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Max und Moritz und die Chemie
ОглавлениеDas alles hört sich an, als würden sich Max und Moritz nur um die Physik kümmern. Doch eigentlich sind sie Chemiker, die in ihrem Zelllabor Kollagene und anderes herstellen. Und als Chemiker hören sie auf die Chemie. Es gibt eine Reihe von Substanzen, die sie in ihrer Aktivität anregen oder hemmen. Vitamine, Hormone, Kalziummangel, all das kann den Knochenauf- und -abbau anregen oder stören. Gerade das Kalzium. Neunundneunzig Prozent des im Körper vorhandenen Kalziums ist im Knochen gespeichert. Ohne das Kalzium bekommt der Knochen keine Härte. Es ist wesentlicher Bestandteil des oben erwähnten Hydroxylapatits. Und wegen der vielen Knochenumbauprozesse braucht der Knochen ständig Nachschub. Den bekommt er über die Nahrung. So ungefähr ein Gramm Kalzium pro Tag braucht jede und jeder Erwachsene täglich.
Doch so einfach kommt das Kalzium gar nicht in die Knochen hinein, dazu braucht es ein bestimmtes Vitamin, das Vitamin D. Haben wir davon nicht genug, nützt das Kalzium in der Nahrung wenig. Und mit dem Vitamin D ist es so eine Sache. Zwar kann der Körper Vorstufen davon selbst herstellen, aber richtig fertigstellen kann er es nicht. Dazu muss eine Vorstufe des Vitamins D in den Epithelien, den Zellschichten der Haut, noch ausreifen. Und hierfür braucht es Sonnenlicht. Leider haben wir davon alle viel zu wenig, ein kurzer Sommerurlaub im Jahr reicht nicht aus. Tatsächlich ist der Vitamin-D-Mangel in der „zivilisierten“ Gesellschaft zu einem relevanten Problem geworden. In jedem Fall lohnt es sich, den Vitamin-D-Spiegel im Blut regelmäßig messen zu lassen. In vielen Fällen bewegt er sich im unteren Normbereich. Dann lohnt es sich, dem Körper Vitamin D zuzuführen, damit das Kalzium seinen Weg in den Knochen findet.
Das Power-Couple Kalzium und Vitamin D. Ohne Kalzium bekämen unsere Knochen keinen Werkstoff für ihre Bautätigkeit, ohne Vitamin D würde die Lieferkette von Kalzium und Phosphor zusammenbrechen. Das Sonnenscheinvitamin, das erst im Körper gebildet wird und daher eigentlich ein Hormon ist, ist also mindestens ebenso wichtig für unsere Knochen, wie es die Mineralstoffe sind. Bemerkenswert am Knochenstoffwechsel ist außerdem, wie sehr er mit der Natur verbunden ist. Salze und Metalle aus der Erde und Sonnenlicht aus dem Himmel, das ist es, was wir bis in die Knochen brauchen.