Читать книгу Happy Bones - Volkmar Jansson - Страница 16

Ach, der Knorpel! Eigentlich ein armer Kerl. Alle trampeln auf ihm rum. Rücksichtslos dreschen wir auf unseren Knorpel ein. Joggen zum Beispiel. Bei dreißig Grad Kniebeugung beim Aufsetzen des Fußes auf den Boden schlägt es auf den Knorpel an immer der gleichen Stelle an Sprunggelenk, Knie und Hüfte ein. Aber tapfer erträgt er die Tortur und kann voller Stolz sagen, dass kein Gelenk im Körper ohne ihn auskommt.

Und er lässt sich nichts anmerken. Eigentlich müssten die Schläge schmerzen. Doch der Knorpel macht sich nichts draus. Auch wenn es ihm zu viel wird, er klagt nicht. Das liegt ganz einfach daran, dass der Knorpel über keine Schmerznerven verfügt. Für den Knorpelbesitzer mag das auf den ersten Blick sehr angenehm sein, wir können ewig weiterlaufen, über Stock und Stein, solange wir können. Nichts tut weh. Der Knorpel leidet still.