Читать книгу Science Fiction Dreierband 3005 - Drei Romane in einem Band! - W. W. Shols - Страница 11

Оглавление

4



Angela war dreiundzwanzig Jahre alt. Sie sah zum Anbeißen aus. Sie war gertenschlank. Jede Bewegung war zielbewußt. Ihre Hände waren schmal. Dunkle Augen blitzten. Ihr hübsches Aussehen war für Marl und Clotis ein dauernder Grund zum Neid. »Seid gegrüßt miteinander!« sagte Angela. »Was

gibt’s? Warum so feierlich? Übrigens: Onkel John - ich habe die Buchführung nachgeholt. »Die Firma ist...«

Er winkte ab. »Nicht jetzt! Setz dich! Ein wichtiges Anliegen!«

»Puh!« lachte die Nichte. »Wie geheimnisvoll!«

John Wellesley las ihr den Brief vor. Miß Angela lächelte. »Gratuliere, Onkel!« Sie drehte den Kopf. »Wer wird die glückliche Braut?«

Ihre Heiterkeit war in Marls Augen eine Beleidigung. Sie errötete vor Ärger. »Tu nicht so, Tante, als wüßtest du nicht...«

»Liebe Nichte«, begann John Wellesley. Er setzte sein gewinnendstes Lächeln auf. »Brian Leclochet ist ein wertvoller Mensch. Sein Charakter ist ausgeglichen!« Er erfand noch eine Menge Tugenden. Er steigerte sich in Begeisterung. Zum Schluß sagte er wohlwollend: »Onkel Frank wünscht, daß du diesen Mann heiratest!«

Das Mädchen stand auf. »Im Emst?«

»Natürlich, Liebes!«

»Ich kenne diesen Fremden doch gar nicht!«

»Wir ebensowenig«, lachte Clotis hysterisch. »Kennen! Was ist das schon! Wenn du verheiratet bist, und dein Mann geht seinen Hobbys nach, siehst du ihn auch nur kurze Zeit täglich. Der Charakter allein ist entscheidend!«

Diese Unterstützung war für Wellesley trotzdem keine Hilfe. Er winkte ab und seufzte in Selbstmitleid. »Angela, wir haben es immer gut mit dir gemeint. Du hattest ein Zuhause...« Die Töchter verließen den Salon. »Angela, ich will offen mit dir reden!« Es war nicht das erstemal. Er erinnerte an einen Vetter, der mit 21 Jahren eine Bank überfiel und mit einem Sack voll Dukaten floh. Es brachte ihm kein Glück. Der gestohlene Spaceliner stürzte auf eine Orbital-Station. Der Vetter kam um. Und dann war da noch die Geschichte mit ihrem Vater. Drogensüchtig. Zerbrechlich. Onkel John sagte noch: »Jetzt hast du Gelegenheit, ein bißchen dankbar zu sein ...«

Angela biß auf die Lippen. »Du willst

es wirklich, Onkel?«

»Ja - weil du eine reiche Frau wirst! Es ist kein Opfer, wie meine Töchter glauben. Sie sind dumm.«

Ein Gong schlug an. Cogi zeigte sich auf dem Bildschirm. »Ein Hyperspruch!«

»Lies laut!« befahl Wellesley.

»Mr. Frank Brewster, 64 Jahre alt, verstarb an Herzversagen.«


Science Fiction Dreierband 3005 - Drei Romane in einem Band!

Подняться наверх