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1.2 Langfristige Trainingsplanung

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Bedeutung des Grundlagentrainings

Wenn Training langfristig erfolgreich sein soll, bedarf es einer entsprechenden Trainingsplanung. Trainingswissenschaft und praktische Erfahrung belegen, dass innerhalb der langfristigen Trainingsarbeit dem Training mit Kindern und Jugendlichen eine besondere Bedeutung zukommt. Dies gilt insbesondere für das sog. Grundlagentraining, dem ersten geplanten Abschnitt jedes langjährigen Trainingsprozesses. Das Grundlagentraining bildet die Basis jedes systematisch betriebenen Trainings. Es hat die Funktion, Fundamente zu schaffen. Die Stufen des Trainingsaufbaus im spitzensportlich orientierten Training sind in Abb. 1.11 dargestellt.

Abb. 1.11: Stufen des Trainingsaufbaus im spitzensportorientierten Training

Jeder Sportler durchläuft diese einzelnen Phasen. Der Ablauf ist nicht umkehrbar. Einzelne Etappen können nicht übersprungen oder weggelassen werden. Die Etappen können bei jedem Sportler wiederum zeitlich unterschiedlich sein. Die Übergänge von Etappe zu Etappe sind fließend. In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass Sportler bereits mehrere Etappen in einer anderen Sportart/Disziplin absolviert haben, bevor sie in eine neue wechseln, und es dennoch dort zu Spitzenleistungen bringen können.

Langfristiger Trainingsaufbau

Bei der langfristigen Trainingsplanung ist einerseits der Aufbau perspektivischer Leistungsvoraussetzungen im langfristigen Leistungsaufbau, andererseits die Sicherung der notwendigen Zeitstrukturen und Rahmenbedingungen für die langfristige Vorbereitung und Entwicklung von Spitzenleistungen entscheidend. Abb. 1.12 verdeutlicht diese Forderung am Beispiel des langfristigen Trainingsaufbaus in den leichtathletischen Lauf- und Gehsportarten. Der Abbildung ist zu entnehmen, dass man nicht auf das Jahr genau voraussagen kann, wann welche Etappe erreicht sein wird, denn dies ist von zu vielen Faktoren abhängig.

Eine am deutschen Trainingssystem orientierte Modellstruktur verbindet die Trainingsjahre mit den Trainingsetappen (Abb. 1.13). Aus der Abbildung wird ersichtlich, dass man den Bereich des Wettkampfhöhepunktes der Junioren sowie der individuellen sportlichen Höchstleistung nicht auf das Jahr exakt voraussagen kann. Umfangreiche Erfahrungswerte aus der Praxis führen zu dieser Erkenntnis.

Langfristiger Trainingsaufbau: Beispiel Leichtathletik

Abb. 1.12: Modell eines langfristigen Leistungsaufbaus am Beispiel Lauf/Gehen (LA: Leichathletik, AST: Anschlusstraining, JEM: Junioren-Europameisterschaft, JWM: Junioren-Weltmeisterschaft; Weineck 2002)

Abb. 1.13: Struktur des langfristigen Trainingsaufbaus im nationalen Trainingssystem Deutschlands (nach Hohmann et al. 2007)

Ziele des langfristigen Trainingsprozesses

Ziele des langfristigen Trainingsprozesses sind die allmähliche Steigerung der Trainingsanforderungen bzw. die kontinuierliche Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Die sportliche Leistungsfähigkeit steht dabei in Abhängigkeit zu dem physischen, psychischen, technisch-taktischen und dem intellektuellen Leistungsvermögen. Um ein möglichst hohes Leistungsniveau zu erreichen, bedarf es einer sorgfältigen perspektivischen Planung des Trainingsprozesses.

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