Schule waren noch zu weit.

Als aber die Früchte im Garten in Massen reiften und die große Zeit des Einweckens anstand, konnte auch sie sich vor Arbeit nicht retten, so wie die anderen Dörfler auch. Das Pflücken erledigte zum größten Teil ihre Mutter. Nur bei etwas höher gewachsenen Sträuchern wie Stachelbeeren und Johannisbeeren konnte Emma das, gestützt auf ihre Krücken, übernehmen. Insbesondere das Stachelbeerpflücken war wegen der vielen Dornen an den Sträuchern nicht sehr beliebt. Emma machte das

nichts aus, denn sie hatte da ihre eigene Technik. Sie fing oben am Strauch an, fasste einen der oberen Zweige vorsichtig an dessen Ende und bog ihn ein Stück nach oben. So konnte sie die nach unten hängenden Früchte erreichen, ohne ständig gepiekt zu werden. War dieser Zweig abgeerntet und so von seiner Last befreit, reckte er sich von allein in die Höhe, so dass nun die darunter liegenden Zweige gut zu erreichen und die Früchte mit derselben Methode gefahrlos zu pflücken waren.

Ein paar der frischen Früchte durften aus der Hand gegessen werden, einige, so auch etliche der Stachelbeeren, landeten hin und wieder auf einem Kuchenteig, um die Sonntagskaffeetafel zu bereichern. Das meiste Obst und Gemüse wurde jedoch verarbeitet und haltbar gemacht, denn es musste sie über den Winter und bis zur nächsten Ernte ernähren. Stunde um Stunde verbrachten Emma und ihre Mutter damit, Erbsen auszupalen, grüne und gelbe Bohnen zu brechen und von ihren Fäden zu befreien, Möhren zu schrapeln, Obst von Steinen und Kerngehäusen zu befreien und zu zerkleinern. Satz um Satz gefüllter Einweckgläser wanderte in den Backofen, um dort gründlich durcherhitzt zu werden. Das zerkleinerte Obst kam zu einem Teil mit reichlich Zucker vermischt in große Töpfe und wurde dann auf kleiner Flamme stundenlang zu Marmelade gerührt, in kleine Gläser gefüllt, mit Cellophan und etwas Natron bedeckt und mit noch einem Blatt Cellophan verschlossen. Gurken und gekochte Kürbisstücke wurden mit Essig und verschiedenen Kräutern und Gewürzen sauer oder süß-sauer eingelegt.

Als die grünen Stangenbohnen reif waren, mussten diese nach dem Abziehen der Fäden mit einem kleinen scharfen Messer schräg in möglichst lange und dünne Scheibchen geschnippelt werden, eine mühsame Aufgabe, die viel Geduld und eine sichere Hand erforderte. Als Emma den ersten großen Korb voll verarbeitet hatte, war sie Expertin darin. Selbst ihre Mutter warf einen anerkennenden Blick darauf und zeigte ihr, wie die hauchdünnen Blättchen weiter zu verarbeiten waren. Portionsweise tat sie diese in eine große flache Schüssel, streute reichlich Salz darauf und knetete sie so lange, bis der Saft austrat und sich die Bohnen schon viel weicher anfühlten. Emma tat es ihr gleich. Am Ende hatten sie einen großen Eimer voller grüner Bohnenpampe, erstaunlich wenig, gemessen an der Menge Bohnen, die Emma geschnippelt hatte. Nun befüllten sie eine Reihe kleiner Tonkrüge damit, deckten die Masse mit einem passenden Teller ab und beschwerten diesen mit einem Feldstein.

Runde sechs Wochen später waren die Bohnen durchgegärt und mindestens ein halbes Jahr haltbar. Sollten sie gegessen werden, wurde dem Topf die passende Portion entnommen und erstmal in Wasser gelegt, um das überschüssige Salz auszuspülen. Der dann mit Rind- oder Schweinefleisch, Kartoffeln und Gemüse bereitete Eintopf schmeckte wunderbar, wohlgemerkt ohne das allzu oft ekelhaft seifig schmeckende Bohnenkraut. Ein wahres Festessen wurden die Schnippelbohnen jedoch, wenn sie gekocht und anschließend kurz in heißer Butter geschwenkt wurden. Das sollte Emmas Spezialität werden, eine köstliche Beilage zu allem Gebratenen.

Emma und ihre Mutter entsteinten gerade die ersten reifen Pflaumen des Jahres, als es heftig an der Vordertür klopfte.

"Ja, ja, ich komm ja schon!" rief Emmas Mutter, zur Tür eilend, während sie ihre Hände flüchtig an ihrer Schürze abwischte und die Tür öffnete. Der junge Herr Bruns, einer der Gesellen des Schmiedemeisters an der Brücke, drehte verlegen seine Schiebermütze in den Händen.

