Читать книгу A song of Catastrophe - Victoria M. Castle - Страница 15

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Kapitel 9 Alex

Alex hatte den Blick aus dem Fenster ihres Wagens gerichtet und sah an den leuchtenden Fassaden der Stadt vorbei, währenddessen in seinem Kopf die Erinnerungen an das, was geschehen war, nach und nach immer deutlicher wurden.

Wie war es dazu gekommen, dass Bastian so schnell reagierte und noch dazu mit einer solchen Härte?

Alex hatte lediglich Alexis verteidigen wollen, hatte er doch in den vergangenen Tagen immer wieder bemerkt, wie schnell sie auf seinen Cousin reagierte und welche Folgen sein Erscheinen bei diversen Veranstaltungen hatte. Alexis war doch noch an der Premiere verschwunden, nachdem Bastian aufgetaucht war.

Anfangs hatte es auf ihn so gewirkt, als würde sie dessen Nähe wollen. Erst recht, nachdem ihn sein Cousin bereits nach den Studioaufnahmen so angegangen war. Doch nun, wo sie immer wieder verschwand und den Abstand suchte, sobald Basti in ihre Nähe kam, war er sich nicht mehr sicher, ob sie dessen Nähe wirklich schätzte.

Nein, vielmehr erschien es ihm von Mal zu Mal immer mehr so, als würde sie froh darum sein, wenn er nicht in ihrer Nähe war.

Der Moment, in dem er sah, wie sie aus dem Raum gegangen war, ohne ihm auch nur ein Wort zu sagen, hatte ihm gleich gezeigt, dass etwas nicht in Ordnung war. Erst recht nach dem, was sie zuvor gemeinsam erlebt hatten, war die Wut mit ihm durchgegangen und Alex wollte nur noch, dass Bastian verstand, was er mit seinem Erscheinen anzurichten schien.

Nun, als sie gemeinsam im Wagen saßen, kam ihm seine Reaktion ziemlich unüberlegt und falsch vor. Was hatte er sich denn dabei gedacht, ihn einfach so anzugehen?

Seine Hand hatte noch immer ihr Taschentuch an die Nase gepresst und Alex spürte deutlich ein schmerzhaftes Pulsieren seiner Nase, welche bei jeder Unebenheit der Straße daran erinnert wurde, was geschehen war.

Alex war sich fast schon sicher, dass diese gebrochen sein musste. Eine andere Möglichkeit gab es dabei gar nicht.

Sein eigener Cousin hatte ihm die Nase gebrochen, weil er ausgesprochen hatte, was er dachte.

Kurz schüttelte er den Kopf, um die Gedanken daran aus seinem Kopf verschwinden zu lassen.

Es war scheiße gelaufen, aber Alex konnte nun nichts mehr daran ändern.

Als sie schließlich am Krankenhaus angekommen waren, zögerte er einen Augenblick und dachte darüber nach, nicht direkt mitzukommen, doch stieg er letztlich gemeinsam mit Bastian aus, als dieser nach der Tür gegriffen hatte.

Beinahe hatte Alex geglaubt, sein Cousin würde sich weigern mit seiner Hand hineinzugehen, doch schien dieser ziemlich entschlossen, als er auf den gläsernen Eingang zu ging und sie gemeinsam in die Notfallambulanz traten.

Bastis Blick war die gesamte Zeit über wie eingefroren gewesen, konnte Alex anhand dessen doch kein wirkliches Bild seiner Gedanken bekommen. Mit ziemlicher Sicherheit war Bastian noch immer wütend auf ihn und würde ihn das auch spüren lassen, wäre Alexis nun nicht dabei.

Fast erschien es ihm so, als würde er sich allein aus diesem Grund beruhigen und zu kontrollieren versuchen.


Es hatte nicht lange gedauert, ehe man Alex schon hereingerufen hatte und sich einer der Ärzte direkt dessen Nase ansah.

Alex hatte recht behalten. Bastian hatte ihm die Nase glatt durchbrochen mit seinem Schlag. Der Arzt hatte viele Fragen gestellt, doch war Alex auf diese nur sporadisch eingegangen, wusste er doch, dass sich Bastian direkt im Nebenzimmer befand, welche lediglich durch eine geöffnete Tür verbunden waren.

„Wer hat Ihnen denn diesen Schlag verpasst?“, hatte der Arzt gefragt und augenscheinlich darauf angespielt, dass sie nicht vielleicht die Polizei verständigen sollten.

Alex jedoch wischte diesen Gedanken des Mediziners gleich fort.

„Ach, das war nur eine kleine Streiterei unter Freunden. Nichts allzu Schlimmes“, schwächte er die Situation ab, auch wenn er nicht gerade wenig Lust gehabt hatte, es Bastian einmal heimzuzahlen.

Jedoch war dieser doch noch immer sein Cousin und auf eine komische Art und Weise doch etwas wie ein Freund für ihn. Auch wenn es aktuell nicht wirklich nach einer guten Freundschaft aussah.

Es dauerte nicht lang, als Alex auch schon wieder auf den Gang entlassen wurde und Alexis sich gleich aus einem der Plastikstühle erhob, um auf ihn zuzukommen.

Sie hatten seine Nase getaped und diese war um einiges mehr angeschwollen, als er es zunächst befürchtet hatte. Dennoch sollte die Angelegenheit in wenigen Wochen bereits vergessen sein. Sie hatten die Nase nicht einmal richten müssen.

Alexis sah ihm kurz besorgt entgegen, als Alex auch schon ein leicht schiefes Grinsen auf den Lippen hatte und ihr entgegentrat.

„Alles in Ordnung, es sieht nur scheiße aus“, sagte er und blickte ihr entwaffnend entgegen.

Diese sah ihn einen Augenblick an und schüttelte fassungslos den Kopf.

„Du spinnst“, hatte sie noch gesagt und mit der rechten Hand nach seinem Arm gegriffen, als genau in diesem Augenblick eine weitere Tür geöffnet wurde und Bastian aus dem Raum der Nummer 08 kam.

Seine Hand war dick in einen Verband gehüllt und darüber eine blaue Schiene angebracht. Doch wirkte er kaum so, als würde er diese überhaupt beachten. In der anderen Hand trug er, wie Alex, den Bericht der Verletzung und der Behandlung, welchen er sogleich faltete und ihn sich in die hintere Hosentasche stopfte, bis auch schon Alexis auf ihn zu kam und seine Hand vorsichtig in Augenschein nahm. Sanft strich sie über den Verband und betrachtete die Verletzung genauer, sodass es Alex ein komisches Gefühl gab.

Weshalb war sie mit einem Mal so fürsorglich zu seinem Cousin, wenn sie zuvor noch solch eine Verachtung für diesen gespürt haben musste?

A song of Catastrophe

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