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Kinderschüle

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Ins Kinderschüle bin ich ja auch noch gegangen. Es gab zwei davon im Dorf, und zwar alle um die Kirche und die richtige Schule herum.

Ich bin in beide gegangen. Zuerst in das, von der Hauptstraße aus gesehen, hinter der Kirche.

Das war ein niedriges Holzhaus inmitten eines großen Gartens. Wenn ich zurückdenke, war meistens schönes Wetter, und wir hockten draußen, sandelten in den Sandkästen und schaukelten auf einer der zwei Schaukeln.

Das Schönste an der ganzen Sache Kinderschüle war aber das Vesper. Die Kinder hatten alle morgens ihr Täschle mitgebracht mit einem doppelten Brot drin oder einer Brezel und einem Apfel oder einer Birne. Zu trinken bekam man von den Tanten.

Die Täschle wurden alle gleich an die Haken der Garderobe gehängt. Da hingen sie nun in allen Farben. Und wenn es soweit war, nahmen die Tanten eine Handvoll weg und verteilte sie unter den Schreiern.

Wenn ich nur wüßte, wo das Täschle hingekommen ist, es war sicher aus Leder, und mein Ähne, der auch Stiefel und Geldbeutel selber machen konnte, hat es mir zusammengenäht. Vielleicht hat es meine Mutter auch fertig beim Sattler gekauft, und es ist dann an meine Schwester gegangen, und die hat es jetzt geliefert, also heegemacht.

Nachher sind wir dann in den anderen Kindergarten umgezogen, der hieß Hindenburgschule und war direkt an der Hauptstraße. Das Haus war viel größer und aus Stein, und über uns, da gab es noch mehr Räume, und da wohnten auch Leute.

Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel

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