Читать книгу A song of Catastrophe - Victoria M. Castle - Страница 16

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Hoodie

Er hatte dem Arzt nicht viel sagen wollen, hatte lediglich von einem leichten Unfall gesprochen, wobei seine Hand unglücklich mit einer Wand kollidiert sei. Mehr jedoch nicht.

Der Arzt hatte dies hingenommen und seine Hand zunächst geröntgt, ehe er ihm einen Verband, sowie eine Schiene verpasst hatte. Drei Wochen sollte er die Hand nun nicht belasten oder auch bewegen, ehe er einen weiteren Termin im Krankenhaus haben würde, um den Bruch erneut genauer zu betrachten. Er hatte sich gleich zwei der Fingerknöchel gebrochen, wovon sie sich unsicher waren, ob einer von den Brüchen nicht gar gesplittert war.

Hoodie hatte das alles jedoch einfach über sich ergehen lassen, beinahe so, als würde es gar nicht ihn selbst betreffen, sondern eine fremde Person mit seinem Namen.

Noch immer gingen die Gedanken um den Abend nicht mehr aus seinem Kopf und er sah ständig Alex' schiefes Grinsen vor sich, als sie gemeinsam hereingekommen waren.

Dieser widerliche Ausdruck auf seinem Gesicht, welcher Bände zu sprechen schien.

Auch als er aus dem Raum gekommen war und sah, wie Alex und Alexis gemeinsam im Flur warteten, versetzte ihm erneut einen Schlag, sodass er glaubte, jede einzelne Ader in seinem Körper pulsieren zu hören.

Er durfte sich nun nicht noch einmal in der Wut verlieren, dann hätte er sie mit Sicherheit gänzlich verloren. Auch wenn er zu diesem Zeitpunkt am liebsten erneut ausgeholt hätte.

Verdammt, das brachte ihn auch nicht weiter!

Er war schon immer sehr impulsiv gewesen, doch hatte er dies einige Zeit lang gut verbergen können, bis zu dem Zeitpunkt, an dem er sich entschieden hatte, ihre Nähe zu suchen.

Bis zu dem Zeitpunkt, an dem er sah, wie eng sie mit Alex zu sein schien.

Bastian holte tief Luft und sah zu Alexis, die schnell bei ihm gewesen war, um seine Hand zu begutachten. Kurz blickte sie ihn fragend an, als sie einfach mit einem entschuldigenden Grinsen um ihn herum in dessen Tasche griff, um sich seine Unterlagen anzusehen. Er hatte sie stoppen wollen, doch wollte er sie auch nicht so hart angehen in diesem Augenblick, weswegen er sah, wie sie das Blatt entfaltete.

Während sie las, erkannte Bastian deutlich ihr Entsetzen in ihrem Blick und schließlich ihr Kopfschütteln.

„Du Spinner“, sagte sie und blickte ihn einen Moment lang so unheimlich sanft an, dass ihre Augen nicht zu ihren harten Worten zu passen schienen.

Beinahe wäre er eingeknickt und hätte genickt, hätte er nicht in dem Moment Alex' nervige Stimme gehört, wie dieser sich in Richtung Ausgang wandte.

„Können wir jetzt meinen Wagen holen?“, fragte er drängend.

Offenbar schien auch er es nicht ertragen zu können, dass Alexis Hoodie die Aufmerksamkeit zukommen ließ, welche er gerne gehabt hätte.

Kurz verengten sich Hoodies Augen und er blickte von Alexis zu Alex, ehe er sich wieder ein wenig mehr anspannte und ihr dabei die Hand entzog, wobei er dies gar nicht so abrupt vorgehabt hatte.

Alexis sah kurz zu Alex und dann zu ihm.

„Nein, das werden wir nicht“, sagte sie und trat einfach an den beiden vorbei in Richtung Ausgang ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.

Was meinte sie damit?

Wollte sie nicht, dass Alex seinen Wagen holte oder wollte sie die beiden nun einfach allein im Krankenhaus zurücklassen?

