Читать книгу Science Fiction Dreierband 3005 - Drei Romane in einem Band! - W. W. Shols - Страница 14
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Am nächsten Morgen war im Kalendarium Regen angesetzt. Pünktlich um Terra 7 begannen Millionen Spritzdüsen zu sprühen. Cogi blickte griesgrämig nach draußen. Ihn störte Sprühdunst. Man hatte vergessen, ihm Lider über die Fernsehaugen zu setzen.
Mr. Wellesley übersah die Regenzeit. Aber die feuchte Luft drückte seine Stimmung. Er schalt sich wegen seiner Mutlosigkeit. Aber das half nichts. Die Erlebnisse - nun - Angela war bereit - kein Grund zur Niedergeschlagenheit. Obwohl...
Dieser Leclochet war ein Nagel zu seinem Sarg! Und der Piscis in der Plastwanne - außergewöhnlich! Aber weg damit! Vielleicht war Leclochet ein Siccutenschinder und hatte sich Feinde gemacht! Der Zwischenfall bedeutete nur, daß der Salon gesäubert werden mußte. Und dann: Wenn alles nach den Buchstaben des Testaments erfüllt war - würde er Werkseigentümer sein! Die Wolken verflüchtigten sich.
Er fühlte sich besser. Er schwebte ins Büro. Er sprach über Videofon mit den Komplementären - und flog im Spaceliner zur Orbitalstation Alpha 7.
Major Woolf hing über einem Tisch. Er inhalierte Sauerstoff mit Marzipanduft. Mr. Willis schaute durch Acrylglas in die Wolkenwand.
»Servus, Freunde!« grinste Wellesley überschwenglich. »Sie machen Gesichter wie Siccuten: dumm und traurig.«
Willis funkelte: »Ihr Grund ist unser Grund! Sie freuen sich?«
John Wellesley war entschlossen, sein Geheimnis nicht zu verraten. Mit dem zu erwartenden Geld konnte er die Teilhaber auszahlen. Frei sein. Ein Strich unter begangene Fehler. Neu anfangen!
»Frank ist verstorben!« rief er enthusiastisch. »Sein Riesenvermögen gehört mir!« Er war sofort wütend auf sich selbst. Und zu seinem Erstaunen: Die Nachricht löste kein Erstaunen aus!
»Soso«, neckte Willis. »Wann wühlen Sie in Dukaten?«
»In längstens vier Wochen!« stieß er leichtfertig aus.
»Vier Wochen sind vier Wochen zu spät!« polterte das Narbengesicht. »Ich habe einen Computer befragt. Bis morgen muß Geld da sein! Gehälter und Abgaben für 135 Mitarbeiter!«
»Stimmt!« unterstrich Willis. »Aber wenn die Todesnachricht was taugt, können Sie Kredit aufnehmen! Oder gibt es Fallstricke?«
Wellesley blinzelte. Was wußte der Teilhaber? »Es gibt eine Bedingung - sie ist so gut wie erfüllt!«
Woolf meinte mit grimmigem Gesicht: »Betrügen gilt nicht! Können Sie 300 000 Terra-Dukaten leihen?«
»Eine Erbschaftsabwicklung braucht Zeit.«
»Richtig! Die Lage ist nur so, daß Sie keinen Kredit auf einen Nachlaß bekommen, der mit einer Bedingung verknüpft ist! Na?«
John Wellesley duckte sich leicht. »Wie reden Sie mit mir! Mißtrauen?«
»Mich interessieren nur 300 000 Terra-Dukaten in bar! Geht das morgen früh in Ordnung?«
»Ich sagte doch ...«
Willis winkte ab. »Mr. Woolf und ich, wir - kurz und gut: wir baten einen liquiden Bekannten, Ihnen einen finanziellen Vorschlag zu unterbreiten.«
»Einen Bekannten? - Dieser Athe Hetaeri?«
Willis nickte.
»Ein Siccut hat Geld zum Ausleihen?«
Wellesley winkte ärgerlich ab. »Das wäre die erste Transaktion zwischen einem Terraner und einem Mutanten. Das kann ins Auge gehen!«
»Mr. Wellesley«, grinste Woolf. »Er wartet!« Eine Tür ging auf.
Der Firmenchef war verwirrt. Ein Siccut, der 300 000 Terra-Dukaten verleihen konnte, wartete, bis man ihn rief. »Wirklich?«
Major Woolf schnalzte mit zwei Fingern. Im Lesestudio bewegte sich jemand. Der große Mutant mit den flimmernden Fernsehaugen betrat das Beratungszimmer. John Wellesley starrte ihn an. Tatsächlich - ein Siccut! Und mit ihm sollte er Geschäfte machen?