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Schokolade

Ein Löffel Schlagrahm sieht hübsch aus und schmeckt sehr gut.

1 Tasse Milch, 1 Täfelchen ( 35 g ) Schokolade

Die Schokolade wird in Stückchen gebrochen, mit etwas Wasser oder Milch am Feuer erweichen gelassen und fein verrührt. Dann gibt man die Milch dazu und läßt sie unter Rühren aufkochen. Für besondere Zwecke kann man sie dann noch schaumig schlagen. Kräftiger und voller schmeckt die Schokolade, wenn man 1 Eigelb mit etwas Zucker und kalter Milch verrührt und zu der fertigen Schokolade gibt.

Fast genauso gut, nur mit weniger Aufwand hergestellt, schmeckt Kakao, wenn man ihn wie folgt zubereitet:

8 Teelöffel Kakao, 3 Teelöffel Zucker, 1 Prise Salz, 1 l Milch

Die Milch wird mit dem Zucker und dem Salz aufgekocht. Den Kakao mit etwas Milch oder Wasser glattrühren und in die Milch gießen. Unter Rühren einmal aufkochen und mit dem Schneebesen schaumig schlagen. In eine vorgewärmte Kanne gießen.

„Er ging also hinaus und traf Friederike, die vor einer Küchenlampe saß und, ein an den Fuß der Lampe gestelltes Tintenfaß dicht vor sich, in ihrem Wirtschaftsbuch aufschrieb.Der aus Holz geschnitzte Federhalter, den sie nachsinnend zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, war noch ganz neu ( wohl ein Weihnachtsgeschenk ) und schloß nach oben hin mit einem Adler ab, der aber auch eine Taube sein konnte. Soviel sich bei dem herrschenden Halbdunkel erkennen ließ, war in der Küche rundum alles in guter Ordnung und Sauberkeit, wenn auch nicht gerda blitzblank; blitzblank war nur der in seinem Kochloch stehende Teekessel, dessen Tüllendeckel beständig klapperte. Denn immer kochendes Wasser zur Verfügung zu haben, war ein eigentümlicher, zugleich klug erwogenener Luxus der Poggenpuhlschen Familie, die sich dadurch instandgesetzt sah, jederzeit eine bescheidene Gastlichkeit üben zu können. Diese bestätigte sich dann in verschiedenem. Obenan, fast schon als Spezialität, stand eine mit Hilfe von gesrösteten Semmelscheiben und einer Muskatprise rasch herzustellenden Kraftbrühe von französichem Namen, in deren Anfertigung jeder einzelne so sehr exzelliierte, daß selbst Flora, wenn sie abends zu einer Plauderstunde mit herankam, unter freundlicher Ablehnung von „ Aufschnitt „ und dergleichen, darum zu bitten pflegte. Was auch klug war.

„ Ja, Friederike“, sagte jetzt Leo, als er, einen Küchenstuhl heranrückend, sich über die lehne desselben beugte, „ Mama schickt mich zu dir und hat sogar von Abendbrot gesprochen. Wie steht es eigentlich damit? Ich habe Hunger und danke Gott für alles. Und dir auch.“

„ Ja, junger Herr, viel ist es nich.“

„ Na, was denn?“

„ Nun, eine Boulette von gestern mittag und ein paar eingelegte Heringe mit Dill und Gurkenscheiben. Und dann noch ein Edamer. Aber von dem Edamer ist bloß noch sehr wenig. Und dann kann ich Ihnen vielleicht noch einen Tee aufgießen. Das Wasser bullert ja noch.“

„ Nein, Friederike, Tee nicht. Was soll man damit. Aber das andere ist gut, und ich werde gleich hier bleiben, gleich hier in der Küche. Mama ist müd und angegriffen, und du kannst mir dann auch was von den Mädchen erzählen. Sie schreiben mir immer, Manon immer vier Seiten, aber es steht nicht viel drin. Wie geht es denn eigentlich?“

„ Ja, junger Herr, wie soll es gehen? Fräulein Therese, na, da wissen sie ja Bescheid;... aber ich will am Ende nichts gesagt haben. Und dann Sophiechen. Nu, das Sophiechen ist ein Prachtstsück. Und Manonchen ist immer fidel, das muß wahr sein."

„ Und hält es mit den reichen Bankiers, und das ist auch klug und weise. Bankiers, das sind eigentlich die einzigen Menschen, mit denen man umgehen sollte, bloß schade, daß sie fast alle vom Alten Bunde sind.“

( Theodor Fontane. Die Poggenpuhls.)

Plaudern & Genießen mit Theodor Fontane

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