Читать книгу Das Beste von Wilhelm Rudnigger - Wilhelm Rudnigger - Страница 18
Das Mittl
ОглавлениеZnagst hab i’n Plentnbauern troffn,
i hab zerscht gmant, der Mendsch is bsoffn!
Zwa Koffer tragt er mit viel Gschnauf
und noch an Rucksack hintn drauf!
„Ja, he! wohin denn, Plentnbauer?“
„I“, sagt der draufhin voller Trauer,
„i halt’s daham rein niammer aus,
i wer ja direkt tamisch zhaus!“
„No geh“, sag i, „das kann nit sein!
Dei Wohnung is so schön und fein –
i glab, du siehgst die reinsten Gspenster!
Hast a schöns Bankl vor dein Fenster …“
Drauf sagt er: „Das is ja der Graus!
Grad wegn dem Banklan ziahg i aus!
Weil auf dem Banklan, was mir ham,
da kummen so viel Liabspaar zsamm,
de lischpln, wischpln, bußln, lachn
und tuamb dabei an Wirbel machn,
da is die ganze Nacht ka Ruah!
Na, i ziahg aus! I hab hiatz gnua!“
„Geh, Plentnbauer“, sag i drauf,
„wegn so was Klanen regst di auf?
Da waß i dir an bessern Rat,
daß schnell a End dei Ärger hat!“
Da Plentnbauer tuat sich gfreun:
„Ah, wenn das wahr war, das war fein!“
„Paß auf!“ sag i. „Wann’s nächste Mal
(bei Mondschein und bei Nachtigall
und wann da Sternenhimmel blitzt)
a Liabspaar auf dein Banklan sitzt,
dann, liaber Freund, derwischt du halt
an Kübl Wasser – aber kalt! –,
den schüttest auße aus dein Fenster,
dann hast a Ruah vor deine Gspenster!“
Drauf sagt zu mir der Plentnbauer
mit ganz gebrochner Stimm, voll Trauer:
„Das hab i gestern auf die Nacht
ja eh schon selber grad so gmacht!
Und wer is hamkemm? Waßt du das??
Mei eigne Alte – waschlnaß!!“