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Thomas von Aquin

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Der heilige Thomas (1225–1274), als Sohn einer italienischen Adelsfamilie in Roccasecca bei Aquino in Süditalien geboren, ist neben dem Kirchenvater Augustin (354–430) sicherlich der bekannteste mittelalterliche Philosoph. Thomas studierte an der neu gegründeten kaiserlichen Universität zu Neapel sowie in Paris und Köln und wurde dann selbst Universitätslehrer. Seine „Summa theologiae“ ist ein monumentales theologisches Handbuch. Thomas bemüht sich um eine weitgehende Integration der damals neu zugänglichen Schriften des Aristoteles in das Denken der Zeit.

Der folgende Textauszug ist ein hervorragendes Beispiel für das metaphysische Denken im Mittelalter. Er gehört in die Gattung der Gottesbeweise. Geschildert werden die berühmten fünf Wege (quinquae viae) zur Erkenntnis Gottes. Thomas’ Gottesbeweise argumentieren ganz in der aristotelischen Linie. Thomas fragt nach dem jeweils Bewegenden. Hier kann man nicht ad infinitum fortschreiten, weil dann nichts das erste Bewegende wäre. Also muss es Gott als den ersten, selbst unbewegten Beweger geben. Ähnlich ist es bei der Suche nach der ersten Wirkursache (prima causa efficiens) – die es geben muss – oder bei der Argumentation ex gradibus [aus den Seinsstufen]: Es muss ein Wärmstes, Wahres, Bestes geben usw.

Die großen Themen der Philosophie

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