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Die religiöse Vielfalt Asiens

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Hubert Seiwert

In diesem Kapitel werden die Haupttendenzen der Religionsgeschichte Süd- und Ostasiens im Zeitraum zwischen 600 und 1500 n. Chr. dargestellt. In globalhistorischer Perspektive erscheint dieser Zeitraum nicht als klar umgrenzte Epoche der Religionsgeschichte. Es ist eine Zeit, in der sich die als „Weltreligionen“ bezeichneten Glaubenssysteme entfalten und die Zivilisationen Asiens wie auch Europas prägen. Der Begriff „Weltreligionen“ freilich ist unscharf und umstritten. Im engeren Sinne werden darunter Buddhismus, Christentum und Islam gefasst, die schon in der Vormoderne die geographischen Grenzen ihres Ursprungsgebietes weit überschritten. Nicht nur ihre räumliche Expansion, sondern auch ihre ganze Kulturräume prägende Dynamik verleihen ihnen welthistorische Bedeutung. Im weiteren Sinne wird die Bezeichnung „Weltreligionen“ auch für andere Religionen gebraucht; so etwa für den Hinduismus, der über den Indischen Subkontinent hinaus ausstrahlte, jedoch viel stärker der Kultur seiner Herkunftsregion verhaftet blieb, als es bei Buddhismus, Christentum und Islam der Fall war. Andere Religionen wie das Judentum und der Manichäismus fanden zwar geographisch weite Verbreitung, wurden aber außerhalb ihrer Entstehungsgebiete nirgends zur dominierenden Religion.

wbg Weltgeschichte Bd. III

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