Alex sprach gleich das aus, was er zuvor gedacht hatte und trat hinter ihr her aus dem Ausgang heraus.

„Was soll das heißen?“

Einen kurzen Augenblick sah Hoodie sich noch einmal um, ehe er sich dazu entschied, den beiden zu folgen. Er konnte dann noch immer verschwinden. Schließlich hatte er mit Alex' Auto nichts zu tun und legte keinen Wert darauf, noch einmal mit Alex in einem Wagen zu sitzen.

Lexi war einfach auf ihren eigenen Wagen zugegangen und sah zu Alex, welcher noch immer verwirrt hinter ihr her sah und schließlich fragend zu Bastian blickte.

Dieser ignorierte jedoch den Blick von ihm und trat einige Schritte von ihnen weg, um sich an die Wand des Eingangs zu lehnen. Provokant sah er zu Alex und wartete auf das, was geschehen würde.

Garantiert würde sie die beiden nun allein lassen und sich in der nächsten Zeit nicht bei Bastian melden. So hatte er sich das Ganze zwar nicht vorgestellt, doch war er froh darum, dass sie auf diese Art und Weise nun vielleicht gar den Kontakt zu Alex verlieren würde.

Alexis jedoch öffnete den Wagen und sah zu ihnen herüber.

„Steigt ein!“, sagte sie mit einem gewissen Nachdruck in der Stimme, welcher keine Widerrede zuließ.

Einen Augenblick schien Alex zu zögern, glaubte er trotzdem scheinbar weiterhin, dass sie nun seinen Wagen holen würden, welcher noch immer am Ort des Konzertes stehen musste. Schnell war dieser auch schon auf der Beifahrerseite eingestiegen, während Bastian weiterhin ungerührt an der Wand stand und nur in die Richtung der beiden sah.

Er fühlte sich nicht angesprochen von dem, was sie sagte. Er hatte es nicht weit bis zu sich nach Hause und konnte den Weg auch laufend hinter sich bringen. Wenn es ihn auch anspannte, daran zu denken, sie allein mit Alex zu wissen, so konnte er sich nicht dazu durchringen, ihnen zu folgen und sich in den Wagen zu setzen.

„Bastian“, hörte er ihre Stimme zu sich in seinen Kopf dringen und wandte den Blick ihr zu.

In diesem Moment kam sie auf ihn zu und sah ihm eine Sekunde ernst und fest entgegen, ehe ihr Blick weicher wurde und sie ihn weiterhin damit fesselte.

Bastian sah in ihre grauen Augen und wurde wieder einmal an die Vergangenheit erinnert, als er sie so nah vor sich hatte.

All das, was geschehen war, war seit dem Abend, als er sie das erste Mal verfolgt hatte, erneut so verdammt präsent. Leicht spannte er sich an, um jene Gedanken verschwinden zu lassen.

„Komm mit, ich will euch sicher wissen“, sagte sie ruhig und beinahe schon sanft und sah ihm noch immer entgegen.

Einen Augenblick zögerte er, als sie auch bereits ein leises, fast flehendes „Bitte“ nachsetzte.

Ohne ein Wort sah er ihr entgegen und stieß sich von der Wand ab, um auf den Wagen zuzugehen. Sie wirkte mit einem Schlag deutlich erleichtert und er hörte, wie sie tief die Luft ausstieß, als sie auch schon in den Wagen stieg.

Kurz dachte er noch einmal nach, ehe er die Tür hinter Alex aufzog und sich auf den Sitz gleiten ließ.

Verdammt, er wollte sie nicht auch noch mit seiner trotzigen Reaktion wütend machen oder sie enttäuschen.

Schließlich wollte er die Dinge aus der Vergangenheit wieder gut machen und dies nicht, indem er ihr erneut Probleme machte.

Er sollte sich endlich konzentrieren und vor allem kontrollieren, wenn er sie zurück wollte.

A song of Catastrophe

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