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Erweiterung und Erneuerung des eurozentrischen Weltbildes

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Die Wiederentdeckung des ptolemäischen Weltbilds und die kartographischen Aufzeichnungen der außereuropäischen Entdeckungen gaben den Anstoß, die Methoden der Projektion und Vermessung zu verfeinern. Der 1436 gefertigte Atlas des venezianischen Kapitäns Andrea Bianco veranschaulicht, dass verschiedene Weltbilder nebeneinander bestanden und sich ergänzten. Das insgesamt zehn Tafeln umfassende Kartenwerk in der Größe von 28 mal 39 Zentimetern enthält drei Weltkarten: Eine Portulankarte konzentriert sich, zusammen mit weiteren Teilkarten, auf den Mittelmeerraum einschließlich neu entdeckter Inseln im Atlantik. Eine geostete runde Weltkarte verbindet die Tradition der mappae mundi, etwa Paradiesflüsse, Gog und Magog und Hundsköpfige, mit geographischen Neuerungen. Ein dritter Weltentwurf veranschaulicht Ptolemaios’ »Handbuch der Geographie« und überträgt die drei Kontinente streng schematisch auf ein Gitternetz. Gerade diese neue Art der Projektion übte an der Wende vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit großen Einfluss aus, bevor die Entdeckung Amerikas die bisherigen Weltbilder entscheidend veränderte.


Ptolemäische Weltkarte in der Weltchronik des Hartmann Schedel.

wbg Weltgeschichte Bd. III

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