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1.1.2 Koordination und koordinative Fähigkeiten
ОглавлениеEin weiterer wichtiger Faktor der körperlichen Leistungsfähigkeit ist die Koordination. Das Training der Koordination ist informationell bestimmt und dient dem Sportler auf jeder Leistungsstufe und in jeder Altersstufe zur qualitativen Leistungsverbesserung. Wer über eine gute Koordination verfügt, erreicht sein Handlungsziel mit geringem Energieaufwand und höchstmöglichem Erfolg. Wer koordinieren kann, steuert sein Bewegungsverhalten zielgerichteter und lernt Bewegungen im Sport leichter.
Definition Koordination:
Die Koordination ist ein Überbegriff für die 7 koordinativen Fähigkeiten. Koordinative Fähigkeiten sind motorische Fähigkeiten, die primär durch Bewegungsregulation bedingt sind. Sie sind Leistungsvoraussetzungen zur Bewältigung von koordinativen Anforderungen bei sportlichen Bewegungen.
Die 7 koordinativen Fähigkeiten sind: Differenzierungsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit.
Nur in ihrem Synergiebezug können Kondition und Koordination durch ihre Vernetzung und Verschränkung eine optimale Wirkung erzielen (vgl. Hegner, Hotz, Kunz 2000).
Praxisbeispiel – Tischtennis
Für die Durchführung eines Vorhand-Topspins im Spiel ist zunächst die Beherrschung der Fertigkeit eine grundlegende Voraussetzung. Es werden motorische Kommandos initiiert und im Hinblick auf das Handlungsziel (Punkterfolg durch Vorhand-Topspin) die Muskulatur des Spielers im Rahmen der Freiheitsgrade koordiniert angesteuert. Nun bedient sich der Spieler der notwendigen sportmotorischen Fähigkeiten, die für einen erfolgreichen, harten und präzisen Schlag notwendig sind. Beim VH-Topspin verbindet er die Schnellkraft (Explosivkraft) für die Schlagbewegung, die damit eng verbundene Schnelligkeit sowie die Beweglichkeit im Schultergelenk für die Ausholbewegung und wendet den Schlag schließlich vor dem Hintergrund seiner spieltaktischen Überlegungen an.
Abb. 1.10: Erweitertes Strukturmodell zur Kondition des Basketballspielers (Weineck u. Haas 1999)