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Kane Leut

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Da Brucknputzpepe war a Wal bei der Post

und hat durt die Freudn und Leidn auskost …

Auf an Sunntag, da ladet er urntlich und fein

auf da Bahnpost untn Paktlan ein.

Er schwitzt und rennt als wia a Narr,

und die Paktlan wern halt gar nit gar.

Bei da Tür vom Postamt, im Parterr,

steht ein Adjunkt – ein hoacher Herr –,

der schaugt, ob wohl da Pepe fein

die Packtlan urntlich ladet ein.

Und drobn beim Fenster im erstn Stock,

da steht im neuen blauen Rock

da Kontrollor – der legt drauf Wert,

daß der Adjunkt, so wia sich´s ghört,

genau schaugt, ob da Pepe fein

die Packtlan urntlich ladet ein.

Im zweitn Stock beim Fenster stehnd

a Inspekta und a Revident –

de übazeugnt sich mit die Augn,

daß ja der Kontrollor tuat schaugn,

ob der Adjunkt drauf streng legt Wert,

daß auch, so wia si sich´s halt ghört,

am Bahnsteig durt da Pepe fein

die Packtlan urntlich ladet ein.

Da Pepe geht dawal, uh mein!

vur lauter Arbeit völlig ein –

er schwitzt und rennt als wia a Wiesl,

aber helfen tuat ihm niambt a bißl …

Im Gegenteil: Der Herr Direkta

schielt auße, ob wohl der Inspekta

und ebenso der Revident

mit Eifer auf der Lauer send,

daß auch der Kontrollor gibt acht,

ob der Adjunkt darüber wacht,

daß auch der Pepe brav und fein

die Packtlan urntlich ladet ein …

Da Pepe setzt sein Ehrgeiz dran

und eilt und schuftet, was er kann!

Hiatz pfeift der Zug. Er macht an Ruck!

Zwa Packtlan bleibm am Bahnsteig zruck!

Der Zug werd klan und immer klaner –

dem Pepe zittarn alle Baner –

er fluacht: „Was mi das Nervn kost,

weil kane Leut sein bei da Post!“

Das Beste von Wilhelm Rudnigger

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