"Ich glaube, es ist soweit."

Seine Frau Elfriede, kurz Elli genannt, mit der er seit knapp zwei Jahren verheiratet war, lag also anscheinend ziemlich pünktlich in den Wehen. Emmas Mutter nickte.

"Augenblick, ich hole meine Sachen."

Während sie in der Küche ihre Schürze abstreifte, sich eilig die Hände wusch und ihre für diese Zwecke bereit stehende Tasche ergriff, meinte sie zu Emma:

"Wenn du damit fertig bist, ist schon fast Zeit für das Abendbrot. Ich weiß nicht, wann ich zurück sein werde, aber du weißt ja, was zu tun ist."

Emma nickte. Immer wieder wurde ihre Mutter zu einer Hochschwangeren gerufen. Manchmal war das Kind dann Stunden später da, manchmal war es falscher Alarm und der Nachwuchs ließ sich nach den ersten Senkwehen noch ein, zwei Tage Zeit. Ihre Mutter betreute außerdem die Wöchnerinnen, besuchte sie regelmäßig bei einer Runde durch das Dorf oder eilte außerplanmäßig zu ihnen, wenn sich Komplikationen einstellten. Immerhin musste sie so nicht regelmäßig mit auf die Felder, jedenfalls nicht außerhalb der Aussaat- und der Erntezeit, und dann nicht, wenn genügend andere Arbeitskräfte zur Verfügung standen.

Emma erledigte ihre Arbeit und fand sogar noch Zeit, den für den morgigen Sonntag geplanten Pflaumenkuchen anzurühren und in den Ofen zu schieben, bevor der Vater und die beiden Brüder von der Feldarbeit zurückkehrten.

"Hm, das duftet ja gut!" rief ihr Vater ihr schon von der Haustür entgegen.

"Ach, Emma! Bist du ganz allein?"

"Ja, Mama ist zu einer Geburt."

"Na, gut," seufzte ihr Vater ergeben, "da kann man nichts machen."

Er und die Jungs wuschen sich gründlich Hände und Gesicht, nahmen erschöpft am Abendbrottisch Platz und langten heißhungrig zu. Während der Vater sich nach dem Essen noch ein wenig auf die Bank im Garten setzte, um zu rauchen, schleppten sich seine Söhne zu ihren Betten, um wenigstens ein paar Stunden zu schlafen, bevor sie sich schon vor den ersten Sonnenstrahlen des nächsten Tages gemeinsam mit dem Vater erneut auf den Weg machen mussten.

Willi, der Älteste ihrer Brüder, wurde im September sechs Jahre alt und würde im nächsten Frühjahr eingeschult werden, der kleine Bruder Fritz war viereinhalb und würde den Vater noch länger begleiten.

So klein sie waren, so nützlich waren sie auf dem Feld, im Frühjahr, wenn die Saaten sorgfältig auszulegen waren, oder im Herbst, wenn die Nachlese anstand, damit auch ja keine Kartoffel, keine Zucker- oder Futterrübe und möglichst auch keine Ähre mit wertvollem Korn auf dem Acker liegen bliebe. Bei einem großen Feld lohnte sich diese Arbeit, da konnte leicht noch eine ganze Kiepe voller Feldfrüchte zusammenkommen, selbst wenn die Erwachsenen vor ihnen schon gute Arbeit geleistet hatten.

Und entlohnt wurden sie auch für ihre Arbeit. Normalerweise bekamen Kinder und Frauen halb so viel wie ein Mann. Da Fritz aber noch sehr klein war und manchmal nicht recht bei der Sache, und auch Willi eigentlich noch zu jung zum Arbeiten, bekam ihr Vater für sie beide zusammen einen halben Lohn. Was sollte er auch tun? Am Rockzipfel ihrer Mutter behinderten sie diese bei der Arbeit. Da nahm er sie besser auf dem Feld unter seine Fittiche, soweit und solange das eben möglich war.

Für Emma gab es während der Erntesaison so viel zu tun, dass sie am Ende eines langen Tages bleischwer ins Bett fiel, sofort einschlief und sich am nächsten Morgen doch nicht richtig ausgeruht fühlte. In der Schule fielen ihr manchmal die Augen zu und sie hatte Mühe, dem Unterricht zu folgen. Allerdings war sie nicht die einzige, der es so erging. Und Herr Rothe, der sonst so gestrenge Lehrer, kannte die Ursache ihrer Erschöpfung und klopfte höchstens mit dem Stock laut auf sein Pult oder an die Tafel, um die Aufmerksamkeit seiner Schülerinnen zurückzugewinnen.

Steter Wind

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