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Der Siccut hatte die rechte Hand erhoben. Ein Finger war gestreckt. »Ich warne Sie«, sagte Leclochet gelassen. Seine Hand blieb verschwunden. Der Siccut senkte den Finger. Die Fernsehaugen sprühten. Ein Ziehfunken sprang aus dem Brustcomputer. Die Stimme klang unnatürlich. »Ein weitgereister Mann wie Sie, Mr. Leclochet, sollte das Vorurteil gegen unsere Rasse aufgeben.«

Leclochets Augen wanderten durch den Raum. Sie trafen das Gesicht des Mädchens - sie lächelten. Leclochet grinste wie ein Lausbub. »Wenn du meine Gegenwart länger als fünf Minuten erträgst, lade ich dich zum Essen ein!«

Angela nickte.

Sie war noch immer verwirrt. Sie sah in dieser Verwirrung schön aus. Sie hätte keine junge Dame sein müssen. Und sie besaß Verstand! Sie begriff, Brian und Hetaeri waren Feinde. Der Siccut hatte den Mörderfisch geschickt. Sie tat unwillkürlich zwei Schritte auf ihren Verlobten zu.

»Mr. Wellesley!« Der Siccut zischte. »Miß Brewster wurde zu Tisch gebeten. Erlauben Sie ...« Die Stimme schwand. Dafür trat bei Wellesley Schweiß aus.

Er druckste mit gesenktem Kinn: »Angela, du bleibst!«

Die Worte waren gesagt. Aber der Mann an der Tür schien sie nicht zu hören. »Mr. Leclochet«, hüstelte der Geschäftsmann, »Sie bringen mich in Verlegenheit . . .«

»Ihr Problem! Ich wünsche benachrichtigt zu werden, wenn meine Braut von einem Mordbuben zum Essen gebeten wird!« Angela näherte sich ihm. Brian trat zur Seite, um sie vorbeizulassen.

Ohne Wellesley anzusehen, sagte der jüngere Mann: »Ich habe kein Vorurteil gegen Siccuten. Aber vor Hetaeri warne ich! Der Club der freien Wesen produziert Haß! Jeder Pakt mit ihnen ist ein Pakt mit dem Satan!«

Angela wartete im Vorraum. Sie vertraute diesem seltsamen Mann, der in ihr Leben getreten war. Sie wandte sich ihm lächelnd zu. Er faßte ihren Arm, half ihr in einen nagelneuen Sportgleiter und bediente die Steuerung. »Was hast du gegen Hetaeri?« wollte das Mädchen wissen.

Er antwortete nicht gleich. Er schien zu überlegen und schaltete den Autopiloten ein. »Athe Hetaeri - ein Siccut mit ungewöhnlicher Bildung - und vielleicht mit ungewöhnlicher Überheblichkeit - mit empfindsamer Eitelkeit - mit Ehrgeiz - alles nicht zum Besten! Er arbeitete wie ich bei Frank. Der Gute bezahlte ihm alles. Daher kennen wir uns.«

»Man muß ihn also als gebildetes Wesen ansehen«, nickte Angela.

Später erinnerte sie sich an vieles nicht mehr. Sie wußte jedoch sicher, daß sie seine Meinung über Großonkel Frank erbeten hatte. Und über Onkel John.

»Wellesley hat finanzielle Sorgen«, wich er aus. »Darf ich dich heimbringen?«

»Bitte! - Um auf das Heiratsproblem zu kommen ...«

»Nicht seltsamer als das Auf finden einer unbekannten Mutation. Möchtest du mich lieber mit Kinnbart und Glatze?« Er fragte es spöttisch. Miß Brewster ärgerte sich.

»Leider - habe ich versprochen ...«

»Warum?« fragte er geradeheraus.

Sie errötete und schwieg.

»Deine Einwilligung ist ein Rätsel«, setzte er fort. »Du bist kein Mädchen, das Männern nachläuft. Es besteht doch ein Unterschied zwischen dir und Johns Töchtern!«

Sie gab immer noch keine Antwort.

Er schaute sie an. »Hat Wellesley gedroht: Du heiratest ihn, oder wir sind pleite?«

Sie bewegte den Kopf. »Nein!« Aber er ließ nicht locker.

»Ich kam ohne Illusionen. Ich wollte meine erzwungene Frau ausstatten - einmieten irgendwo - aber jetzt du!«

»Ein Kompliment?« fragte sie angriffslustig.

»Vielleicht - der alte Frank war mein Ziehvater. Er war versessen darauf, das Geschlecht fortzuführen - ich konnte nicht nein sagen - auch nicht um den Preis, meinen Namen zu verlieren...«

Sie lächelte. »Bleibst du bei deinem Entschluß?«

Er nickte. »Bei vollem Verstand! Vielleicht ist es Sentimentalität. - Er starb in Newport - im Büro eines Minijetwerkes - verrückt!«

»Was versprichst du dir...« Sie stockte.

»Nichts!« sagte er fast gefühllos. »Tritt zurück - ich überlebe! Anders herum - dein Onkel würde ein Vermögen erben!«

»Wieviel?« fragte sie energisch.

»Ein Plasmafusionswerk - mhm - drei Millionen Terradukaten!«

Die junge Dame erschrak. »Deswegen!« Sie schüttelte sich vor Verbitterung. »Ich wurde zur Ware entwürdigt!«

Es folgte eine Pause. Ihre Gedanken arbeiteten. Dann brach sie das Schweigen: »Du führst die Geschäfte des Verstorbenen weiter?«

»Brian ist mein Vorname!« Er grinste. »Ich muß! Frank hat mich moralisch verpflichtet!« Die letzten Worte klangen ernst. Der Sportgleiter hielt im Vorgarten.

Die Haustür ging auf. Marl trat ins

Freie. Sie schlenkerte die Fingerspitzen. Der grüne Nagellack war noch feucht. Ihr entschlüpfte ein »Oh!«.

Sie musterte den feingekleideten Herrn. »Eine Bekanntschaft?« Taktlos fügte sie hinzu: »Du bist schließlich verlobt...«

Angela stellte vor: »Brian Leclochet.«

Marl wurde blaß. Sie kriegte Kulleraugen. Der elegante Mann verneigte sich vor Angela und sagte: »Auf Wiedersehen!« Der Sportgleiter trug ihn davon.

Angela lachte. »Reingefallen, Marl!« Sie lief beschwingt ins Haus und auf ihr Zimmer.


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