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|101|2. Im Fokus: Inhalte (Texte und Themen) |103|Der Kanon im Kanon

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Sabine Pemsel-Maier

Wer mit der Bibel arbeitet, steht vor einem Grunddilemma: „Die Bibel vermittelt ein Gefühl permanenter Überforderung: Sie ist zu dick, zu disparat, in vielem fremd (Sprache, Bilder, Konzepte) – einfach zu groß! Sie zwingt zu bedenklichen Strategien, mit diesem Problem (…) fertig zu werden: Eine ‚Lösung‘ ist der Verzicht auf die Bibel zugunsten eines kleinen Sets von biblischen Texten, die problemlos ‚funktionieren‘ (…)“.[1] Die faktische Reduzierung des großen biblischen auf einen begrenzten „religionspädagogisch funktionierenden“ Kanon, in dem der sozialkritisch-eingängig erscheinende Amos den Vorzug vor Hosea, Evangelientexte vor dem Corpus Paulinum, die Synoptiker vor Johannes erhalten, erscheint auf den ersten Blick als einfacher Ausweg. Auf den zweiten Blick ist sie in höchstem Maße begründungspflichtig: Was wird aus welchen Gründen aufgenommen, was aussortiert?

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