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PÜRIERTES ELTERNESSEN

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Den Geschmackssinn schulen

IN DEN ERSTEN WOCHEN und Monaten braucht das Baby nur Mutter- oder Fertigmilch. Doch dann beginnt für viele Mütter eine anstrengende Zeit, weil sie sich mit der Frage plagen, wann ihr Kleines feste Nahrung oder sogar das »normale« Elternessen futtern darf. Sie geben viel Geld für Breie und Gläschennahrung aus oder kochen doppelt: einmal für sich selbst und etwas anderes fürs Baby. Dabei geht es viel einfacher! Schon mit fünf Monaten, so ermuntern erfahrene Kinderärzte, können Eltern beginnen, das hungrige Mäulchen mit ganz normaler Erwachsenenkost »beizufüttern«. Allerdings gelten dafür ein paar Regeln:

 Alles pürieren!

 Alles ohne Gewürze zubereiten (bis zum 1. Geburtstag)!

 Neue Zutaten stufenweise einführen!

Fangen Sie also nicht holterdipolter mit püriertem Elternessen an, sondern machen Sie Ihr Kind nach und nach mit neuen Zutaten bekannt. Muten Sie ihm bei der Umstellung auf feste Kost anfangs nur eine neue Zutat pro Woche zu. Zum Beispiel: In der ersten Woche Kartoffel, in der zweiten Woche dann Kartoffel und/oder Karotten. Wird dies gut vertragen, kann eine Woche später ein weiteres Gemüse hinzukommen.

Etwa acht Wochen, nachdem Sie diese Breie eingeführt haben, können Sie auf püriertes, ungewürztes Elternessen umsteigen. Kochen Sie also für sich selbst Reis mit Brokkoli oder Fisch mit Kartoffeln, und zweigen Sie für Ihr Baby vor (!) dem Würzen eine kleine Portion ab, die Sie mit dem Pürierstab zu Mus zerkleinern. Füttern Sie diesen Brei mittags als Abwechslung zur Milchmahlzeit.

Wer schon früh dem Baby abwechslungsreiche pürierte Kost serviert, schult den jungen Geschmackssinn, der Gaumen lernt unterschiedliche Aromen kennen und erweitert sein Toleranzspektrum. Dagegen schmecken Fertigmilch und Fertigbreie von Packung zu Packung haargenau gleich. Ein mir bekannter Arzt hat beobachtet, dass Kinder, die zu lange ohne Geschmacksalternativen heranwachsen, dann später umso leichter in die industrielle Fast-Food-Falle tappen, in der eine Salamipizza exakt wie die andere schmeckt – manchmal sogar weltweit.

ANTI-STRESS-TIPP 4

DU BIST NICHT ALLEIN!

Millionen Mamas als tröstendes Netz

Früher oder später kommt der Moment, in dem die Alltagswogen über Ihnen zusammenzuschlagen drohen, in dem Sie kein Land sehen und in dem Sie sich mutterseelenallein mit Ihrem Baby wähnen. Meistens ist es ein Moment, in dem Ihr Baby schreit und sich nicht beruhigen lässt. Oder ein wichtiger Termin steht an und Sie wollen gerade das Haus verlassen, doch aus der eben frisch angelegten Windel riecht es schon wieder verdächtig. Oder Ihr vom Job heimkommender Mann scheint Ihre Babyprobleme und Sorgen zu ignorieren und legt die Füße hoch, statt Ihnen das Baby abzunehmen. In solch einem Moment schließen Sie kurz die Augen, atmen tief durch und denken daran: Sie sind nicht allein! Millionen Müttern geht es genauso wie Ihnen. Nicht jeden Tag, aber immer mal wieder. Und so wie bei den anderen Müttern auf jedes Tief ein Hoch folgt, wird es auch bei Ihnen sein. Die Probleme, die Ihnen zu schaffen machen, sind normal und kommen in fast jeder Familie vor. Und weil das so ist, holen Sie sich seelischen Beistand von denen, die so etwas schon durchgemacht haben: von Mamas in Ihrem Umfeld. Das kann eine Freundin oder auch die eigene Mutter sein. Schildern Sie Ihre Nöte. Vielleicht haben die anderen für Sie sogar ein paar konkrete Vorschläge, wie sich Ihre Situation verbessern lässt.

Jürgen rief an. Er hatte mit seiner Frau Erica vor einiger Zeit ein zweites Baby adoptiert und klang müde. Das Leben mit den Kleinkindern sei wunderbar, sagte er, aber als Eltern vermissten sie Zeiten trauter Zweisamkeit. Ich erzählte ihm, dass mir die Einführung eines Ehe-Abends geholfen habe (>), an dem unser Baby von einer Babysitterin betreut wurde. Monate später telefonierten wir wieder. »Ach übrigens«, meinte Jürgen – und berichtete, dass der wöchentliche Ehe-Abend ihrer Beziehung sehr gut tue.

Die Mama-Trickkiste für die Babyzeit

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