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Dunning-Kruger-Effekt

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Eine spezielle Form der kognitive Dissonanz ist im so genannten „Dunning-Kruger-Effekt“ zu finden, den es quasi erst seit 1999 als solchen gibt (er wurde vorher bereits anderweitig beschrieben) und über den stark diskutiert wird. Dieser Effekt ist im „Buch der verrückten Experimente II“ dargestellt; Studenten machten einen Test über Allgemeinbildung und wurden vor Bekanntgabe der Ergebnisse gefragt, wie sie ihre eigenen Resultate einschätzen. Das erstaunliche Ergebnis war, dass genau das Drittel der Probanden, die am schlechtesten abgeschnitten hatten, dachten, die Besten zu sein19 . Die Erklärung scheint darin zu liegen, dass gerade den Schlechtesten die Kompetenz fehlt, einzuschätzen, wie gut sie sind. Das Ergebnis ist auch konform mit den Betrachtungen des Kapitels „Überzeugungen“ von Seite 25.

Man hat etwas Analoges ja auch von sich selbst erfahren – nach dem Studium denkt man, man könne alles. Wenn man kompetent ist, relativiert sich dies dann aber. Wenn nicht, kann man sich immer glücklich schätzen, der/die Beste zu sein.

Auch hier zeigt sich, dass Ludwig Wittgenstein mit „Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müssten wir beide Seiten dieser Grenze denken können“ Recht hatte, wenn man dies auch auf jedes Individuum überträgt. Jeder ist in jedem Bereich limitiert. Oder anders gesagt: In jedem Bereich gibt es jemanden, der besser ist bzw. der es besser kann.

Ingenieure - Status und Perspektiven

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